Grevenbroich: Kloster Langwaden präsentiert Ausstellung mit Lyrik und Fotokunst

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Grevenbroich: Kloster Langwaden präsentiert Ausstellung mit Lyrik und Fotokunst

In der ehemaligen Zisterzienser-Abtei Kloster Langwaden in Grevenbroich wird derzeit eine einzigartige Ausstellung präsentiert, die zwei künstlerische Medien miteinander verbindet: Lyrik und Fotokunst. Die Besucher können sich auf eine Reise durch die Welt der Worte und Bilder einlassen, wenn sie die Ausstellung besuchen. Die Lyrik bietet Einblicke in die Seele der Dichter, während die Fotokunst die Schönheit der Welt in all ihren Facetten abbildet. Die Kombination beider Medien erzeugt eine besondere Atmosphäre, die die Besucher tief berühren wird. Die Ausstellung ist ein absolutes Muss für alle, die sich für Kunst und Kultur interessieren.

Kloster Langwaden präsentiert Ausstellung mit Lyrik und Fotokunst

Ein Prior predigt und betet nur: Soweit die gängige Vorstellung, der Prior Bruno Robeck allerdings nicht entspricht. Denn der Chef des Klosters Langwaden ist nicht nur Priester, sondern auch ein begnadeter Lyriker. Nun wagt er sich in die breitere Öffentlichkeit und eröffnet damit am kommenden Samstag einen besonderen Dreiklang. Zu hören und zu sehen sind dann bis August im Kloster Langwaden Robecks Lyrik, der zwei Fotografen ein kreativ umgesetztes, sichtbares Pendant bieten.

Harmonisch ist dieser Dreiklang und zugleich außergewöhnlich. Von Malerei oder Fotografie ließen sich schon in der Kunstgeschichte Lyriker und Komponisten inspirieren. Hier ist es andersherum: Robert Jordan, der auch seit 2016 Kurator der Ausstellungen in Langwaden ist, präsentiert erstmalig seine Bildkompositionen, die inspiriert wurden von den lyrischen Texten des Priors, sowie auch von dem Bob-Dylan-Song The times they are a'changin. Dylan ist Jordans Lieblingsinterpret.

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Kreative Fotografie, Lyrik und Musik

Vernissage Samstag, 13. Juli, ab 16 Uhr im Stefanssaal des Klosters Langwaden. Ablauf: Heike Troles (MdL) eröffnet die Ausstellung, Oliver Joeres trägt Songs von Bob Dylan vor. Geöffnet ist die Ausstellung täglich bis zum 10. August. Adresse: Kloster Langwaden 2, 41516 Grevenbroich.

Unter dem Titel Gedanken lesen können ist die Ausstellung in zwei Zyklen gegliedert. Während Bruno Robeck und Robert Jordan Lyrik und Poesie präsentieren, zeigt die Korschenbroicher Fotografin Hilla Baecker ihre am PC bearbeiteten Bilder. Auch hier ergibt sich ein positives Spannungsfeld zwischen den bearbeiteten Fotografien und den bewusst unbearbeiteten Aufnahmen von Jordan. Der setzt ausschließlich auf ungewöhnliche Blickwinkel.

Baecker erschafft auf ihren Fotografien Strukturen durch die Visualisierung etwa von Rost. Oder sie arbeitet collagenartig Plakatwände mit ein. Sie hat mehrfach bei Gruppenausstellungen auch im Kloster Langwaden in den vergangenen Jahren mitgewirkt. Alleine in diesem Jahr waren und werden in sechs Ausstellungen in der Region Fotografien von Hilla Baecker präsentiert.

Als Duo stellen die beiden Fotografen allerdings zum ersten Mal gemeinsam aus. Prior Pater Bruno Robeck ist auch bekannt und geschätzt als Kolumnist unserer Zeitung. Mit Lyrik befasst sich der 55-Jährige seit seiner Jugendzeit. Für ihn ist es kein Widerspruch, Predigten und Poesie zu schreiben, im Gegenteil. Der Stil ist zwar ein anderer, aber Gedichte und Predigten sollen das menschliche Erleben in Sprache fassen, verdeutlicht er und betont die Bedeutung, eine Predigt nicht als langweilige Bibel-Exegese zu halten, sondern bodennah aus dem Alltag zu sprechen.

Robeck regt zum Nachdenken an, er macht mal betroffen, dann regt er zu Gefühlen und Stimmungen wie Ruhe und Frieden an. Robert Jordan ist es erneut gelungen, mit seinen oftmals poetischen Bildern einen Gleichklang zur Wortkunst des Geistlichen zu erzeugen.

Die Ausstellung Gedanken lesen können ist nicht nur eine Zusammenstellung von Lyrik, Fotografie und Musik, sondern auch ein Beispiel dafür, wie Klöster in der Region zu Orten werden, wo Menschen jeden Alters, jeder Nationalität und auch ohne Ansehen der Religion zusammenkommen. Die Kunst spielt dabei zunehmend eine Rolle.

Ob es die von Jordan im Kloster Langwaden gemeinsam mit dem Prior vor acht Jahren gestartete Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe ist, oder die Reihe der Benefizausstellungen zugunsten des Fördervereins Nikolauskloster, die zu Pfingsten 2025 fortgesetzt wird. Auch mit Lesungen und sonstiger Art von Wortbeiträgen, wie nun in Langwaden, ziehen solche kulturellen, sozialen und auch religiösen Veranstaltungen zunehmend ein breiteres Publikum an.

Fürs Nikolauskloster in Jüchen-Damm ist zum nächsten Pfingstfest bereits fest eingeplant, eine Lesung zur Vernissage und möglicherweise eine zweite zur Finissage einzubauen. Und klostereigene Musik soll's ebenfalls geben. In beiden Klöstern tragen auch die großen Parks sowohl zur künstlerischen Inspiration der Kreativen bei, als auch zu einem Gesamtbild, wenn nicht gar Gesamtkunstwerk, das die Besucher anzieht und zur Wiederkehr einlädt.

Die Offenheit beider Klöster bezieht sich nicht nur auf die Türen und Tore, es sind auch die Brüder, Patres und sonstigen Mitarbeiter in den Häusern, die im Ehrenamt für eine öffentliche Wahrnehmung und Wertschätzung sorgen.

Udo Müller

Als Experte und leidenschaftlicher Autor auf Uslar Hier, der nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, bin ich Udo stets bemüht, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Artikel sind fundiert recherchiert und bieten dem Leser einen umfassenden Überblick über aktuelle Geschehnisse. Meine Leidenschaft für den Journalismus spiegelt sich in jedem meiner Beiträge wider, und ich strebe danach, unseren Lesern stets relevante und informative Inhalte zu liefern. Mit Uslar Hier haben Sie einen verlässlichen Begleiter für die tägliche Nachrichtenberichterstattung.

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