Abfuhr für Pläne eines Drogeriemarkts in Unterhaan

Abfuhr für Pläne eines Drogeriemarkts in Unterhaan

In der Gemeinde Unterhaan hat sich ein wichtiger Schritt in der Diskussion um die Zukunft des Ortszentrums getan. Die Pläne für den Bau eines Drogeriemarkts im Herzen von Unterhaan sind von der Gemeindevertretung abgelehnt worden. Dieser Beschluss folgt nach langen und kontroversen Debatten zwischen den Befürwortern und Gegnern des Projekts. Die Mehrheit der Gemeindevertreter sah in dem geplanten Drogeriemarkt eine Bedrohung für die lokale Wirtschaft und die Identität des Ortes. Die Ablehnung dieser Pläne bedeutet nun, dass die Gemeinde nach neuen Lösungen für die Entwicklung des Ortszentrums suchen muss.

Bürgermeisterin Warnecke legt Karten offen: Drogeriemarkt in Unterhaan möglich?

In der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planung und Bau am Dienstagabend im Ratssaal gab Bürgermeisterin Bettina Warnecke (CDU) einen Einblick in ihre Pläne für die Stadt. Zwar schaute sie nicht offen in die Karten, aber sie deutete an, dass es durchaus eine Chance gibt, einen Drogeriemarkt für die Haaner City zu gewinnen, zusätzlich zu dem bereits bestehenden dm.

Neuer Twist in der Diskussion: Warnecke gibt Hoffnung auf Drogeriemarkt in der Innenstadt

Die Diskussion zwischen Befürwortern und Gegnern des Bürgerantrags, eine Drogeriemarkt-Filiale ans Nahversorgungs-Zentrum Düsseldorfer Straße anzuschließen, dauerte fast eine halbe Stunde an, als die Verwaltungschefin das Wort ergriff und dem Gespräch plötzlich eine neue Wendung gab. Sie sei fassungslos, dass SPD und WLH offenbar ernsthaft darüber nachdächten, sich von der politisch einstimmig beschlossenen und seit vielen Jahren geltenden Praxis zu verabschieden, im Nahversorgungszentrum Unterhaan keinen Einzelhandel mehr unterzubringen, um die Innenstadt nicht zu schwächen.

Warnecke deutete an, dass es Gespräche gibt, bei denen es unter anderem um die Frage geht, ob ein Wand-Durchstoß eines Ladenlokals zu einem anderen Bereich helfen könnte, die für eine Drogeriekette so wichtige hohe Quadratmeterzahl in der Innenstadt zu erreichen. Um wen es sich bei dem Interessenten handelt und wie weit die Gespräche gediehen sind, wollte Warnecke sich nicht äußern, betonte allerdings: So viel kann ich sagen: In dem Moment, wo wir grünes Licht für einen Drogeriemarkt in Unterhaan geben, hat sich die Idee eines weiteren Marktes für die Innenstadt erledigt.

Meike Lukat, Fraktionsvorsitzende der WLH, äußerte sich enttäuscht über Warneckes Aussagen: Wir bekommen nur vage zu hören, dass sie etwas Wichtiges weiß, und wenn wir den Arm falsch heben, machen wir alles kaputt, aber genauere Infos, worum es geht, bekommen wir nicht.

Lukat beantragte daher, die Abstimmung über den Bürgerantrag auf den 8. Oktober zu verschieben, damit wir alle auf gleichem Wissensstand sind, fand dafür allerdings keine Mehrheit.

Eine Apotheke für das Nahversorgungszentrum?

Marion Klaus (SPD) brachte schließlich eine Apotheke für das Nahversorgungszentrum ins Spiel. In diesem Punkt herrschte dann auch wieder Einigkeit im Saal: Seit der Schließung der Bahnhof-Apotheke aus wirtschaftlicher und personeller Notlage im vergangenen Jahr ist der Stadtteil von der Apothekenversorgung her quasi abgehängt. Den Bedarf einer solchen Ansiedlung unterstrich auch das Gutachten.

Eine Apotheke für das Nahversorgungszentrum, das sei in Unterhaan mit seinen 7.500 Einwohnern in der Tat wünschenswert.