Goldzerstörer breiten sich laut Experten in Deutschland weiter aus

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Goldzerstörer breiten sich laut Experten in Deutschland weiter aus

Die Goldzerstörer, eine invasive Art von Schnecken, die sich rasch in Deutschland ausbreiten, sind wieder einmal in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Laut Experten nimmt die Verbreitung dieser Schädlinge kontinuierlich zu und stellt eine ernsthafte Bedrohung für die deutsche Fauna und Flora dar. Die Goldzerstörer gelten als einer der schädlichsten Neozoen in Deutschland und können massive Schäden an Kulturpflanzen, Gärten und Naturschutzgebieten verursachen. Die Frage nach effektiven Maßnahmen zur Eindämmung dieser Plage bleibt weiterhin unbeantwortet.

Goldzerstörer breiten sich laut Experten in Deutschland weiter aus

Der Goldschakal ist vielen Menschen bisher unbekannt, doch er ist einem Freiburger Wildtierexperten zufolge auf dem Vormarsch. „Wir müssen uns auf eine weitere Ausbreitung in Deutschland einstellen“, sagte Felix Böcker von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) Baden-Württemberg der Deutschen Presse-Agentur.

Bundesweit habe es in den vergangenen vier bis fünf Jahren mehr Nachweise gegeben. Auch Wissenschaftler seien deshalb aufmerksamer geworden. Goldschakale sind der FVA zufolge am nächsten mit dem Wolf verwandt.

Goldschakale breiten sich in Deutschland weiter aus

Goldschakale breiten sich in Deutschland weiter aus

„Ich bin sehr gespannt, wie die Gesellschaft mit dem Thema umgeht“, sagte Böcker mit Blick auf die Ausbreitung. „Den Wolf hat man als gefährlich im Hinterkopf. Beim Goldschakal weiß man nicht, was kommt.“

Die Frage laute auch, was mit dem Ökosystem passiere, wenn eine neue Tierart komme. Es fehlen dem Experten zufolge aber Nachweise, dass sich der Goldschakal negativ auf das heimische Ökosystem auswirkt. Deshalb könne man ihn auch nicht als „invasiv“ bezeichnen.

Der Goldschakal kommt

Der Goldschakal kommt

Experten sprechen von einer Ausbreitung in Deutschland, die sich nicht aufhalten lässt. „Wir gelangen häufig über Wildkameras an unsere Informationen“, sagte Böcker. Es sei über Bilder aber nur kaum feststellbar, wie viele Tiere es letztlich seien.

Das Beziffern einer Population in Deutschland sei auch aus diesem Grund unmöglich. Den ersten Nachweis hierzulande gab es demnach im Jahr 1997. „In Ungarn ist es sehr schnell verlaufen“, bilanzierte der Experte. „Von den ersten Nachweisen bis zu einer flächendeckenden Besiedlung hat es nicht lange gedauert.“

Inzwischen auch in Norwegen und Finnland gibt es Nachweise von Goldschakalen. Die Tiere breiten sich der FVA zufolge aber schon seit einigen Jahrzehnten in Europa aus, ein möglicher Grund ist der Klimawandel.

Das Wildtier mit seinem gelbgrauen, manchmal rötlichen Fell und dem lateinischen Namen Canis aureus kann leicht mit einem Fuchs verwechselt werden. Wie Böcker sagte, ist der Schwanz des Goldschakals aber wesentlich kürzer. Der Fuchs habe an den Ohren schwarze Rückseiten - die habe der Goldschakal nicht.

Umweltorganisation: Mensch nicht gefährdet

Goldschakale sind scheu, meiden den Kontakt mit Menschen und sind nur sehr selten zu sehen, wie der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) auf seiner Internetseite berichtet. „Sie stellen keine Gefahr für den Menschen dar“, lautet das Fazit der Umweltorganisation.

Experten wiesen Nachwuchs der Tiere in den baden-württembergischen Kreisen Schwarzwald-Baar und Konstanz sowie im niedersächsischen Kreis Uelzen nach. Es gebe Gegenden, in denen es wohl auch Fortpflanzung gibt, sagte Böcker. Es fehle aber ein Beleg dafür.

Der Goldschakal ist in Deutschland geschützt. Es sei deshalb rechtlich nicht möglich, das Tier zu jagen, berichtete die FVA.

Auch Nutztiere als Nahrung Im Unterschied zum Wolf ist der Goldschakal auf kleinere Beutetiere spezialisiert, also Mäuse, Ratten, Kaninchen und Hasen. Aber er kann auch Rehe und Schafe erbeuten: „Es gibt Fälle von gerissenen Nutztieren in Deutschland, es waren in allen Fällen Schafe“, sagte Böcker. Und tote Tiere? „Da ist er ganz schnell da.“ Man müsse aber genau prüfen, ob der Goldschakal das Tier tatsächlich getötet oder nur „nachgenutzt“ habe, meinte der Experte.

Udo Müller

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