Mosambik: Polizei feuert auf Journalisten

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Mosambik: Polizei feuert auf Journalisten

In Mosambik ist ein folgenschwerer Vorfall zwischen der Polizei und Journalisten eskaliert. Am Dienstag feuerte die Polizei auf eine Gruppe von Journalisten, die über eine Demonstration in der Hauptstadt Maputo berichteten. Die Journalisten, die zu dem Zeitpunkt friedlich ihre Arbeit verrichteten, wurden von den Sicherheitskräften attackiert. Einige von ihnen wurden verletzt, andere festgenommen. Der Vorfall löste eine Welle der Empörung in der Bevölkerung und bei den Menschenrechtsorganisationen aus. Die Frage, warum die Polizei auf unbewaffnete Journalisten feuerte, bleibt bisher unbeantwortet.

Polizei in Mosambik feuert auf Journalisten bei Protesten

Polizei in Mosambik feuert auf Journalisten bei Protesten

In Mosambik ist die Polizei am Montag bei Protesten im Nachgang der Präsidentenwahl mit Gewalt gegen Oppositionelle vorgegangen. In der Hauptstadt Maputo wurde laut Berichten des Nachrichtenportals „Club of Mozambique“ unter anderem der Oppositionskandidat Venâncio Mondlane während eines Interviews mit Journalisten mit Tränengas beschossen.

Die Afrikanische Union (AU) äußerte sich besorgt über die Lage in dem südostafrikanischen Land. Während eines Interviews mit einem führenden Oppositionskandidaten sind in Mosambik Augenzeugen zufolge mehrere Journalisten gewaltsam von Sicherheitskräften angegriffen worden.

Die Polizei habe die Journalisten in der Hauptstadt Maputo mit Tränengas und scharfer Munition beschossen, sagte Journalist Romeu da Silva der Deutschen Presse-Agentur. Ein Journalist eines lokalen Fernsehsenders sei dabei in den Fuß geschossen worden, berichtete da Silva. Weitere Journalisten würden demnach aufgrund der Tränengasbelastung im Krankenhaus behandelt.

Das südostafrikanische Land befindet sich seit der Präsidentschafts- und Parlamentswahl am 9. Oktober in einer angespannten Lage. Am Sonntag hatten Unbekannte den Anwalt und einen Unterstützer von Oppositionskandidat Venâncio Mondlane erschossen. Die Vereinten Nationen sowie die Europäische Union verurteilten die Tötung der Männer in ihrem Auto auf offener Straße in Maputo auf das Schärfste. Die EU forderte eine sofortige Untersuchung des Verbrechens.

Die Opposition wirft der Regierungspartei Frelimo Wahlfälschung vor. Der am Sonntag getötete Anwalt, Elvino Dias, bereitete seinen Mitarbeitern zufolge eine Klage gegen das Wahlergebnis vor und soll zuvor Morddrohungen erhalten haben.

Der Präsidentschaftskandidat Mondlane ist der wichtigste Herausforderer des führenden Kandidaten der Regierungspartei Frelimo, Daniel Chapo. Mondlanes Lager wirft Frelimo Wahlfälschung vor.

Zehntausende Mosambikaner folgten einem Aufruf der Opposition zu einem Proteststreik und legten ihre Arbeit nieder. Auch die Demonstranten wurden Augenzeugen zufolge mit Tränengas beschossen.

Die Partei Frelimo regiert das verarmte Land mit rund 35 Millionen Einwohnern seit 49 Jahren. Mondlane trat als unabhängiger Kandidat an und wird von der Partei Podemos unterstützt, deren Sprecher Paulo Guambe mit Dias im Auto getötet wurde.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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