Formel 1: Sergio Pérez ringt um seine Zukunft bei Red Bull
In der Formel 1 gibt es momentan viel zu reden über die Zukunft von Sergio Pérez. Der mexikanische Rennfahrer hat sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht, indem er sich als zuverlässiger und schneller Fahrer etabliert hat. Doch nun steht sein Platz bei Red Bull in Frage. Pérez selbst hat in letzter Zeit öffentlich über seine Zukunft bei dem Team gesprochen und Zweifel an seiner Vertragsverlängerung geäußert. Die Frage nach seinem Verbleib bei Red Bull ist somit aktuell heiß diskutiert. Wird Pérez seinen Platz im Team behalten oder sucht er nach neuen Herausforderungen?
Checos Fieber: Sergio Pérez um seine Zukunft bei Red Bull
Wenn im Herbst die orangene Totenblume Cempasuchil am prachtvollen Paseo de la Reforma gepflanzt wird, stehen in Mexiko-Stadt zwei große Feiern bevor: Am Dia de los Muertos, dem Tag der Toten, wird das Andenken an die Verstorbenen bunt und schaurig hochgehalten. Zudem ist es seit nunmehr zehn Jahren Zeit für das Gastspiel der Formel 1 in der 22-Millionen-Metropole - und für den alljährlichen Ausbruch des Checo-Fiebers.
Sergio Pérez, der Lokalmatador und Volksheld, sorgt bei seinem Heimspiel regelmäßig für Jubelstürme. Lautstarke „Checo“-Rufe hallen durch das Autodromo Hermanos Rodriguez, das wird auch beim kommenden Großen Preis von Mexiko (Sonntag, 21.00 Uhr/Sky) nicht anders sein - womöglich aber zum letzten Mal.
Formel 1: Pérez' Zukunft bei Red Bull in der Luft hängen
Um Pérez' Zukunft in der Königsklasse wird trotz eines gültigen Red-Bull-Vertrags bis 2026 spekuliert. Gerüchte, der 34-Jährige werde am Wochenende seinen Rücktritt erklären, kursieren im Fahrerlager. Gerüchte, denen Pérez in den Sozialen Medien mit Humor begegnete.
Der sechsmalige Grand-Prix-Sieger postete einen Ausschnitt aus dem Hollywoodfilm „The Wolf of Wallstreet“, Schauspieler Leonardo DiCaprio brüllt: „I'm not fucking leaving!“ - Pérez ergänzt mit vielen Lach-Emojis: „Sorry“. Sorry ?????? pic.twitter.com/rPIHpYDVGH
Öffentliche Rückendeckung erhält Pérez von der Teamleitung. Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko verwies am vergangenen Wochenende in Austin am Sky-Mikrofon einmal mehr auf Pérez' gültigen Vertrag. Wenn Pérez seine Leistungen bringe, stelle sich die Frage nach einer vorzeitigen Ablösung nicht.
Doch genau hier liegen das Problem und die Ursache für alle Zweifel. Pérez performt in unschöner Regelmäßigkeit unter den Erwartungen und Möglichkeiten des Red Bull. In Zahlen liest sich das so: Seit dem Großen Preis von China im April stand Pérez nicht mehr auf dem Podium. Das Rennen in Shanghai war das fünfte der Saison, in Mexiko steht der 20. WM-Lauf an. Mit 150 Zählern ist er nur Achter der Fahrerwertung, in der Konstrukteurs-WM muss Red Bull ernsthaft um den Titel fürchten.
Der Abstand zu seinem Teamkollegen Max Verstappen ist eklatant. Der niederländische Weltmeister ist zwar der wohl beste Fahrer des Grids, in der Vergangenheit war der Leistungsunterschied aber deutlich geringer. Pérez muss sich im Saisonendspurt steigern und stabilisieren. Denn, das sagte Helmut Marko auch: „Die Formel 1 ist ein Leistungssport.“
Routinier Daniel Ricciardo kostete das zuletzt sein Cockpit beim Schwesterteam Racing Bulls. Die Formel-1-Karriere des Australiers ist Geschichte. „Er hat die Erwartungen nicht erfüllt“, sagte Marko.
Infos über den Nachfolger Liam Lawson, der auf Anhieb überzeugte. Der Neuseeländer fuhr in Texas ein starkes Qualifying und wurde im Rennen Neunter. Der 22-Jährige erhielt Lob von allen Seiten - einschließlich Marko. „Wir haben Liam ins Auto gesetzt, um zu sehen, wo er steht“, sagte der Österreicher. Nach der Saison 2024 wird darüber ein Urteil gefällt, die Platzvergabe evaluiert. Das Ergebnis könnte Pérez nicht gefallen.
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