Neuss ehrt Widerstandskämpfer Hermann Düllgen (KPD)

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Neuss ehrt Widerstandskämpfer Hermann Düllgen (KPD)

Die Stadt Neuss hat erneut ein wichtiges Zeichen gesetzt, um die Erinnerung an die Verbrechen der nationalsozialistischen Diktatur wach zu halten. Am 12. April 2022 wurde der Widerstandskämpfer Hermann Düllgen, Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), posthum geehrt. Durch seine mutigen Aktionen gegen das NS-Regime hat Düllgen sich als ein Vorbild für diejenigen erwiesen, die sich gegen die Gewaltherrschaft auflehnten. Die Ehrung ist ein wichtiger Schritt, um die Geschichte der Widerstandsbewegung in Deutschland zu dokumentieren und die Opfer des Nationalsozialismus zu ehren.

Neuss ehrt Widerstandskämpfer Hermann Düllgen: 80 Jahre nach seiner Hinrichtung

Am kommenden Sonntag, dem 27. Oktober, jährt sich zum 80. Mal der Tag, an dem der kommunistische Stadtverordnete und Widerstandskämpfer Hermann Düllgen von den Nationalsozialisten hingerichtet wurde. Mit seinem Andenken hat sich die Stadt lange schwergetan.

Erst 2009 fand sich im Rat eine Mehrheit für einen Antrag, nach ihm und dem im Februar 1945 im KZ Flossenbürg ermordeten SPD-Stadtverordneten und Widerstandskämpfer Franz Sistemich in Grimlinghausen Straßen zu benennen.

Gedenkfeier für Hermann Düllgen: Stadt Neuss erinnert an den kommunistischen Widerstandskämpfer

Gedenkfeier für Hermann Düllgen: Stadt Neuss erinnert an den kommunistischen Widerstandskämpfer

Die heute als Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten auftretende Initiative ruft am Samstag (26.) um 11 Uhr zur Teilnahme an einer Feierstunde für Düllgen auf. In einer Zeit, in der der Begriff Faschismus je öfter, desto unschärfer verwendet wird, ist es nötig an Hermann Düllgen, als einen von denen zu erinnern, die den Faschismus schon bekämpft haben, bevor er an die Macht gebracht wurde, heißt es in einem Aufruf zur Teilnahme an der Kundgebung.

Treffpunkt für die Gedenkfeier ist die Gedenktafel in der Rathauspassage. Seit 1992 erinnert ein darunter ausliegendes Gedenkbuch an 14 Männer und Frauen, die im Widerstand gegen das NS-Regime ihr Leben lassen mussten. Unter ihnen auch Düllgen und Sistemich.

Ein Leben im Widerstand

Hermann Düllgen war von 1929 bis 1933 Stadtverordneter der KPD in Neuss, Redakteur der Zeitung Freiheit und Mitarbeiter der KPD-Zeitung Scheinwerfer, die bis 1935 in Neuss verteilt wurde. Nach seiner Wiederwahl 1933 wurde Düllgen ein erstes Mal wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt und saß bis 1934 ein. 1936 folgte eine zweite Verurteilung, diesmal zu zehn Jahren Zuchthaus. Wegen der Verbreitung illegaler Schriften wurde er 1944 in Darmstadt zum Tode verurteilt und hingerichtet. Seit Juni 1946 ruht er auf dem Hauptfriedhof.

Die Stadt Neuss erinnert an Hermann Düllgen, einen von denen, die den Faschismus bekämpften, bevor er an die Macht gebracht wurde. Wir erinnern an sein Leben und sein Werk.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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