Das Düsseldorfer Schauspielhaus erreicht mit neuem Zuschauerrekord den Höhepunkt seiner Erfolge

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Das Düsseldorfer Schauspielhaus erreicht mit neuem Zuschauerrekord den Höhepunkt seiner Erfolge

Das Düsseldorfer Schauspielhaus kann auf ein weiteres Jahr voller Erfolge zurückblicken. Mit einer Rekordzahl von über 220.000 Besuchern in der letzten Spielzeit hat das Theater sein bisher bestes Ergebnis erzielt. Dieser neue Zuschauerrekord ist der Höhepunkt einer Erfolgsgeschichte, die sich über Jahre entwickelt hat. Durch seine vielfältigen und anspruchsvollen Inszenierungen hat sich das Schauspielhaus zu einem kulturellen Leuchtturm in der Landeshauptstadt entwickelt. Die hohe Nachfrage nach Tickets und die begeisterten Reaktionen des Publikums bestätigen die hohe Qualität der Aufführungen. Wir gratulieren dem Team des Düsseldorfer Schauspielhauses zu diesem großen Erfolg und freuen uns auf die kommenden Produktionen.

Düsseldorfer Schauspielhaus erzielt Rekordzuschauerzahlen und strebt nach größerer Relevanz in der Gesellschaft

Düsseldorfer Schauspielhaus erzielt Rekordzuschauerzahlen und strebt nach größerer Relevanz in der Gesellschaft

Es war einer dieser magischen Theatermomente, als König Gilgamesch das große Zeltprovisorium durch die Rückwand verließ und hinaustrat: auf die Düsseldorfer Königsallee vor irritiert dreinschauenden Einkaufsbummlern. Das war nicht nur großes Theater mit einem 5000 Jahre alten Epos. Es war auch eine programmatische Geste des damals neuen Düsseldorfer Generalintendanten Wilfried Schulz: Theater nämlich hinaustreten zu lassen in die Stadt, in die Bürgergesellschaft mit ihren Anliegen.

Acht Jahre ist das nun her, in denen das Schauspielhaus der Landeshauptstadt mit schwieriger Grundsanierung und diversen Corona-Maßnahmen auch mit sich zu kämpfen hatte. Gegen Ende seiner Intendanz – sie dauert noch 2026 – scheint Schulz aber sein frühes Ziel erreicht zu haben. Denn 252.300 Zuschauer besuchten in der Spielzeit 2023/24 die Angebote der drei Sparten Schauspiel, Junges Schauspiel und Stadt:Kollektiv. Das ist nicht nur eine Steigerung um 18 Prozent, sondern der größte Zuspruch seit 35 Jahren.

Gute Zahlen sind nicht alles und noch lange kein Ausweis einer tatsächlich inspirierenden Theaterarbeit, erklärten jetzt unisono der Intendant und sein Chefdramaturg Robert Koall, der 2016 gemeinsam mit Schulz von Dresden nach Düsseldorf wechselte. Doch sind erfolgreiche Bilanzen eben auch nicht schlecht, um seine Relevanz in der Gesellschaft auch auf diese Weise belegen zu können.

Nur die Auslastung verzeichnet keinen Rekord, was allein der Tatsache geschuldet ist, dass es in der gerade ausklingenden Spielzeit mit 930 Vorstellungen und Veranstaltungen fast 100 mehr gab als noch 2022/23. Zu 78 Prozent waren demnach die Stühle in der noch aktuellen Spielzeit besetzt, 79 Prozent waren es im Jahr davor.

Das Theater hat zweifelsohne sein Gesicht verändert. Das liegt am Interesse der Bürger und an den Erfordernissen der Zeit, die auch das Schauspiel zu schnelleren Reaktionen zwingen. Diskussionsabende mit dem jüdischen Historiker Meron Mendel zum Hamas-Terror und Antisemitismus waren ausverkauft wie auch die „Düsseldorfer Reden“, die das Schauspielhaus in Kooperation mit unserer Zeitung veranstaltet. Und dass jede dritte Karte an Ermäßigungsberechtigte verkauft wurde, legt zudem den Schluss nahe, dass auch jüngeres Publikum inzwischen häufiger den Weg ins Theater findet.

Überraschungen gab es in dieser Spielzeit auch für die Theatermacher selbst. Dass „Der Besuche der alten Dame“ ein Publikumsrenner wird – geschenkt! Dass aber „Prima Facie“, „Arbeit und Struktur“ und vor allem „Homeoffice“ – das so ungewöhnliche Bewegungstheater des japanischen Regisseurs Toshiki Okada – überdurchschnittlich besucht wurden, stand so auf keiner Rechnung. Dagegen blieb die Kölner Coproduktion des Rainald-Goetz-Stücks „Johann Holtrop“ hinter den Erwartungen zurück.

Zwei Trostpflaster bleiben: „Johann Holtrop“ wurde mit dem Deutschen Theaterpreis „Der Faust“ ausgezeichnet. Zudem will Regisseur Stefan Bachmann, der von Köln nach Wien gewechselt ist, diese Inszenierung auch am Burgtheater bringen.

Das Düsseldorfer Schauspielhaus ist in der Bürgergesellschaft angekommen. Theater, so Schulz, habe immer nur dann einen Wert, wenn es die Menschen auch erreicht. Das wiederum ist leichter gesagt als getan. So werde es künftig auch darum gehen, Menschen für die Angebote des Hauses zu begeistern, die selten bis gar nicht im Theater zu finden sind. Und dazu können etwa Stücke über den Fußball einen wichtigen Beitrag leisten.

Ein paar Aufführungen wird es in Düsseldorf in den kommenden Tagen noch zu sehen geben. Dann ist lange, theatrale Sommerpause. Und aus der soll das Schauspielhaus mit der Robert-Wilson-Premiere von „Moby Dick“ am 7. September geweckt werden. Im erwartungsfrohem Sinne: Schaun mer mal.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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