EU-Zölle auf chinesische E-Autos treten nach dem Freitag in Kraft

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EU-Zölle auf chinesische E-Autos treten nach dem Freitag in Kraft

Ab dem kommenden Wochenende erhöhen sich die Kosten für chinesische Elektroautos auf dem europäischen Markt. Die EU-Zölle auf Importe von Elektrofahrzeugen aus China treten nach dem Freitag in Kraft. Diese Maßnahme soll den Wettbewerb zwischen europäischen und chinesischen Herstellern aufgleichen. Die Zölle werden für einen Zeitraum von sechs Monaten gelten und können bei Bedarf verlängert werden. Die Entscheidung der EU-Kommission könnte sich auf die Preise der Elektroautos in Deutschland und der restlichen EU auswirken. Wir werden über die Auswirkungen dieser Maßnahme auf dem Markt berichten.

EU-Zölle auf chinesische E-Autos treten in Kraft

Die Europäische Kommission hat am Donnerstag bekannt gegeben, dass sie ab diesem Freitag um Mitternacht vorläufige Strafzölle auf E-Auto-Einfuhren aus China einführen wird.

Die EU-Behörde kam zu dem Schluss, dass die Wertschöpfungskette batteriebetriebener E-Fahrzeuge in China von einer unfairen Subventionierung profitiere, die eine wirtschaftliche Schädigung der Hersteller in der EU zu verursachen drohe.

Subventionen in China

Subventionen in China

Laut Kommission sind chinesische E-Autos normalerweise rund 20 Prozent günstiger als in der EU produzierte Modelle.

Konkret soll für den Hersteller BYD, der die Fußball-EM sponsert, ein vorläufiger Strafzoll von 17,4 Prozent gelten. Für Geely sind es 19,9 Prozent und für SAIC 37,6 Prozent.

Zölle als Konsequenz

Zwar führt die EU diese Zölle bereits ab 5. Juli ein, vorerst aber nur in Form einer Sicherheitsleistung. Ob die verschärften Abgaben am Ende tatsächlich einbehalten werden, hängt davon ab, ob man mit China doch noch eine einvernehmliche Lösung findet.

Die vorläufigen Zölle könnten dann in bestimmten Fällen auch rückwirkend kassiert werden.

Hoffnung auf Verhandlungslösung

In Deutschland hofft man sehr auf eine Verhandlungslösung, vor allem weil schwerwiegende Nachteile für die heimischen Autobauer befürchtet werden.

Wirtschaftsminister Robert Habeck drang darauf, die Zeit bis November zu nutzen, um eine politische Lösung zu erreichen.

„Gerade Deutschland hat ein hohes Interesse, dass die Märkte nicht zerstört werden durch nicht WTO-konforme Regeln und Subventionen.“

Forderungen nach fairem Wettbewerb

Auch von den Grünen kam Unterstützung für das Vorgehen der EU-Kommission – und ein Aufruf zur europäischen Geschlossenheit.

„Diese Zölle sind keine Strafzölle, sondern WTO-konforme Ausgleichsmaßnahmen“, sagte die wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Sandra Detzer.

„Heute bedarf die EU-Kommission der vollen Unterstützung der Bundesregierung. Nur die EU-Kommission und ein geeintes Europa können auf Dauer den fairen Wettbewerb mit China sichern, den wir alle wollen“, betonte Detzer.

Kritik von der Automobilindustrie

Zuvor hatte die Automobilindustrie vor schweren Folgen gewarnt. Die geplanten Zölle würden den erfolgreichen Hochlauf der Elektromobilität und somit die Dekarbonisierung und das Erreichen der Pariser CO2-Klimaziele erschweren, zu denen sich die deutsche Automobilindustrie bekannt habe.

Zudem würden sie sowohl europäischen Verbrauchern als auch europäischen Unternehmen schaden. Potenzielle chinesische Gegenmaßnahmen könnten „enormen Schaden“ anrichten, warnt der VDA in einem Eckpunktepapier.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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