Iron deficiency: Lebensmittel wie Fleisch, Spinat und Körner helfen
Ein Eisenmangel ist ein ernstes Gesundheitsproblem, das Millionen von Menschen weltweit betrifft. Die Folgen können Erschöpfung, Konzentrationsstörungen und geschwächte Immunfunktion sein. Doch gibt es Hoffnung: Die richtigen Lebensmittel können helfen, den Eisenmangel zu bekämpfen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Nahrungsmittel wie Fleisch, Spinat und Körner einen positiven Einfluss auf den Eisenhaushalt haben und wie Sie diese in Ihrem täglichen Leben integrieren können, um Ihr Gesundheit zu stärken.
Eisen: Wichtig für Energie und Sauerstoff im Blut
Eisen ist ein wichtiger Mikronährstoff, der für den Energiestoffwechsel und den Sauerstofftransport im Blut unerlässlich ist. Bereits in den 1930er Jahren wurde Spinat als Superfood populär, da es reich an Eisen ist.
Die Entdeckung von Eisen durch Justus Liebig
In den 19. Jahrhundert definierte der deutsche Chemiker Justus Liebig die wesentlichen Bodenmineralstoffe für die Pflanzenernährung und entwickelte ein Konzept der mineralischen Pflanzendüngung, das den Beginn der Agrikulturchemie markierte. Später untersuchte er die Zusammensetzung von Organismen und begründete die Organische Chemie.
Der Irrtum der New York Times
In seinem 1887 erschienenen Lehrbuch der physiologischen und pathologischen Chemie widmete der Mediziner Gustav von Bunge ein Kapitel den Eisengehalten, unter anderem im Spinat. Ein Journalist der New York Times wurde darauf aufmerksam, verwechselte jedoch in seinem Artikel das Trockengewicht mit dem Frischgewicht beim Eisengehalt. Somit erschienen die Spinat Eisengehalte zehnfach erhöht, und fortan erhielten Kinder wöchentlich Spinat.
Pflanzen als Eisenquelle
Pflanzen speichern Eisen für die Photosynthese und für den Embryo im Pflanzensamen. Heutiges hoch gezüchtetes Getreide mit hohem Körnergewicht hat jedoch einen niedrigen Eisengehalt.
Eisenmangel: Ein Problem in Afrika
Seit den 1970er Jahren wurde die Fleischproduktion in Deutschland drastisch erhöht, und hierüber wird der Eisenbedarf der Bevölkerung gedeckt. In Afrika ist es jedoch nicht so, dort herrscht weitverbreitet Eisenmangel, der auch als versteckter Hunger gilt, mit weitreichenden Folgen für die Entwicklung von Kindern und der Gesellschaft.
Gesunde Eisenquellen
Dunkelgrünes Blattgemüse wie Spinat, Nüsse, Hülsenfrüchte, kleine Getreidekörner sind sehr gute Eisenquellen – davon ernährten sich auch unsere Vorfahren. Die Produktion ist jedoch teuer, im Vergleich zu der von Getreide. Eisenreiche Nahrungsmittel aus Pflanzen muss man wegen ihrer Bedeutung also wertzuschätzen.
Unsere Autorin ist Professorin für Botanik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Sie wechselt sich hier mit der Philosophin Maria-Sibylla Lotter und der Biochemikerin Birgit Strodel ab.
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