- Kapuzenflaschen: So trinkt man aus Flaschen mit angebundenem Deckel
- EURichtlinie: So trinkt man aus Flaschen mit angebundenem Deckel - Eine Lösung für den Plastikmüll?
- Was besagt die EU-Richtlinie, und warum gibt es sie?
- Wird die EU-Richtlinie einen positiven Effekt auf die Umwelt haben?
- Wie trinkt man nun aus einer Plastikflasche?
Kapuzenflaschen: So trinkt man aus Flaschen mit angebundenem Deckel
Die Kapuzenflasche, auch bekannt als flaschenintegrierter Verschluss, ist eine innovative Art von Verpackung, die in der Getränkeindustrie für Aufsehen sorgt. Dabei handelt es sich um eine Flasche, die mit einem angebundenem Deckel ausgestattet ist, der sich nicht entfernen lässt. Dieser neue Trend bietet eine Vielzahl von Vorteilen für Hersteller und Verbraucher gleichermaßen. Im Folgenden erfahren Sie, wie man aus diesen speziellen Flaschen trinkt und welche Vorteile sie im Vergleich zu herkömmlichen Flaschen bieten.
EURichtlinie: So trinkt man aus Flaschen mit angebundenem Deckel - Eine Lösung für den Plastikmüll?
Es scheint kaum noch ein Problem auf dieser Welt zu geben, das sich nicht mit einem kurzen TikTok- oder Youtube-Video lösen ließe – Kriege oder Armut zu beenden mal ausgenommen. Egal, ob es darum geht, eine Excel-Tabelle zu erstellen, mit langen Nägeln eine Coladose zu öffnen oder hartnäckige Flecken vom Couchpolster zu entfernen – für alles gibt es Tipps im Internet.
Seit einigen Monaten treibt die Nutzer sozialer Medien noch eine Frage um: Wie trinke ich aus einer Plastikflasche, ohne mich zu verletzen? Denn es gibt eine neue EU-Richtlinie, die jetzt verpflichtend ist und dafür sorgt, dass die Deckel an bestimmten Getränken haften bleiben müssen – ganz schön unkomfortabel für den vollen Cola-Genuss.
Was besagt die EU-Richtlinie, und warum gibt es sie?
Getränkehersteller in Deutschland sind seit dem 3. Juli dazu verpflichtet, ihre Einweg-Getränkeverpackungen, die ganz oder teilweise aus Kunststoff bestehen und ein Volumen von bis zu drei Litern aufweisen, mit sogenannten Tethered Caps (deutsch: angebundene Verschlüsse) zu versehen. So sollen Weltmeere, Wälder und Strände vor Plastikmüll geschützt werden.
Denn Untersuchungen an Nord- und Ostsee, am Mittelmeer und an verschiedenen Ozeanen haben ergeben, dass Flaschendeckel besonders häufig angespült werden – genauso wie Plastik-Strohhalme, die schon seit 2021 europaweit verboten sind. Ein Beispiel: An der Nordsee fand man auf 100 Meter Strand 40 Flaschen-Deckel.
Wird die EU-Richtlinie einen positiven Effekt auf die Umwelt haben?
Die Skepsis unter Umwelt- und Verbraucherschützern ist groß. „Ich sehe darin eher eine Alibi-Maßnahme, die keinem so richtig wehtut – vor allem nicht den Getränkeherstellern“, sagt Philip Heldt von der Verbraucherzentrale NRW.
Schließlich rissen viele Nutzer den Plastikdeckel einfach ab, um besser aus ihrer Flasche trinken zu können – und in EU-Ländern ohne Pfandsystem lande dann eben die ganze Getränkeverpackung samt Deckel im Meer oder im Wald. Hinzu komme, dass die Hersteller nun sogar mehr Plastik für die zusätzliche Verschlusslasche bräuchten. „Das heißt, man verbaut jetzt mehr Material, damit weniger in der Umwelt landet“, sagt Heldt. Ein klarer Widerspruch.
Wie trinkt man nun aus einer Plastikflasche?
Die Tethered Caps haben schon für viele Beschwerden bei den Verbraucherzentralen gesorgt. Nicht nur, weil Nutzer die EU-Richtlinie für Scheinpolitik halten, sondern auch, weil das Trinken deutlich erschwert wird. „Am besten schüttet man das Wasser einfach in ein Glas“, sagt Heldt.
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