Barbie feiert 65: Londoner Museum präsentiert Puppen zum Geburtstag aus

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Barbie feiert 65: Londoner Museum präsentiert Puppen zum Geburtstag aus

Das V&A Museum of Childhood in London bereitet sich auf ein besonderes Ereignis vor: die 65. Geburtstagfeier der ikonischen Puppe Barbie. Zum Geburtstag der beliebten Puppe präsentiert das Museum eine Auswahl anzigartiger Barbie-Puppen aus verschiedenen Epochen. Die Ausstellung bietet einen Einblick in die Geschichte der Puppe, die seit ihrer Einführung 1959 zu einer Kultfigur wurde. Die Besucher können sich auf eine Reise durch die Zeit freuen und die verschiedenen Facetten der Modepuppe entdecken. Von den ersten Prototypen bis hin zu den modernen Versionen - das Museum zeigt die Entwicklung der Puppe und ihre Bedeutung in der Popkultur.

Barbie feiert: Londoner Museum präsentiert Puppen zum Geburtstag aus

Es sind die wohl berühmtesten 29 Zentimeter Kunststoff der Welt. Barbie ist nicht nur Spielzeuglegende, Schönheitsideal und mittlerweile auch Filmstar. Die Puppe ist auch immer wieder Ziel von Kritik. Oft ist Barbie wissenschaftlich untersucht worden. In London widmet sich nun eine Ausstellung, die jetzt im Design Museum beginnt, dem Phänomen.

Barbie wird 65 und ist damit älter als viele Menschen, die sie gekannt haben. Doch ist an Rente nicht zu denken. Ihr Team arbeite bereits an Ideen für 2026, erzählt Kim Culmone, Vizepräsidentin des US-Spielwarenkonzerns Mattel. „Barbie ist kein statisches Objekt“, betont Culmone. 300 bis 400 Objekte bringt der Barbie-Kosmos jedes Jahr hervor.

Die Herausforderung: Zeitlos und zeitgemäß zugleich

Die Herausforderung: Zeitlos und zeitgemäß zugleich

Die Herausforderung: Zeitlos und zeitgemäß zugleich müsse Barbie sein, sagt die Entwicklerin. Die Londoner Ausstellung zeichnet nicht nur nach, wie sich die Figur verändert hat, seit 1959 die erste Puppe auf einer Spielwarenmesse präsentiert wurde. Ziel ist, zu zeigen, wie die „Barbie world“ die reale, westliche Konsumentenwelt widerspiegelt. Mode, Frisur, auch Accessoires, Autos und Wohnungseinrichtungen sind immer ein Abbild der Zeit. Und manchmal sind sie der Zeit voraus.

Ein Traumhaus zeigte Barbie 1962 als unabhängige Frau. „Tatsächlich war es für eine Frau so gut wie unmöglich, ohne einen männlichen Bürgen eine Hypothek zu erhalten“, heißt es auf einer Ausstellungstafel.

Barbie: Ein Design-Phänomen

Barbie: Ein Design-Phänomen

„Barbie ist ein Design-Phänomen“, sagt Museumsdirektor Tim Marlow. „Die Reise begann auf einer Spielwarenmesse, und nun fliegt sie ins All.“ Kürzlich nahm Astronautin Samantha Cristoforetti eine Barbie mit auf die Internationale Raumstation ISS. Stilecht trug die Puppe einen Raumanzug.

Übrigens, nicht zum ersten Mal: Schon einige Jahre, bevor Neil Armstrong 1969 den Mond betrat, gab es - ihrer Zeit weit voraus - eine Astronautin-Barbie.

Barbie: Ein popkulturelles Phänomen

Barbie: Ein popkulturelles Phänomen

Spätestens seit dem Hollywood-Blockbuster „Barbie“ mit Margot Robbie in der Titelrolle ist die berühmteste Puppe der Welt nicht nur ein gesellschaftliches, sondern auch ein popkulturelles Phänomen. Pink ist in: Direktor Marlow trägt ein rosafarbenes Hemd unter dem Sakko. Auch mehrere Journalistinnen sind zur Pressevorschau in Rosa gekommen. Logisch, welche Farbe in der Ausstellung dominiert. Selbst der Schriftzug an der Außenmauer des Museums wurde angepasst.

Barbie steht für Rekorde. Eine der am meisten verkauften Puppen der Geschichte. Mehr als 260 Berufe hat Barbie bereits dargestellt, war Astrophysikerin, Musikerin, Tennisspielerin und Vorstandsvorsitzende. 1973 erschien die Puppe als Ärztin. Damals waren weniger als zehn Prozent der Mediziner in den USA weiblich.

„Wir Mädels können alles schaffen“, lautete der Barbie-Slogan in den 1980ern, heute heißt es inklusiver „Du kannst alles sein.“ Der langjährige Partner Ken kommt nur am Rande vor.

Kritik an Barbie

Kritik an Barbie

Dennoch: Seit Beginn gab es Kritik an Barbie. Die Beine zu lang, die Hüfte zu schmal, die Brüste zu groß: Die extrem schlanke Puppe propagiere falsche, unrealistische Körperideale, lautet einer der häufigsten Vorwürfe. In der Realität könne eine Frau mit solchen Maßen nicht einmal geradeaus laufen.

Barbie-„Mutter“ Ruth Handler hat die Figur der deutschen Puppe „Bild-Lilli“ nachempfunden, die auf einem sexualisierten Comic basiert. Die Figur verstärke Stigmatisierung und Stereotype von Frauen, meinen Kritiker. Davon ist in der Ausstellung nichts zu erfahren. Dort wird Barbie durchgehend als fortschrittliche Frau dargestellt.

Hersteller Mattel ist Partner der Schau. Das Unternehmen baut die Puppe als feministische Ikone auf. „Sie wird als Vorbild für alle vorgestellt“, betont die Ausstellung. Auch dem berühmten Barbie-Pink, das lange als „typische Mädchenfarbe“ galt, als Zeichen für Naivität, wird eine neue Bedeutung zugesprochen: „In der heutigen Welt von Barbie signalisiert Pink Optimismus, Selbstbewusstsein und die Kraft des Feminismus.“

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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