Wermelskirchen: Solarenergie auf Dächern von Gewerbeimmobilien

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Wermelskirchen: Solarenergie auf Dächern von Gewerbeimmobilien

In der Stadt Wermelskirchen setzt man auf erneuerbare Energien und möchte die Solarenergie auf Dächern von Gewerbeimmobilien fördern. Dieses Vorhaben soll nicht nur umweltfreundlich sein, sondern auch die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen in der Region verbessern. Durch die Installation von Solaranlagen auf den Dächern von Gewerbeimmobilien können die Unternehmen ihre Energiekosten reduzieren und somit ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft und soll als Vorbild für andere Städte und Gemeinden dienen.

Solarenergie auf Gewerbedächern: Wermelskirchener Unternehmen teilen Erfahrungen und Tipps aus der Praxis

Micha Hilverkus und Provita haben es vorgemacht: Auf dem Firmengebäude in Dabringhausen arbeitet eine Photovoltaikanlage. 600.000 Euro hat das Unternehmen dafür investiert. „Ich weiß nicht, ob ich das nochmal machen würde“, sagt Micha Hilverkus bei der Infoveranstaltung der Rheinisch-Bergischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft (RBW).

Hilverkus ermutigt die heimischen Unternehmer, die sich über Photovoltaik (PV) auf Gewerbedächern informieren wollen, sich nachhaltig aufzustellen und die Möglichkeiten von Photovoltaikanlagen zu prüfen. Aber bedingungslose Begeisterung hat er nicht im Gepäck: „Ich kann nur empfehlen, nachzurechnen und auch die Begleitkosten im Blick zu haben.“

Denn bei den 600.000 Euro blieb es bei Provita nicht. Die Versicherungsprämien stiegen. Und weil beim Bau nicht an die Dachwartung gedacht worden war, wird nun die Installation eines Sicherheitsgeländers auf dem Dach notwendig. Und trotzdem: Rund ein Viertel der Jahresstrommenge spart das Dabringhausener Unternehmen durch die Anlage inzwischen ein. „Wir haben nachgerechnet: In elf bis zwölf Jahren wird sich die Anlage über die Stromeinsparungen amortisiert haben“, rechnet Hilverkus.

Um die Sonnenenergie voll nutzen zu können

Um die Sonnenenergie voll nutzen zu können

Um die Sonnenenergie voll nutzen zu können, hat das Unternehmen Arbeitsabläufe und -zeiten verändert. Micha Hilverkus und Provita sind im Bürgerzentrum eines von zwei Erfolgsmodellen, die von der RBW zur Infoveranstaltung eingeladen worden sind.

Zum zweiten Mal in diesem Jahr veranstaltet die Wirtschaftsförderung bereits den Infoabend zum Thema „Mehr Photovoltaik auf Gewerbedächern in Rhein-Berg“, weil das Interesse der heimischen Wirtschaft am Thema so groß sei, berichtet Lisa Bartkowiak, Projektleiterin.

Expertisen und Erfahrungsberichte

Expertisen und Erfahrungsberichte

Neben den Experten für Installation und den Vertretern des heimischen Energieversorgers BEW setzen die Wirtschaftsförderer bei ihrer Veranstaltung vor allem auf Erfahrungsberichte.

Lisa Bartkowiak lässt Micha Hilverkus auch drei andere Wermelskirchener Unternehmer zu Wort kommen: Simone Hachenberg von der Firma Hakos ist mit dabei, um über die Sicherheitstechnik auf Dächern zu informieren, die etwa bei Provita nun nachgerüstet werden muss. Michael Trienenjost von der Elektrotechnik Wolf informiert über technische Finessen.

Ein weiteres Photovoltaik-Beispiel

Klaus Stöcker und Arnd Meller steuern außerdem ein zweites Photovoltaik-Beispiel bei. Als Stöcker 2016 das Gebäude an der Wustbacher Straße kaufte, nahm er auch das alte Glasdach in den Blick. „Das war eine alte Einfachverglasung“, erzählt er.

Die Entscheidung, im Zuge der anstehenden energetischen Sanierung auch Photovoltaik auf das Dach zu bringen, sei also naheliegend gewesen. 100.000 Euro investierte das Unternehmen. „95 Prozent des Stroms nutzt unser Betrieb selbst“, berichtet Stöcker. Damit werde aktuell zehn Prozent des gesamten Energieaufkommens gestemmt.

Praktische Hinweise und Tipps

Die Besucher nutzen die Gelegenheit zur Nachfrage: Simone Hachenberg steht Rede und Antwort zu Sicherungsanlagen auf den Dächern und erzählt auch von klappbaren Geländern, um Schattenwurf zu vermeiden. „Es ist gut, auch die sonstige Nutzung des Dachs im Blick zu haben“, erinnert sie.

Michael Trienenjost erzählt von den Hilferufen von Bauträgern, die bei der Installation der Anlage auf Firmen aus der Ferne setzen. „Bleiben Sie bei Ihrem Handwerker in der Region“, rät er, „der bleibt erreichbar.“

Carl-Georg Buquoy von der „4-D Solar GmbH“ hat praktische Hinweise rund um die Installation im Gepäck: „Wir brauchen die Gewerbedächer, wenn wir die Energieziele erreichen wollen“, macht er deutlich und schwärmt von der „extrem stabilen PV-Technologie“.

Ein Eigenverbrauch von 85 Prozent in gewerblichen Betrieben könne man mit einer gut geplanten Anlage erreichen. „Denken Sie im System“, sagt er und bringt Speicher, Heizung, Elektromobilität und Klimatisierung ins Spiel.

Solardachkataster

Wer danach gleich die Möglichkeiten für das eigene Gewerbedach prüfen möchte, bekommt noch Tipps des Klimaschutzmanagers im Rheinisch-Bergischen Kreis mit auf den Weg: Martin Beulker stellt das Solardachkataster vor.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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