Rheinberg: Der Rhinbergsche Dagwieser 2025 wird nächste Woche erscheinen

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Rheinberg: Der Rhinbergsche Dagwieser 2025 wird nächste Woche erscheinen

Die Stadt Rheinberg freut sich auf die Veröffentlichung des Rhinbergschen Dagwiesers 2025, der nächste Woche in den Regalen der lokalen Buchhandlungen und online zu finden sein wird. Der Dagwieser ist ein jährliches Highlight für die Bürger von Rheinberg und Umgebung, das die Stadtgeschichte und -kultur auf eine unterhaltsame und informative Weise präsentiert. In dieser Ausgabe werden wieder interessante Artikel, faszinierende Bilder und wertvolle Informationen über die Geschichte und Entwicklung von Rheinberg zu finden sein. Wir freuen uns darauf, den Rhinbergschen Dagwieser 2025 nächste Woche in unseren Händen zu halten!

Rheinberg: Rhinbergsche Tradition lebt auf - Neuer Dagwieser erscheint

Die Liebe zum Platt verbindet sie. Die meisten der rund 50 Mitglieder des Rhinberkse Sprookvereins Ohmen Hendrek sind noch mit Plattdeutsch aufgewachsen und hatten Hochdeutsch als erste Fremdsprache, wie sie gerne erzählen.

Den Erhalt dieses Kulturguts pflegen sie mit viel Aufwand und großer Hingabe. Beispielsweise mit der Veröffentlichung eines Jahrbuches – dem „Rhinberkse Dagwieser“, dessen Ausgabe für 2025 in den nächsten Tagen erscheint und indem sich auf 100 Seiten wieder schöne Geschichten, Dönekes, Vertällekes, Gedichte und neu betextete Lieder finden. Alles „op Platt“, das versteht sich von selbst.

„Wir möchten unsere Mundart erhalten und sie an nachfolgende Generationen weitergeben, deshalb bringen wir den Dagwieser heraus“, schildert Bernd Evers, der die Hauptarbeit an dem wieder sehr gelungenen Jahreskalender verrichtet hat. „Redaktion on för et Üttsiehn tuständeg: Bernhard Evers“ steht vorne im Buch. Und das hört sich doch viel schöner an als „Redaktion und Layout“.

Rheinberg: Plattdeutsche Publikation Rhinbergsche Dagwieser wird vorgestellt

Rheinberg: Plattdeutsche Publikation Rhinbergsche Dagwieser wird vorgestellt

Start ab Montag, 28. Oktober, kann man den neuen Dagwieser zum Preis von 3,50 Euro kaufen: in der Bäckerei Löhle an der Rheinstraße, in den Sparkassen-Geschäftsstellen Rheinberg, Millingen und Borth sowie im Budberger Blümchen und im Postshop Schmitz an der Rheinkamper Straße.

Für den Plattdeutschen Abend des Sprookvereins am Freitag in der Stadthalle gibt es nur noch ganz wenige Karten. Beginn ist um 19 Uhr. „Nach dem Dagwieser ist vor dem Dagwieser“, sagt Rolf Kihlmann, der „Baas“ (also der Vorsitzende) des Sprookvereins. Was bedeutet: Kommt ein Jahrbuch heraus, beginnt gleich die Arbeit am nächsten.

Die meisten Beiträge haben Bernd Evers und Kuhlmann beigesteuert. Mit „Blage ütt de groote Stadt“ ist aber auch Karl-Heinz Braems vertreten und Platt-Experte Theo Horster erklärt „Die Grammatik unserer Mundart“. Und Käthi Spolders „vertällt“ die Geschichte „Lang drop gewach“.

Einige originelle Zeichnungen von Hein Hoppmann sind auch wieder mit drin im Dagwieser. Übrigens der 34. insgesamt und der 23. der Neuzeit. Die erste Ausführung hat der Sprookverein von 1928 bis 1938 herausgegeben. Seit 2003 kommt jedes Jahr ein neuer Band.

Norbert Ricking, der langjährige Vorsitzende und Ehrenbaas des Sprookvereins, ist kürzlich gestorben. In einem Nachruf im Dagwieser wird an „Nöp“ Ricking erinnert.

450 Exemplare sind jetzt vom neuen Kalender gedruckt worden. „Die sind ruck, zuck verkauft“, ahnt Bernd Evers. „Wir haben sogar Bestellungen aus allen Ecken in Deutschland.“ Vermutlich Rhinberkse, die weggezogen sind, oder Menschen, die sich generell für Mundart-Literatur interessieren.

Jahr für Jahr schickt Rolf Kuhlmann auch jeweils ein Exemplar an die Landesbibliothek in Düsseldorf und eines an eine Mundartsammlung in Leipzig. „Wenn ich das mal vergesse, rufen die mich sofort an und fragen, wo die Bücher bleiben“, erzählt der Budberger.

Als Cover für den Dagwieser haben die Sprookverein-Leute ein Motiv gewählt, das der gelernte Schriftsetzer Bernd Evers gestaltet hat und das bei ihm zu Hause gerahmt an der Wand hängt. Es ist ein Bild aus 55 plattdeutschen Wörtern in unterschiedlichen Typografien, die alle mal in einem Dagwieser vorgekommen sind. Das vielleicht schönste ist „Affschöppschöpp“, was auf Hochdeutsch Schaumlöffel heißt.

„Wir haben einfach Spaß an der Mundart“, so Kuhlmann. „Man kann auf Platt alles sagen, ohne dass es einem krumm genommen wird.“ Einfach, weil sich auf Platt alles ein bisschen freundlicher anhört. Und man kommt mit Menschen ins Gespräch, wenn man in der alten Rheinberger Sprache spricht.

Das hat Käthi Spolders erfahren, als sie noch in einer Bäckerei gearbeitet hat. „Da habe ich mich mal mit einer Kundin auf Platt unterhalten und ein Mann fragte uns: Entschuldigung, was für eine Sprache sprechen Sie denn? Da sind wir schnell ins Gespräch gekommen.“

Wer sich für die Rheinberger Mundart interessiert, kann gerne zu den regelmäßigen Treffen der Mundartfreunde kommen. Sie finden immer am ersten und am dritten Montag im Monat ab 16.30 Uhr in der Alten Apotheke am Großen Markt statt.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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