Mönchengladbach: Alles was Recht ist - Ratgeberabend gegen häusliche Gewalt

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Mönchengladbach: Alles was Recht ist - Ratgeberabend gegen häusliche Gewalt

Am 17. März 2023 findet in Mönchengladbach ein wichtiger Ratgeberabend statt, der sich mit dem wichtigen Thema häusliche Gewalt auseinandersetzt. Unter dem Motto Alles was Recht ist werden Experten und Fachleute aus verschiedenen Bereichen zusammenkommen, um Betroffenen und Interessierten zu helfen, hilfreiche Tipps und Informationen zu bieten. Der Abend richtet sich an all jene, die von häuslicher Gewalt direkt oder indirekt betroffen sind, sowie an alle, die sich für dieses Thema interessieren und aktiv gegen die Gewalt vorgehen möchten.

Alles was Recht ist: Ratgeberabend gegen häusliche Gewalt

Es ist wenige Monate her, da starteten Verantwortliche der beiden Frauenhäuser in Rheydt und Gladbach im Fachausschuss einen Appell an die Politik, der auch ein Hilferuf war: Die Zahl der Plätze reicht einfach nicht aus, um den Bedarf zu decken. Frauenhäuser sollen in Notsituationen Opfern von Gewalt Schutz und eine Bleibe auf Zeit bieten. Doch zu oft muss abgelehnt werden, weil die Plätze belegt sind.

Frauen haben meistens eine qualvolle Zeit häuslicher Gewalt hinter sich. Wobei auch Männer Opfer davon werden, 2023 waren fast 30 Prozent der Opfer von häuslicher Gewalt männlich, wobei in der Statistik auch die Fälle in gleichgeschlechtlichen Beziehungen, also Mann gegen Mann, enthalten sind. Frauen sind aber mit Abstand am häufigsten die Opfer.

Am Ende des oft jahrelangen Martyriums steht im Extremfall ein Femizid: 133 wurden 2022 in Deutschland von ihrem Partner umgebracht. Im vergangenen Jahr gab es 256.276 erfasste Fälle von häuslicher Gewalt, im Vergleich zum Vorjahr war das ein Anstieg um 6,5 Prozent. Die tatsächliche Zahl dürfte um ein Vielfaches höher liegen. Denn es ist für viele ein Tabuthema.

InfoRatgeber-Abend mit vier Referentinnen

InfoRatgeber-Abend mit vier Referentinnen

Was? „Alles was Recht ist“, ein Ratgeber-Abend zum Thema „Häusliche Gewalt – Prävention und rechtliche Hilfe“ in Zusammenarbeit mit dem Landgericht Mönchengladbach, der Rheinischen Post und dem Anwaltverein.

Referentinnen sind Susanne Büdenhölzer-Boms von der Frauenberatungsstelle, Sabine Pesch, Kriminalhauptkommissarin, Melanie Wefers, Oberstaatsanwältin, und Mieke Schubert, Richterin.

Wann? Mittwoch, 13. November, 18 Uhr

Wo? Schwurgerichtssaal Landgericht, Hohenzollernstraße 157

Wie? Die Teilnahme ist kostenfrei, aber nur nach Anmeldung und anschließender Bestätigung, per E-Mail an [email protected] oder per Fax an 02161-244269. Bitte schreiben Sie in die Betreffzeile „Alles was Recht ist“, geben Sie Ihre Mail-Adresse bzw. Fax-Nummer sowie für Rückfragen eine Telefonnummer an.

Die Referentinnen

Die Referentinnen

Susanne Büdenhölzer-Boms, Frauenberatungsstelle: Tiefe Einblicke kann Susanne Büdenhölzer-Boms von der autonomen Frauenberatungsstelle in Mönchengladbach geben. Sie arbeitet eng mit den beiden Frauenhäusern zusammen, weiß auch, dass viele der betroffenen Frauen nicht aufgenommen werden können.

Sabine Pesch, Kriminalhauptkommissarin: „Häusliche Gewalt geht uns alle an“, sagt Kriminalhauptkommissarin Sabine Pesch. Wichtig sei, „hinzuschauen und Betroffenen Hilfe anzubieten, sie zu unterstützen und zu stärken, damit sie es schaffen sich aus der Gewaltbeziehung zu lösen“.

Melanie Wefers, Oberstaatsanwältin: Die Staatsanwaltschaft in Mönchengladbach hat im vergangenen Jahr 1107 Verfahren geführt, die im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt standen. Die größte Herausforderung bei der Strafverfolgung in solchen Fällen sei, dass in der „überwiegenden Anzahl“ die Geschädigten sich im Verlauf des Strafverfahrens auf ein Zeugnisverweigerungsrecht beriefen oder aus anderen Gründen nicht mehr aussagebereit seien.

Mieke Schubert, Richterin: Die Perspektive des Gerichts schildert an dem Abend Mieke Schubert. Sie ist seit 2013 Richterin, hat beim Amtsgericht sieben Jahre lang Familiensachen bearbeitet. Sie betont: „Das Gericht kann Personen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, zum Beispiel mit einem Annäherungsverbot helfen.“ Bei Verstößen drohten Ordnungsgelder und womöglich strafrechtliche Verfolgung.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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