Forschungsprojekt aus Duisburg will Fake News bekämpfen
In der Stadt Duisburg ist ein ambitioniertes Forschungsprojekt ins Leben gerufen worden, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Verbreitung von Fake News einzudämmen. DiesesProjekt will durch die Entwicklung neuer Methoden und Technologien die Authentizität von Informationen sicherstellen und somit die Verbreitung von Falschinformationen verhindern. Die Forscherinnen und Forscher aus Duisburg sehen sich als Pioniere in diesem Bereich und hoffen, mit ihrem Projekt einen wichtigen Beitrag zur Verbreitung von wahrheitsgetreuen Informationen leisten zu können.
Forscherteam entwickelt Strategien gegen Fake News
Ein Forscherteam, dem unter anderem Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen angehören, will Antworten auf die Frage finden, was gegen Falschnachrichten unternommen werden kann. Das Programm mit dem Titel „Dynamiken der Desinformation Erkennen und Bekämpfen“ (Dynamo) hat nun ein erstes Positionspapier vorgelegt.
Soziale Netzwerke allein nicht verantwortlich
Laut dem Positionspapier reicht es nicht, soziale Netzwerke in die Verantwortung zu nehmen, um gegen Desinformation vorzugehen. „Längst versammeln sich Desinformationsakteur:innen und ihre Anhängerschaft in Messenger-Diensten wie Telegram oder WhatsApp“, erklärte die Duisburger Psychologin Nicole Krämer. Messenger böten ideale Bedingungen, um gezielt Halbwahrheiten, Verschwörungstheorien oder politische Propaganda zu verbreiten.
Analyse von Präventionsansätzen
Das Papier soll nun erste Handlungsempfehlungen für die Politik, Medien und Wissenschaft bündeln. Im Mittelpunkt steht die Analyse von Präventionsansätzen gegen Fake News in Messenger-Diensten. Diese könnten in Form von „Prebunking“ unter anderem durch Aufklärung oder generelle Vermittlung von Medienkompetenz und gängigen Manipulationstechniken erfolgen.
Gesetzliche Lücken aufzeigen
Auf europäischer Ebene wird bereits versucht, gegen die Verbreitung von Falschnachrichten per Messenger vorzugehen. Die Wissenschaftler von Dynamo halten aber die bestehenden Gesetze, etwa den Digital Services Act der EU, nicht für ausreichend, um die Anbieter von Messenger-Diensten in die Verantwortung zu nehmen. Ein weiteres Ziel des Projekts ist es daher, Lücken im bestehenden Recht aufzuzeigen.
Förderung durch das Bundesministerium für Bildung
Das Forschungsprojekt Dynamo wird bis 2025 mit 1,6 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung gefördert. An der Forschung sind neben der Universität Duisburg-Essen die Uni Kassel, das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie und die Hochschule der Medien in Stuttgart beteiligt.
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