Arbeitsmarkt im Juli 2024: Arbeitslosenzahl im Rhein-Berg-Kreis steigt

Arbeitsmarkt im Juli 2024: Arbeitslosenzahl im Rhein-Berg-Kreis steigt

Der Rhein-Berg-Kreis steht derzeit vor einer Herausforderung am Arbeitsmarkt. Laut den neusten Zahlen des Bundesamtes für Arbeit ist die Arbeitslosenzahl im Juli 2024 im Vergleich zum Vormonat erneut gestiegen. Dieser Anstieg ist ein Alarmzeichen für die lokale Wirtschaft und die Politik. Die Gründe für diesen Trend sind vielfältig und reichen von der Digitalisierung über den demografischen Wandel bis hin zu den globalen wirtschaftlichen Unsicherheiten. In den folgenden Abschnitten werden wir genauer auf die Zahlen und die möglichen Konsequenzen für die Region eingehen.

Arbeitsmarkt im Juli: Arbeitslosenzahl im RheinBergKreis steigt um 32,6 Prozent

Die Arbeitslosenquote in der Stadt Wermelskirchen liegt derzeit bei 5,1 Prozent. Das ergeben die Daten zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt für Juli, die die Agentur für Arbeit in Bergisch Gladbach am Mittwoch veröffentlicht hat.

Demnach gab es im Juli 2024 einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosenmeldungen. Insgesamt 5120 Personen meldeten sich in der Region arbeitslos, was einen signifikanten Zuwachs sowohl im Vergleich zum Vormonat (32,6 Prozent mehr) als auch zum Vorjahr (16,5 Prozent mehr) darstellt.

Von diesen Neuanmeldungen kamen 1676 Personen direkt aus einer Beschäftigung im ersten Arbeitsmarkt. Auch in Wermelskirchen bedeutet die jetzige Quote von 5,1 Prozent eine Steigerung um 0,1 Prozent zum vorigen Monat. Insgesamt bleibt die Quote aber seit einem Jahr relativ stabil bei etwa fünf Prozent.

Momentan sind 958 Personen in der Stadt Wermelskirchen arbeitslos gemeldet. Die Geschäftsstelle der Agentur für Arbeit in Wermelskirchen – die allerdings nicht nur für Wermelskirchener Bürger zuständig ist, sondern auch für den oberbergischen Kreis und die Stadt Leverkusen – registrierte für den Juli eine Arbeitslosenquote von 5,5 Prozent – eine der niedrigsten in der ganzen Region.

Nur in Waldbröl (fünf Prozent), Gummerbach (5,3 Prozent) und Leichlingen (5,4 Prozent) war die Quote niedriger. Die höchste Arbeitslosenquote in der Region hat momentan Leverkusen (7,5 Prozent).

Prognose – Arbeitslosigkeit steigt in allen Bundesländern

Den Arbeitslosenzahlen gegenüber stehen 1489 offene Stellen im Rheinisch-Bergischen Kreis, darunter 136 in Wermelskirchen, wovon wiederum 53 erst im Juli frei wurden. Das sind nur knapp weniger als im Vorjahresmonat, aber 55,9 Prozent mehr als im Juni.

Doch nicht nur Wermelskirchen, sondern der gesamte Rheinisch-Bergische Kreis verzeichnet einen saisonbedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit. Der Grund dafür: Im Sommer laufen viele Arbeitsverträge und Ausbildungsverhältnisse aus, was zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit führt.

Betroffen sind hier vor allem junge Menschen, deren Ausbildung in den Sommermonaten zu Ende ist und die keine nahtlose Anschlussbeschäftigung finden. Dazu kommt, dass Unternehmen zu dieser Jahreszeit sehr zögerlich mit Neuanstellungen sind und somit potenzielle Beschäftigte länger in der Arbeitslosigkeit verbleiben.

Dieses Jahr fallen die Quoten aufgrund der schwachen Wirtschaftsentwicklung allerdings vielerorts unüblich hoch aus.

Im Rheinisch-Bergischen Kreis wurden bislang sieben Prozent weniger Ausbildungsstellen gemeldet als im Vorjahr, nämlich nur 984. Fast ein Drittel davon, also 335, sind zurzeit noch unbesetzt. Doch bei 1395 Ausbildungssuchenden übersteigt die Nachfrage das Angebot deutlich, teilte die Agentur am Mittwoch mit.