Vernehmung einer DNA-Experte im Prozess um den Mord an einer Stewardess
In einem aufsehenerregenden Prozess um den Mord an einer Stewardess wird heute die Vernehmung eines DNA-Experten erwartet. Der Prozess, der seit Wochen für großes Aufsehen sorgt, soll heute einen wichtigen Meilenstein erreichen. Der DNA-Experte wird als wichtiger Zeuge geladen, um seine Expertise im Bereich der Forensischen Genetik einzubringen. Seine Aussage soll helfen, die Tatortspuren zu analysieren und den Täter zu überführen. Die Staatsanwaltschaft hofft, dass die Vernehmung des Experten wichtige Erkenntnisse bringen wird, um den Fall endlich aufzuklären.
DNA-Experte unter Vorsitz des Landgerichts: Erklärung des Angeklagten nicht überzeugend
Am 1. Februar 2007 fand der damals 14-jährige Gregor K. seine Mutter in einer Blutlache liegend in der Küche. Die 47-Jährige Stewardess war erschlagen worden, vom Täter fehlte damals jede Spur.
Trotz intensiver Ermittlungen der Mordkommission MK Friedrichstraße, benannt nach der Wohnadresse der Ermordeten, blieb der Fall ungelöst. Auch die bis dahin größte DNA-Untersuchung des Landes, bei der 700 Speichelproben gesammelt worden waren, hatte keine Spur ergeben.
Mord an Stewardess: DNA-Spuren führen zu angeklagten Sven K.
Erst 17 Jahre nach der Tat sind die Ermittler sicher, den Täter gefasst zu haben. Der 58-Jährige Sven K. sitzt nun am Wuppertaler Landgericht wegen Mordes auf der Anklagebank - und bestreitet, die Tat begangen zu haben.
Die DNA-Spuren, die damals auf Folien gesichert und mit einem neuen Verfahren ausgewertet worden waren, hatten nach Hessen zu Sven K. geführt. Die DNA-Sachverständige erklärte vor dem Landgericht, warum die Analyse erst jetzt zu einem Ergebnis geführt hat.
Erklärung des Angeklagten nicht überzeugend
Sven K. behauptet, den Mörder, im Auftrag des Ex-Mannes von Claudia K., selbst nach Velbert gefahren zu haben. Er wollte im Auto warten, aber weil es ihm zu lange gedauert habe, sei er in die Wohnung gegangen. Dort habe das Opfer am Boden gelegen, und er habe versucht, Erste Hilfe zu leisten.
Der Vorsitzende Richter Jochen Kötter zweifelt jedoch an dieser Erklärung und fragte die DNA-Sachverständige, ob es genüge, den Puls zu fühlen. Die Beamtin könne das nicht ausschließen, aber bei so viel Zellmaterial gehe sie von einer deutlicheren Berührung aus und auch davon, dass die DNA des Angeklagten auf direktem Weg an die Leiche gelangt sei.
Die Analyse der DNA-Spuren hatte einen Treffer in der Datenbank ergeben - dort war die DNA von Sven K. gespeichert, nachdem er mehrere Tankstellen überfallen und ausgeraubt hatte.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Ex-Mann von Claudia K. den Mord in Auftrag gegeben hat. Wenige Tage nach deren Tod hatte sich Hartmut K. erschossen. Aber würde ein Auftragsmörder erst in der Wohnung nach einer geeigneten Tatwaffe suchen?
Es gibt noch viele offene Fragen in diesem Prozess, am 19. Juli soll das Urteil verkündet werden.
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