- Der Ukraine-Konflikt: Nordkoreanische Soldaten in Russland – USA und Nato ermahnen zu Vorsicht
- Russland und Nordkorea: USA und Nato warnen vor Eskalation
- Berichte über nordkoreanische Soldaten noch nicht bestätigt
- Nordkoreanische Truppen in Russland: Washington befürchtet Konsequenzen
- Ukraine fordert Reaktion auf Nordkoreas Hilfe für Russland
- Südkoreanischer Geheimdienst meldet 1500 nordkoreanische Soldaten in Russland
- Südkorea überlegt, Beobachter in die Ukraine zu entsenden
- Nordkorea bezeichnet Südkorea und Ukraine als böse, von den USA gezüchtete Hunde
- Zusammenarbeit richtet sich nicht gegen Südkorea
Der Ukraine-Konflikt: Nordkoreanische Soldaten in Russland – USA und Nato ermahnen zu Vorsicht
Die Spannungen um den Ukraine-Konflikt haben einen neuen Höhepunkt erreicht. Laut aktuellen Berichten sollen nordkoreanische Soldaten in Russland stationiert worden sein, um die russischen Streitkräfte im Konflikt mit der Ukraine zu unterstützen. Diese Entwicklung hat zu scharfer Kritik von Seiten der USA und der Nato geführt. Die amerikanische Regierung und die Nato haben Russland ermahnt, Vorsicht walten zu lassen, um weitere Eskalationen zu vermeiden. Die Präsenz nordkoreanischer Soldaten in Russland wirft Fragen über die Stabilität in der Region auf und hat zu Besorgnis in der internationalen Gemeinschaft geführt.
Russland und Nordkorea: USA und Nato warnen vor Eskalation
Die USA verfolgen Berichte über eine mögliche Beteiligung nordkoreanischer Truppen am russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit Sorge. „Wenn sie stimmen, ist dies eine gefährliche und höchst besorgniserregende Entwicklung“, sagte der stellvertretende amerikanische UN-Botschafter Robert Wood bei einer Sitzung im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am Montag (Ortszeit).
Dies würde eine „offensichtliche Vertiefung der militärischen Beziehungen“ zwischen Moskau und Pjöngjang darstellen. Der Sender CBC veröffentlichte einen entsprechenden Mitschnitt der UN-Sitzung.
Berichte über nordkoreanische Soldaten noch nicht bestätigt
„Wir beraten uns mit unseren Verbündeten und Partnern über Auswirkungen eines solchen dramatischen Schrittes“, sagte Wood demnach weiter. Sollte sich Russland wegen zusätzlicher Truppen tatsächlich an Nordkorea wenden, wäre dies ein „Zeichen der Verzweiflung seitens des Kremls“.
Zuvor hatte Wood laut Mitschnitt erklärt, es gebe Berichte, wonach Nordkorea bereits Truppen entsendet habe und sich darauf vorbereite, weitere Soldaten in die Ukraine zu schicken, um an der Seite Russlands zu kämpfen.
Nordkoreanische Truppen in Russland: Washington befürchtet Konsequenzen
Ein UN-Vertreter Nordkoreas bestritt die Entsendung. Die Anschuldigungen zielten darauf, seinem Land zu schaden, berichtet AFP.
Wood sagte weiter, sollte Nordkorea wirklich Truppen zur Unterstützung des Krieges in der Ukraine nach Russland geschickt haben, würde dies „eine offensichtliche Vertiefung der militärischen Beziehungen“ zwischen Nordkorea und Russland bedeuten.
Ukraine fordert Reaktion auf Nordkoreas Hilfe für Russland
Das US-Außenministerium erklärte, es könne bisher nicht bestätigen, ob die Berichte korrekt seien. Auch die Nato hat die Berichte aus Seoul bisher nicht bestätigt, warnte jedoch vor einer „erheblichen Eskalation“ sollte Nordkorea Russlands Angriffskrieg in der Ukraine mit Soldaten unterstützen.
Russlands Angriffskrieg in der Ukraine fordert Reaktion auf Nordkoreas Hilfe für Russland.
Südkoreanischer Geheimdienst meldet 1500 nordkoreanische Soldaten in Russland
Der südkoreanische Geheimdienst hatte am Freitag mitgeteilt, dass 1500 nordkoreanische Soldaten nach Russland verlegt worden seien. Demnach absolvieren sie ein Training im Osten Russlands und sollen anschließend an die Front in die Ukraine geschickt werden.
Der Geheimdienst schätzte, dass Nordkorea insgesamt rund 12.000 Soldaten schicken könnte.
Südkorea überlegt, Beobachter in die Ukraine zu entsenden
Eine Sprecher des südkoreanischen Präsidentenamtes kündigte indes an, auf die nordkoreanisch-russische Militärkooperation mit „schrittweisen Maßnahmen“ zu reagieren. Wie die Nachrichtenagentur Yonhap am Dienstag berichtete, soll Südkorea demnach überlegen, Beobachter in die Ukraine zu entsenden, um die Aktivitäten nordkoreanischer Soldaten zu analysieren.
Ebenfalls könnte die Regierung in Seoul in Erwägung ziehen, künftig Waffen an die Ukraine zu liefern. Bislang liefert Südkorea aus Angst vor einer Eskalation des Konflikts keine Waffen direkt an die Ukraine.
Nordkorea bezeichnet Südkorea und Ukraine als böse, von den USA gezüchtete Hunde
Die einflussreiche Schwester von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un, Kim Yo Jung, bezeichnete Südkorea und die Ukraine in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung als „böse, von den USA gezüchtete Hunde“.
Seoul und Kiew würden „wahllos Äußerungen gegen Atomwaffenstaaten tätigen“, ohne dass diese belegt werden könnten. Sie beschuldigte Südkorea erneut, Drohnen nach Pjöngjang zu schicken.
Pjöngjang wirft Seoul vor, mehrfach Drohnen mit Propaganda-Flugblättern in den Luftraum über die nordkoreanische Hauptstadt geschickt zu haben.
In Oktober seien Teile einer südkoreanischen Drohne in Pjöngjang geborgen worden, berichteten nordkoreanische Staatsmedien am Samstag.
Die Ermittlungen zu dieser „verabscheuungswürdigen Provokation“ durch den Süden dauerten an, wie Kim Yo Jong weiter mitteilte.
Zusammenarbeit richtet sich nicht gegen Südkorea
Aufgrund der Berichte zu den nordkoreanischen Truppenentsendungen bestellte Seoul am Montag den russischen Botschafter, Georgy Sinowjew, ein. Dieser erklärte dem russischen Außenministerium zufolge lediglich, dass die Zusammenarbeit von Russland und Nordkorea sich „nicht gegen südkoreanische Sicherheitsinteressen“ richte.
Die Berichte über die Truppenentsendung bestätigte Moskau nicht. In der Vergangenheit war berichtet worden, dass nordkoreanische Soldaten bereits in der Ukraine an der Seite der russischen Truppen kämpften. Moskau hatte dies stets dementiert.
Nordkorea und Russland haben in den vergangenen Jahren ihre militärischen Beziehungen ausgebaut. Laut Experten setzt Russland in der Ukraine unter anderem nordkoreanische Raketen ein, was Moskau und Pjöngjang jedoch bestreiten.
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