Zwanzig Jahre Förderverein für Kirchenmusik in Hückeswagen
Am 20. Oktober 2002 wurde der Förderverein für Kirchenmusik in Hückeswagen gegründet, um die Kirchenmusik in der Region zu fördern und zu unterstützen. Seitdem hat der Verein zwei Jahrzehnte lang unermüdlich dafür gearbeitet, dass die Musik in den Kirchen von Hückeswagen und Umgebung lebendig bleibt. In den vergangenen Jahren konnten viele große Konzerte und Veranstaltungen organisiert werden, die nicht nur die Kirchengemeinden, sondern auch die gesamte Bevölkerung erreichten. Heute feiern wir das 20-jährige Jubiläum des Fördervereins und blicken zurück auf eine erfolgreiche Zeit, in der die Liebe zur Kirchenmusik immer mehr Menschen erreicht hat.
Zwanzig Jahre Förderverein für Kirchenmusik in Hückeswagen - Ein Erfolgsgeschichte
Es war die Idee und der Wunsch der ehemaligen Hückeswagener Kirchenmusikerin Ingrid Kammerer, die Kirchenmusik in der Schloss-Stadt finanziell abzusichern und zu unterstützen. „Es war damals schon klar, dass die finanziellen Mittel begrenzt sind und es immer schwieriger werden würde, die Kirchenmusik innerhalb der evangelischen Kirchengemeinde zu finanzieren“, sagt Kantorin Inga Kuhnert.
Denn Konzerte auf hohem Niveau mit Solisten, Musikern und großem Orchester seien teuer, oft im fünfstelligen Bereich. Also gründete sich vor 20 Jahren, am 29. Juni 2004, der „Förderkreis für Kirchenmusik in Hückeswagen“, der es sich zur Aufgabe machte, die musikalische Arbeit zu unterstützen, damit auch in Zukunft in der evangelischen Kirchengemeinde in voller Bandbreite „die Musik spielt“.
Die Aufgaben des Förderkreises
Da geht es nicht mehr nur um die großen Konzerte, sondern auch um die Basis: Notenmaterial, Aufnahmegeräte, Mikrofone, Headsets, Instrumente. „Wir müssen es attraktiv machen, um die Qualität zu halten“, sagt Inga Kuhnert.
Auch die Grundausstattung für die Kleinsten sei wichtig, „denn wenn sie Menschen mit Musik erreichen wollen, müssen sie auch die Kinder einbeziehen“, sagt die Kantorin. So kaufte der Förderkreis „Boomwhackers“ – bunte Kunststoffröhren, die auf verschiedene Tonhöhen eingestellt sind, mit denen die Kinder Töne und Rhythmus erzeugen können, „um somit ein Gespür für Töne zu bekommen“, erklärt Inga Kuhnert.
Finanzielle Unterstützung
Sie freut sich, dass sie für ihre Arbeit immer wieder finanzielle Unterstützung bekommt. Ob nun für ein Kindermusical oder ihre Projektchorarbeit – ohne zusätzliches Geld ließe sich vieles nicht mehr umsetzen.
Wer den Förderkreis für Kirchenmusik in Hückeswagen unterstützen möchte, kann für 24 Euro im Jahr eine Mitgliedschaft abschließen. Der Förderkreis will die musikalische Arbeit der evangelischen Kirchengemeinde Hückeswagen unterstützen.
Vielfältiges Angebot
Denn das Angebot ist vielfältig und breit gefächert: Konzerte, Musicals, Oratorien, Projekte. Da gibt es Kinder- und Jugendförderung genauso wie das Musizieren mit Erwachsenen.
Ansprechpartner sind Inga Kuhnert, E-Mail: [email protected] oder Dr. Andreas Sigwart, E-Mail: [email protected]
Große Anschaffungen und Projekte
Und der Förderkreis wagt sich auch an große Anschaffungen und Projekte wie die Modernisierung der Kirchenorgel, an der die Setzeranlage erneuert werden musste. Auch für Reparaturen und Geräteüberholungen sammelt der Förderkreis Geld.
„Der Förderkreis hat den Vorteil, auch Rücklagen bilden zu können“, sagt der Vorsitzende Dr. Andreas Sigwart.
Zukunftsvisionen
Inga Kuhnert erinnert daran, dass Konzerte wichtig seien für das kulturelle Leben einer Stadt und der Region. „Wir begrüßen immer wieder auch viele Gäste aus dem Umland“, sagt sie.
Auch das sei eine wichtige Aufgabe, Interessierte anzulocken, die nicht aus der Kirchengemeinde stammen. Vom musikalischen Angebot sei man sehr breit aufgestellt: Klassik, Gospel, Pop, Jazz – „wir sind zunächst einmal offen für alles“, sagt Inga Kuhnert, die immer wieder kreative Ideen hat.
Sigwart ist wichtig, ständig im Gespräch zu bleiben mit der musikalischen Leiterin. „Der Förderkreis unterstützt die Kirchenmusik, finanziert sie aber nicht komplett, das ist Aufgabe der Kirchengemeinde“, sagt der Vorsitzende.
Bei größeren Konzerten verschicke der Förderkreis Werbebriefe an Firmen, Personen und Banken. „Wir haben ein gewisses Netzwerk“, sagt Sigwart.
Der Förderkreis plant bereits die nächste größere Investition: die Konzertpodeste müssen aus Sicherheitsgründen dringend erneuert werden – Kosten: etwa 6000 Euro. Der Förderkreis wird einen großen Anteil übernehmen.
Der Förderkreis hat in den vergangenen 20 Jahren so schon 55.000 Euro investiert. „Wir finanzieren uns zu 50 Prozent aus Mitgliedsbeiträgen, aber auch über Spenden und Konzertmitschnitte“, erklärt Sigwart.
Inga Kuhnert weiß, dass sie sich auch künftig mehr Gedanken über das Programm machen muss, was die Menschen ansprechen könnte. „Vor 20 Jahren sind alle ins Weihnachtsoratorium gerannt, das ist heute nicht mehr selbstverständlich“; sagt sie.
Die Planungen laufen meist zwei bis drei Jahre im Voraus. „Auf die Orgel haben wir drei Jahre gespart“, sagt Sigwart. Und Inga Kuhnert plant schon für 2025: Dann soll am 18. Mai das große Projekt von Carl Jenkins „The Armed Man“ in der Pauluskirche aufgeführt werden – in Kooperation mit der evangelischen Kirchengemeinde Korbach.
Der Förderkreis versuche immer, Inga Kuhnert den Rücken frei zu halten – so gut es eben gehe. Und so müsse man bei größeren Konzerten auch Eintritt verlangen, der aber nicht so hoch sein dürfe, um das ganze Konzert zu finanzieren.
„Wir kalkulieren mehr als einmal durch, diskutieren Preise mehrfach, wollen nicht das Gefühl verlieren, sondern unsere Verantwortung wahrnehmen“, sagt Sigwart.
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