Kinderschutz in Düsseldorf: Rettungsschnelldienst für Kinder 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche erreichbar
In der Stadt Düsseldorf wird der Schutz von Kindern noch einmal verstärkt. Ab sofort ist ein Rettungsschnelldienst für Kinder 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche erreichbar. Dieser Dienst bietet Eltern und Betreuern die Sicherheit, dass ihre Kinder in Notfällen schnell und professionell Hilfe erhalten. Der Rettungsschnelldienst wird von speziell ausgebildeten Fachkräften betreut, die sich auf die Bedürfnisse von Kindern spezialisiert haben. Durch diese Maßnahme wird der Kinderschutz in Düsseldorf weiter verbessert und sichergestellt, dass Kinder in der Stadt sicher und geschützt aufwachsen können.
Rettungsschnelldienst für Kinder in Düsseldorf erreichbar
Kinderschutz rund um die Uhr
Der Schutz von Kindern kennt keine Dienstzeiten. Gefährdungen jeglicher Art gibt es gerade auch in den Abend- und Nachtstunden. Um dem gerecht zu werden, ist der Kinderschutzdienst (KSD) der Stadt Düsseldorf seit April rund um die Uhr erreichbar.
Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) stellte die Kinderschutzmaßnahmen und die ersten Erfahrungen damit am Dienstagvormittag gemeinsam mit Experten aus der Stadtverwaltung vor. Kinderschutzfälle in der Nacht wurden in der Regel von der Polizei abgedeckt, sagte Renate Schäfer-Sikora, die im Amt für Soziales und Jugend die Abteilung Kinderschutz und Erziehung leitet.
Ein Leuchtturmprojekt für den Kinderschutz
Dass nun Fachkräfte rund um die Uhr bereitstünden, um Meldungen entgegenzunehmen und mögliche Gefährdungssituationen zu überprüfen, sei eine große Stärke der neuen Maßnahme. Wenn es über Fachkräfte läuft, hat es einen anderen qualitativen Stand, betonte die Expertin.
Ein Leuchtturmprojekt für den Kinderschutz, so bezeichnete es die Leiterin des Kinderschutzdienstes, Daniela Schmitt. Auch die Bündelung der Meldungen beim KSD gehöre zu den Verbesserungen. Die Zentralisierung macht durchaus Sinn, weil wir mehrere Kinder sehen, begleiten und unterstützen können, so Schmitt.
Oberbürgermeister Keller bezeichnete den 24/7-Kinderschutzdienst als unverzichtbaren Baustein für den Schutz von Kindern und Jugendlichen in Düsseldorf.
Zahlen im Anstieg
Insgesamt steigt die Zahl der möglichen Kindeswohlgefährdungen – bundesweit und in der Landeshauptstadt. Der KSD bearbeitete nach Angaben der Stadtverwaltung von August 2022 bis März 2024 1320 Meldungen potenzieller Kindeswohlgefährdungen.
Demnach bestätigte sich in etwa der Hälfte der Meldungen die Bedrohung nicht, in zehn bis 15 Prozent wurde zwar keine Gefährdung, aber ein Hilfebedarf festgestellt. In weiteren zehn bis 15 Prozent wurde außerdem eine Gefährdung erkannt, die durch die Einleitung von Schutzmaßnahmen abgewendet werden konnte.
Anzeichen erkennen
Die Experten fordern Kontaktpersonen von Kindern auf, sensibel auf mögliche Anzeichen für eine Kindeswohlgefährdung zu reagieren, sie zu melden und sich zu möglichen Hilfestellungen beraten zu lassen. Zu den Anzeichen könnten nicht nur offensichtliche blaue Flecken oder laute Schreie aus der Nachbarwohnung zählen, sondern auch Hinweise auf eine Vernachlässigung, wie häufige Schulabstinenz.
Die Sorge genau davor sorge häufig für eine große Scheu bei Bürgern, die eine mögliche Kindeswohlgefährdung beobachtet haben und zögern, sie zu melden. In nur etwa zehn Prozent der Fälle kann die Gefährdung des Kindes nur durch eine vorübergehende Verbringung an einen sicheren Ort abgewandt werden.
Positive Resonanz
Die Experten begrüßen die Maßnahme der Stadt vom Kinderschutzbund. Die zeitliche Nähe des Drumkümmerns ist wichtig und wertvoll, sagt die Geschäftsführerin des Düsseldorfer Ortsverbands, Bettina Erlbruch auf Anfrage unserer Redaktion. Dass genügend Fachkräfte die Zeit haben, sich eine Situation vor Ort anzuschauen, sei elementar. Dass das jeden Tag und jede Uhrzeit möglich ist, ist die entscheidende Verbesserung an der Situation, so Erlbruch.
Sie spricht von einem Meilenstein im Kinderschutz in der Landeshauptstadt.
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