Viersen: Grüne wollen Radverbot für Wochenmärkte aufheben
In der Stadt Viersen gibt es einen neuen Vorstoß, um die radfreundliche Infrastruktur zu verbessern. Die Grünen haben einen Antrag gestellt, um das Radverbot für die Wochenmärkte aufzuheben. Dieses Verbot, das seit Jahren besteht, soll den Fußgängern und Anliegern mehr Platz bieten. Doch die Grünen sind der Meinung, dass die Radfahrer nicht länger benachteiligt werden sollten. Sie argumentieren, dass die erhöhte Verkehrssicherheit und die Reduzierung von Verkehrsbelastungen durch die Zulassung von Rädern auf den Wochenmärkten erreicht werden kann.
Viersener Grüne fordern Aufhebung des Radverbots auf Wochenmärkten
Die Fraktion Bündnis90/Die Grünen beantragt, das in der Satzung über die Märkte der Stadt Viersen verankerte Verbot des Mitführens von Fahrrädern auf Wochenmärkten zu überprüfen. Dieses Verbot besteht seit über 40 Jahren und soll im Hinblick auf stetig rückläufige Besucherzahlen auf den Wochenmärkten überdacht werden.
Die Grünen argumentieren, dass die Satzung aus dem Jahr 1985 nicht mehr zeitgemäß sei. Wochenmärkte verlieren seit Jahren an Bedeutung, und die Umsätze sind bundesweit zurückgegangen. In einigen Bundesländern wie in NRW beträgt der Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr sogar mehr als zehn Prozent.
Die Grünen sind der Meinung, dass das Mitführen eines Fahrrads nicht mehr notwendigerweise als behindernd oder belästigend angesehen werden kann. Ein vitaler Wochenmarkt stärkt und belebt die Ortskerne, sorgt für eine zusätzliche Passantenfrequenz und steigert die Lebensqualität, sagen die Grünen.
Die Fraktion beantragt, die Situation auf den Wochenmärkten in den einzelnen Stadtteilen gesondert zu beleuchten und die Satzung entsprechend differenziert anzupassen. Eine mögliche Ausnahme könnte der gut besuchte Samstags-Wochenmarkt auf dem Festhallenvorplatz sein.
Die Grünen sehen viele Vorteile bei der Erlaubnis des Schiebens von Fahrrädern auf den Wochenmärkten. Zum einen wird der Besuch attraktiver gestaltet, zum anderen wird die Erreichbarkeit verbessert. Marktbesucher sind an Markttagen nicht auf eine häufig zeitraubende Parkplatzsuche für ihr Rad angewiesen. Zudem können sie ihre Einkäufe direkt in Fahrradtaschen oder -körben verstauen und müssen die Waren nicht mehr vom Markt zum Fahrrad tragen.
Die Grünen fordern, dass die Marktsatzung an den Zeitgeist angepasst wird. Die jetzige Regelung geht an der Bürgerschaft vorbei und stößt bei immer mehr Menschen auf Unverständnis.
Die Initiative der Grünen wurde durch einen Brief in der Rheinischen Post angestoßen, in dem eine Leserin beklagte, dass sie für den Besuch des Wochenmarktes in Süchteln ein Bußgeld bezahlen musste, weil sie ihr Fahrrad zu den Ständen geschoben hatte.
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