Neuss: InKult reagiert auf religiöses Mobbing an Schulen - Eine Initiative gegen Diskriminierung und Intoleranz

Neuss: InKult reagiert auf religiöses Mobbing an Schulen - Eine Initiative gegen Diskriminierung und Intoleranz

Die Stadt Neuss erlebt derzeit eine besorgniserregende Entwicklung in ihren Schulen: religiöses Mobbing hat leider zum Alltag vieler Schülerinnen und Schüler gehört. Dieses Phänomen, bei dem Kinder und Jugendliche aufgrund ihrer religiösen Überzeugung oder Weltanschauung drangsaliert werden, hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Betroffenen und das soziale Klima in den Schulen. Um diesem Problem entgegenzutreten, hat die Initiative InKult ein umfassendes Konzept entwickelt, das Diskriminierung und Intoleranz in den Schulen bekämpfen soll.

Neuss: InKult reagiert auf religiöses Mobbing an Schulen

Initiative gegen Diskriminierung und Intoleranz startet

Religiöse Konflikte und religiöses Mobbing an Schulen nehmen zu. Dumme Sprüche an die Adresse muslimischer Schüler, weil sie während des Ramadan nicht fasten, oder aggressive Versuche, anderen den eigenen Glauben aufzudrängen, sind nur einige Beispiele dafür. Der Verein „Interkulturelle Projekthelden“ als Träger des Jugendzentrums InKult am Berghäuschensweg reagiert auf diese Entwicklung und nimmt das Thema im Rahmen seiner Präventionsarbeit in den Blick.

Es sei entscheidend, erklärt der Vorsitzende Umut Ali Öksüz, dass Kinder und Jugendliche auch außerhalb der Schule Angebote erhalten. „Programme wie unsere helfen dabei, junge Menschen vor radikalen Strömungen zu schützen“, sagt er. Es gehe darum, – unabhängig vom Glauben – respektvoll miteinander umzugehen, ergänzt InKult-Jugendsprecher Mirac Göl.

Die Realität an Schulen sieht aber oft anders aus, wie auch eine im Auftrag des Bundes-Bildungsministeriums erstellte Studie der Internationalen Hochschule Hannover belegt. Die Studie zeigt, dass religiöses Mobbing an Schulen ein ernstes Problem darstellt, das dringend angegangen werden muss.

Das Jugendzentrum setzt auf Begegnung und Austausch und nennt eine Zusammenarbeit mit Eltern, Schulen, Kultureinrichtungen oder anderen pädagogischen Einrichtungen essenziell. Nur durch gemeinsames Handeln kann man erreichen, dass Kinder und Jugendliche respektvoll miteinander umgehen und dass religiöses Mobbing an Schulen zurückgedrängt wird.

Die Initiative von InKult ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um religiöses Mobbing an Schulen zu bekämpfen und eine Kultur der Toleranz und des Respekts zu fördern.