Milliardenpoker neu aufgelegt: DFL und Vermarktung der Medienrechte neu ausgetragen (Alemán)

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Milliardenpoker neu aufgelegt: DFL und Vermarktung der Medienrechte neu ausgetragen

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat den Milliardenpoker um die Vermarktung der Medienrechte neu aufgelegt. Nachdem die bisherigen Verträge mit den Medienpartnern ausgelaufen sind, wird die DFL nun die Rechte an den Fernseh- und Radiosendungen für die kommenden Jahre neu vergeben. Es ist zu erwarten, dass Top-Anbieter wie Sky und DAZN wieder um die lukrativen Rechte konkurrieren werden. Doch auch neue Player wie Amazon Prime könnten in den Kampf um die Medienrechte einsteigen. Die Entscheidung wird für die Zukunft des deutschen Fußballs von großer Bedeutung sein.

Neuauflage des Milliardenpokers: DFL veräußert Medienrechte neu

Der Termin für die Neuauflage des Milliardenpokers steht: Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) wird die Vergabe der deutschsprachigen Medienrechte am 25. November neu starten. Das gab der Ligaverband am Freitag bekannt. Der Restart war als Folge des Schiedsspruchs im Streit zwischen der DFL und dem Streaminganbieter Dazn Ende September notwendig geworden.

Nach der monatelangen Hängepartie sollen die Klubs vor der im März 2025 anstehenden Lizenzierung Planungssicherheit bekommen. So wichtig ist der neue TV-Vertrag für die Bundesliga Milliardenpoker mit Dazn und Co.

„Diese Zeitplanung trägt der Bedeutung der Ausschreibung für die wirtschaftliche Planung der Klubs und der DFL-Gruppe Rechnung und bietet zugleich allen Interessenten die Möglichkeit, sich mit ausreichendem zeitlichen Vorlauf bestmöglich auf die Fortsetzung des Auktionsverfahrens vorzubereiten“, teilte die DFL mit: „Gegenstand der weiteren Auktion werden alle Rechtepakete A-O sein.“ Die Details der Ausschreibung bleiben laut Ligaverband unverändert.

Zankapfel Paket B

Zankapfel Paket B

Mitte April hatte die DFL wegen des Disputs mit Dazn, wie Sky noch bis Ende der laufenden Saison Inhaber der Liverechte, die Auktion der Medienrechte für die vier Spielzeiten von 2025/26 bis 2028/29 ausgesetzt. Konkret ging es im Paket B um die Samstagsspiele um 15.30 Uhr sowie die Einzelbegegnungen am Freitagabend und die Relegation – insgesamt 196 Partien pro Saison.

Dazn fühlte sich diskriminiert, weil sein Angebot abgelehnt wurde, obwohl es „das finanziell attraktivste und überzeugendste“ gewesen sei. Das Gebot soll sich auf 400 Millionen Euro pro Saison – also 1,6 Milliarden Euro insgesamt – belaufen haben. Die DFL akzeptierte allerdings die von Dazn abgegebenen Finanzgarantien nicht. Deshalb soll Paket B trotz eines niedrigeren Angebots (angeblich 320 Millionen pro Spielzeit) an Sky gegangen sein.

Auktion im November

Auktion im November

Länger als zwei Wochen dürfte die Auktion nicht dauern. Die DFL kann darauf bauen, dass beide Bewerber das Paket unbedingt erwerben wollen. Dazn und Sky mit Kampfansagen

„Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass Dazn der beste Partner für die DFL, für die Vereine und für die deutschen Fußballfans ist“, ließ Dazn wissen. Noch deutlicher wurde Sky: „Wir sind sehr gut aufgestellt für die Medienrechte-Vergabe und zuversichtlich, unseren Zuschauern weiterhin das beste Bundesliga-Erlebnis bieten zu können und der führende Sport-Anbieter zu bleiben.“

Für Dazn gibt es neben der Kampfansage von Sky noch einen weiteren Haken an der Sache: Es gilt als sicher, dass die DFL bei den neuen Versteigerungsregularien explizit eine Bankbürgschaft fordern wird. Diese Hürde muss Dazn im Gegensatz zum ersten Anlauf überspringen.

Und noch etwas spielt den Klubs, für die das Geld aus den Medienverträgen die mit Abstand größte Einnahmequelle darstellt, in die Karten: Durch das Bekanntwerden der Gebote und den offensichtlich hohen Wert der Rechte für die Interessenten könnten weitere Bewerber auf den Plan gerufen werden. Wie viele Abos die Fans brauchen und was sie dafür bezahlen müssen, steht vor dem Neustart allerdings genauso in den Sternen wie beim ersten Anlauf.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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