Springreiter: Rheinbergerin Isabell Werth streitet sich bei der CHIO um Olympiaticket

Index

Springreiter: Rheinbergerin Isabell Werth streitet sich bei der CHIO um Olympiaticket

Die besten Reiter der Welt haben sich in Aachen versammelt, um sich bei der CHIO (Cavaliershaus International Offenburg) für die bevorstehenden Olympischen Spiele zu qualifizieren. Unter ihnen befindet sich auch die Rheinbergerin Isabell Werth, die sich bei diesem wichtigen Reitturnier um ein Olympiaticket bemüht. Die erfolgreichste Springreiterin aller Zeiten will sich nach Tokio 2021 erneut für die Olympischen Spiele qualifizieren und ihre Medaillensammlung weiter ausbauen. Doch die Konkurrenz ist groß und die Wettbewerbe werden hart umkämpft sein.

Springreiterin Isabell Werth streitet sich bei der CHIO um Olympiaticket

Jetzt gilt es für die beste Dressurreiterin der Geschichte: Isabell Werths Olympia-Traum entscheidet sich ausgerechnet in ihrem „Wohnzimmer“ beim CHIO in der Aachener Soers.

Dort, wo sich die siebenmalige Olympiasiegerin aus Rheinberg bereits 14 Mal auf der Siegertafel verewigte, muss sie noch einmal auftrumpfen, um die Reise zu den Sommerspielen von Paris antreten zu dürfen. „Die Lage ist ernst“, sagte Werth, „aber nicht hoffnungslos.“

Ohnehin habe die 54-Jährige schon „alles erlebt“, das Highlight des Weltsports zu verpassen, wäre allerdings ein herber Dämpfer. Für ihre siebte Olympia-Teilnahme muss Werth in Aachen auf höchstem Niveau abliefern und die Konkurrenz im eigenen Team ausstechen.

Im Nationenpreis treten die Paris-Kandidaten mit- und gegeneinander an, der deutsche Sieg als Ziel gerät fast in den Hintergrund. Werth konkurriert mit ihren Teammitgliedern, dem DM-Zweiten Frederic Wandres und Ingrid Klimke um die Paris-Tickets.

Wandres präsentiert sich seit Monaten konstant gut, auch Klimke sei mit ihrem Franziskus „in bestechender Form“ und „so stark wie nie“, lobte Bundestrainerin Monica Theodorescu. Zwei der drei Paare dürfen in wenigen Wochen vor der malerischen Kulisse am Schloss Versailles gemeinsam mit Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl um die Goldmedaillen tanzen.

OlympiaTraum entscheidet sich in ihrem Wohnzimmer bei der CHIO

OlympiaTraum entscheidet sich in ihrem Wohnzimmer bei der CHIO

Für Theodorescu ist das Prestige-Turnier in Aachen immer etwas Besonderes, „aber natürlich kribbelt es drei Wochen vor den Olympischen Spielen noch etwas mehr“, gab sie zu.

Die Bundestrainerin hat in diesem Jahr eine schwierige Entscheidung zu treffen und lässt in ihrer Equipe „keinen Raum für Spielchen oder gesundheitliche Unsicherheiten“. Deshalb startet Werth auch – anders als geplant – mit Neuling Wendy unter dem Sattel.

Die recht unerfahrene Stute, darauf hatte sie sich festgelegt, soll ihren unzuverlässigen „Macho“ Quantaz als Spitzenpferd ablösen und wäre die erste Wahl für Paris. In Aachen sollte dennoch Quantaz an den Start gehen, weil Theodorescu aber den direkten Vergleich der Olympia-Kandidaten forderte, wurde kurzerhand noch einmal getauscht.

Das Kräftemessen zwischen Wendy und der Konkurrenz hatte eigentlich bei der ersten Olympia-Sichtung bei den deutschen Meisterschaften in Balve angestanden, wegen einer Verletzung der Stute hatte Werth aber umplanen müssen. Mit Quantaz war sie nur Fünfte geworden und hatte Zweifel an ihrer Olympia-Berufung geschürt.

Jetzt soll es also die gerade einmal zehn Jahre alte Wendy richten. In Grand Prix am Donnerstag und Special am Freitag (jeweils 9 Uhr) trägt sie alle Hoffnungen. Ein solches Szenario kennt Werth bereits: 2016 hatte sie kurz vor Olympia in Rio notdürftig Stute Weihegold aus dem Hut gezaubert, die zwei Olympia-Medaillen der beiden waren der Auftakt zu einigen erfolgreichen Jahren. Ein ähnliches Märchen soll nun auch Wendy schreiben.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up