Schutzlos vor Gewalt: Rettungskräfte bei ihrer Arbeit bedroht (Ultimas palabras en mayúsculas)

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Schutzlos vor Gewalt: Rettungskräfte bei ihrer Arbeit bedroht

In Deutschland sind Rettungskräfte immer häufiger Opfer von Gewalt während ihrer Arbeit. Dieser alarmierende Trend zeigt, dass diejenigen, die sich für das Wohl anderer einsetzen, selbst Schutzlos vor Gewalt stehen. Es ist unverständlich, dass Retter, die Leben retten und Katastrophen bewältigen, von der Bevölkerung, der sie helfen sollen, attackiert werden. Diese Entwicklung ist besonders besorgniserregend, da sie nicht nur die Sicherheit der Rettungskräfte, sondern auch die gesamte Gesellschaft gefährdet. In diesem Artikel werden wir näher auf diese Problematik eingehen und mögliche Lösungen präsentieren.

Schutzlos vor Gewalt: Rettungskräfte in Notfällen bedroht

Es sind nicht nur Einsatzkräfte der Polizei, die immer häufiger beleidigt oder körperlich angegriffen werden. Auch Notärzte, Sanitäter und Feuerwehrleute bekommen jede Menge Wut und Aggression von denjenigen ab, denen sie eigentlich nur helfen wollen.

Feuerwehrleute und Sanitäter: Immer öfter Opfer von Aggression und Wut

Feuerwehrleute und Sanitäter: Immer öfter Opfer von Aggression und Wut

Valentino Tagliafierro arbeitet seit 24 Jahren bei der Duisburger Berufsfeuerwehr. Der Ton in der Gesellschaft ist sehr viel rauer geworden, sagt der 47-Jährige. Das fängt mit Beleidigungen schon beim Anruf in der Leitstelle an und eskaliert immer wieder an der Einsatzstelle.

Tagliafierro ist Vorsitzender des Fachbereichs Feuerwehr und Rettungsdienst der komba Gewerkschaft NRW, auch auf Bundesebene, und setzt sich seit Jahren dafür ein, dass Straftaten zum Nachteil von Einsatzkräften besser registriert und an die Ermittlungsbehörden weitergegeben werden.

Die Kollegen in den Leitstellen melden Beleidigungen leider oft gar nicht, weil sie sich während einer Schicht oft viel zu viel anhören müssen, sagt Tagliafierro. Wer einen Notfall melden wolle, sei oft ungeduldig, manchmal panisch. Dafür haben wir auch alle Verständnis, aber die Kollegen und Kolleginnen müssen ja eine strukturierte Notrufabfrage machen, um zu wissen, welches Einsatzmittel sie hinschicken – das dauert vielen dann zu lange.

Derbe Beleidigungen seien an der Tagesordnung. Tagliafierro selbst wurde vor einigen Jahren bei einem nächtlichen Einsatz attackiert. Die Straßen waren frei, wir waren sehr schnell dort, erzählt er. Ein Mann, dessen Frau bewusstlos im Wohnzimmer lag, habe ihn und die Kollegen mit den Worten: Ihr Arschlöcher, warum braucht ihr so lange? begrüßt. Als Tagliafierro sich in der Wohnung mit seinem Kollegen neben die Frau hockte, habe der Mann ihm nach weiteren Beleidigungen einen Schlag in den Nacken verpasst.

Das Verhalten vieler Menschen ist rauer geworden in den vergangenen Jahren – im Grunde muss man inzwischen mit allem rechnen, auch bei vermeintlich harmlosen Einsätzen. Er erinnert an den Fall von Ratingen, bei dem ein 57-Jähriger im Mai 2023 neun Rettungs- und Polizeikräfte schwer verletzt hatte, indem er mehrere Liter Benzin auf sie geschüttet und angezündet hatte.

InfosMeldesystem für Übergriffe

SOFTWARE Ende 2023 war die Pilotphase des Innovativen Melde- und Erfassungssystem Gewaltübergriffe (IMEG) beendet. Mit der Software können Einsatzkräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr Beleidigungen und Übergriffe unkompliziert online melden. So geht kein Übergriff unter.

FINANZIERUNG Die Finanzierung durch die NRW-Landesregierung ist aber eingestellt worden, nun sollen die Kommunen dafür aufkommen.

Tagliafierro stellt auch fest, dass viele den Notruf 112 heutzutage schon bei kleinsten Verletzungen wählen. Da geht es auch mal um einen umgeknickten Fingernagel oder einen Splitter in der Hand, sagt er. Auch die Selbstverständlichkeit, mit der nach einem Rettungswagen verlangt werde, sei neu. Es macht sich eine Vollkasko-Mentalität breit, sagt er. Ich zahle meine Krankenversicherung, also will ich auch alle Leistungen – so in etwa. Die Feuerwehr ist aber kein Taxiunternehmen.

In überfüllten Notfallambulanzen drohe dann der nächste Ausraster, weil alles allen zu lang dauere.

Wie viele seiner Kollegen liebt Tagliafierro seinen Job nach wie vor – trotz allem. Wir können im Team viel auffangen, sagt er. Auch, indem wir über die unschönen Erlebnisse sprechen können, die man zu Hause gar nicht erzählen will.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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