Der Prozess um den Mord an der ehemaligen Cold Case bekannt gewordenen Stewardessen wird fortgesetzt.

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Der Prozess um den Mord an der ehemaligen Cold Case bekannt gewordenen Stewardessen wird fortgesetzt.

Der Prozess um den Mord an der ehemaligen Cold Case bekannt gewordenen Stewardessen nimmt seinen Fortgang. Nach Wochen der Vorbereitung und intensiver Ermittlungen wird das Gerichtsverfahren heute fortgesetzt. Die Öffentlichkeit wartet mit Spannung auf die Enthüllungen, die im Laufe des Prozesses zu Tage treten werden. Die Ermittler haben in den letzten Wochen umfangreiche Beweise gesammelt und werden diese heute im Gerichtssaal präsentieren. Die Frage nach dem Motiv des Täters bleibt weiterhin offen und wird ein wichtiger Punkt im Prozess sein.

Claudia K's Mordfall: Ex-Stewardess-Ehemann bestreitet Tat, aber DNA-Spur führt zum Hauptverdächtigen

Am 1. Februar 2007 lag Claudia K. tot in ihrer Wohnung. Der damals 14-Jährige Sohn fand seine Mutter mit einer Plastiktüte über dem Kopf und einem Gürtel um den Hals. Nun sitzt er, 17 Jahre später, als Nebenkläger dem Mann gegenüber, den die Staatsanwaltschaft für den Mörder hält.

Sven K. bestreitet die Tat, er habe aber im Auftrag des Ex-Mannes von Claudia K. einen André nach Velbert gebracht, der soll die Stewardess damals getötet und ihn selbst zum Schweigen genötigt haben.

Jahre nach dem Mord: Ex-Stewardess-Ehemann sitzt im Prozess, bestreitet Tat, aber DNA-Spur weist auf ihn hin

Jahre nach dem Mord: Ex-Stewardess-Ehemann sitzt im Prozess, bestreitet Tat, aber DNA-Spur weist auf ihn hin

Lange war der Fall Claudia K. ein Cold Case, moderne Analysemethoden hatten eine damals an der Leiche sichergestellte DNA-Spur von Sven K. sichtbar werden lassen, nachdem Ermittler die Akte im vergangenen Jahr erneut aus der Schublade holten.

Der 58-Jährige bestreitet nicht, am Tatort gewesen zu sein. Er sei aber erst später in die Wohnung gekommen, da habe Claudia K. Schon am Boden gelegen: So hat er es nun dem Vorsitzenden Richter Jochen Kötter erzählt.

Ein Fall und seine Vorgeschichte

Ausgangslage: Trotz intensiver Ermittlungen der Mordkommission MK Friedrichstraße, benannt nach der Wohnadresse der Ermordeten, blieb der Fall ungelöst. Auch die bis dahin größte DNA-Untersuchung des Landes, bei der 700 Speichelproben gesammelt worden waren, hatte keine Spur ergeben. Der Fall landete bei den Akten – bis Ermittler den Cold Case wieder aufgriffen.

Genügt dessen DNA-Spur an der Leiche, um einen Angeklagten wegen Mordes zu verurteilen? Die Schwurgerichtskammer am Wuppertaler Landgericht hat schon mutmaßliche Mörder freigesprochen, trotz DNA-Spur am Tatort. Es fehlte der Beweis, dass die Angeklagten zur Tatzeit am Tatort waren.

Das er am Tatort war, hat Sven K. nicht bestritten. Er will, wie er selbst sagt, Erste Hilfe geleistet haben. Seine Beschreibung des Mannes, den er als vermeintlichen Auftragsmörder zum Tatort kutschiert haben will, passt auffallend gut zu dem Phantombild des Mannes, den Zeugen am Morgen der Tat vor dem Haus von Claudia K. beobachtet haben wollen.

Möglicherweise zu gut – auch Sven K. hatte damals jede Gelegenheit, die Ermittlungen in den Medien zu verfolgen.

Was bislang auch noch nicht geklärt wurde: Der Mann, den die Zeugen vor dem Haus dabei beobachtet haben wollen, wie er lautstark an der Sprechanlage auf Einlass gedrängt habe, soll gegen 7.30 Uhr dort gewesen sein. Eine Stunde später soll die 47-Jährige noch mit ihrer Mutter telefoniert haben.

Möglicherweise also hat der Mann, den die Zeugen damals beobachtet hatten, nichts zu tun mit dem, was sich später in der Wohnung in der Velberter Friedrichstraße abgespielt haben soll.

Es gibt viele offene Fragen in diesem Prozess und Jochen Kötter hat vor allem ein Problem: Der Vorsitzende Richter muss tief schürfen im Gedächtnis von Zeugen, von denen sich die meisten noch nicht mal mehr an das erinnern können, was sie damals bei der Polizei gesagt haben.

„So blöd kann keiner sein, dich zu ermorden“: Das will ein nun als Zeuge vernommener Verwandter zu Claudia K. gesagt haben, nachdem sie ihm erzählt hatte, dass sie nach der Trennung 70.000 Euro aus der „Schwarzgeld-Kasse“ ihres Mannes genommen habe.

Sie soll gesagt haben, dass ihr das Geld zustehen würde, weil sie für ihren Mann die Schreibarbeiten übernommen habe. Der sei, so erinnert sich ein Zeuge „selbständig in allerlei Sachen“ gewesen.

Hartmut K. sei derjenige gewesen, der in der Familie „die Regeln aufgestellt“ habe: „Sein Wort war Gesetz“. Geld, so war es von mehreren Zeugen zu hören, war offenbar nach der Trennung ein Thema.

Hartmut K. soll 100.000 Euro als Anteil am Haus verlangt haben, das aber soll damals noch der Mutter von Claudia K. gehört haben.

Der Prozess wird fortgesetzt, am 19. Juli will die Kammer das Urteil verkünden.

Udo Müller

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