Satire über den virtuellen Spielführer auf dem Fußballplatz

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Satire über den virtuellen Spielführer auf dem Fußballplatz

In der Welt des Fußballs geht es nicht mehr nur um den Ball, das Ziel und die Spieler, sondern auch um die digitale Unterstützung auf dem Platz. Der virtuelle Spielführer ist die neue Sensation, die den Trainern und Spielern helfen soll, ihre Taktiken zu optimieren und den Gegner zu überlisten. Doch wie effektiv ist dieser neue Helfer wirklich? In unserem Artikel werfen wir einen kritischen Blick auf die Satire über den virtuellen Spielführer und fragen uns, ob er tatsächlich den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen kann.

Die Macht des Augenblicks: Uefa will mit VideoAssistenten die Wahrheit finden

Die Leute bei der Uefa schauen in ihrer Freizeit Filme, die sie am liebsten sofort auf dem Fußballplatz umsetzen.

Einer der Jungs vom europäischen Fußballverband hat neulich den Monty-Python-Klassiker „Die Ritter der Kokosnuss“ gesehen, darin die legendäre Szene, in welcher der schwarze Ritter im Duell mit König Artus nach und nach sämtliche Gliedmaßen verliert („nur ein Kratzer“) und trotzdem unermüdlich weiterkämpft.

Ein vorbildlicher Recke, fand die Uefa. Jedenfalls glaubt sie neuerdings, dass alle Spieler beim Betreten des Strafraums am besten ihre Arme beim Platzwart abgeben.

Warum? Damit kein Ball mehr an einen zufälligerweise und absichtslos in der Luft befindlichen Arm gelangen kann.

Der Video-Assistent (VAR)

Der Video-Assistent (VAR)

Der Video-Assistent (englisch: Video Assistant Referee – VAR) soll in Fußballspielen auf Fehlentscheidungen des Schiedsrichters hinweisen.

Dazu sitzt er fernab vom Spielfeld im „Video Assist Center“. Er schaut sich strittige Szenen in der Wiederholung und gegebenenfalls in Zeitlupe an und teilt dem Schiedsrichter per Funk seine Sicht der Dinge mit.

Das Verfahren wird auch Videobeweis genannt. Bei der Fußball-EM hat die Uefa einige Verschärfungen eingeführt.

Torlinientechnik

Die Torlinientechnologie umfasst Hilfsmittel, die überprüfen, ob der Ball beim Fußball die Torlinie vollständig überquert hat oder nicht.

Dabei werden Magnetfelder und Kamerabilder eingesetzt.

Die Funktionäre und ihre Freizeit

Ja, die Fußballfunktionäre nutzen ihre Freizeit cineastisch. Die einen gucken „Big Brother“ und erleben, wie das Verborgene gnadenlos ausgeleuchtet wird.

Die anderen schauen Michelangelo Antonionis Kult-Thriller „Blow Up“ und lassen sich von jenem Foto stimulieren, das eine Leiche in extremer Vergrößerung zeigt.

Sehen, was kein Auge sonst sieht, und ahnden, was niemand für strafbar hält: Jetzt sitzen Leute in dunklen Kellern und schauen sich in maximaler Zeitlupe und Vergrößerung den Kontakt zweier Waden an: Berührt die eine die andere wirklich?

Oder will sich der andere Spieler einen Elfmeter nur erschwalben?

Satire über den virtuellen Spielführer: Uefa operiert mit Kameras, KI und Drohnen

Die Uefa will die lästigen Schiedsrichter loswerden, diese fehlbaren Geister, die sich mit Fähnchen und Pfeifen, Karten und Sprays wie lachhafte Halbgötter aufspielen.

Demnächst werden Entscheidungen stadionfern gefällt und über Lautsprecher mitgeteilt, werden gelbe und rote Karten auf dem Anzeigetafel-Display aufscheinen.

Das Phänomen der Güte und allerletzten Gnade wird abgeschafft.

Das Prinzip der Macht

Das ganze Spielfeld ist längst ein einziger Strafraum, in dem der Unparteiische nur lästig sein kann: „Das Prinzip der Macht liegt weniger in einer Person als vielmehr in einer konzentrierten Anordnung von Körpern, Oberflächen, Lichtern und Blicken; in einer Apparatur, deren innere Mechanismen das Verhältnis herstellen, in welchem die Individuen gefangen sind.“

Im Sinne Foucaults betritt die Uefa eine neue Ebene der Urteilsfindung: Sie strebt nach „Wahrheitsritualen“.

Fraglos sind berechtigte Klagen ans Ohr der Uefa gedrungen – etwa von BVB-Spieler Mats Hummels, der die Torlinientechnik 2014 im DFB-Pokalfinale gegen Bayern München gern auf seiner Seite gehabt hätte.

Aber die Funktionäre wollen mehr als nur die Abschaffung des Interpretationsspielraums, sie planen die Zerstörung des Spielflusses.

Demnächst werden die Unterbrechungen systematisch für Werbeblöcke genutzt.

#Alle Pläne, den Video-Assistenten abzuschaffen, werden scheitern. Die Fußballverbände sind immun gegen den Griff nach ihren Justizpraktiken.

Ihre Bevollmächtigten werden uns noch ganz andere Dinge zumuten. Denn vor langer Zeit haben sie einen Film ausgeliehen, den sie sich seitdem immer wieder anschauen: „Das Erwachen der Macht“.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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