Chef von Hamas, Ismail Sinwar, stirbt im Gazastreifen
Der Chef der radikal-islamischen Organisation Hamas, Ismail Sinwar, ist im Gazastreifen verstorben. Nach Angaben palästinensischer Quellen starb Sinwar am Mittwochmorgen in seinem Wohnsitz in der Stadt Gaza an den Folgen einer schweren Krankheit. Der 63-jährige Sinwar war seit 2017 Führer der Hamas und galt als einer der mächtigsten Männer im Gazastreifen. Sein Tod löst Bestürzung und Unsicherheit im Nahen Osten aus, insbesondere im Hinblick auf die Zukunft der israelisch-palästinensischen Beziehungen. Die Nachricht von Sinwars Tod wirft viele Fragen auf und lässt die Weltgemeinschaft mit Sorge und Ungewissheit zurück.
Hamas-Chef Sinwar nach israelischen Angriff getötet
Der Hamas-Anführer Jahja Sinwar ist nach den Worten des israelischen Außenministers Israel Katz tot. Der Massenmörder Jahja Sinwar, der für das Massaker und die Gräueltaten vom 7. Oktober verantwortlich war, wurde heute von IDF-Soldaten getötet, erklärt Katz mit Verweis auf das israelische Militär.
Die Identität konnte zunächst nicht eindeutig bestätigt werden, hieß es in der Mitteilung. In dem Gebäude, wo die Männer getötet wurden, habe es keine Anzeichen für die Anwesenheit von Geiseln gegeben. Forensiker der israelischen Polizei verglichen indes Fotos der Zähne des Leichnams von einem der Männer mit denen von Sinwar aus dessen Haftzeit in Israel. Dabei sei Übereinstimmung festgestellt worden, berichteten israelische Medien.
Israelischer Luftangriff auf Schulgebäude fordert 28 Tote
Zivile Opfer forderte ein israelischer Luftangriff auf ein Schulgebäude im Gazastreifen. Viele Tote und Verletzte gab es auch bei israelischen Angriffen auf den Süden Libanons, insbesondere in der Region um die Stadt Nabatija.
Zweifel an der Identität
In sozialen Medien kursierten Bilder einer Leiche, die eine Ähnlichkeit mit Sinwar aufweisen. Er gilt als Drahtzieher des Massakers am 7. Oktober 2023, Auslöser des Gaza-Kriegs und der regionalen Eskalation. Der öffentlich-rechtliche israelische Kan-Sender berichtete unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Sicherheitsvertreter, man gehe davon aus, dass Sinwar getötet worden sei.
Bisher sei es allerdings nicht möglich gewesen, die Leiche zu bergen, da das gesamte Areal mit Sprengsätzen versehen sei. Eine genetische Prüfung sei vergleichsweise unproblematisch, weil Sinwar jahrelang in israelischer Haft verbracht habe und Israel daher über seine DNA verfüge.
Keine Stellungnahme der Hamas
Eine Stellungnahme der radikal-islamischen Hamas liegt nicht vor. Insgesamt seien bei einer Operation in dem Küstenstreifen drei Terroristen ausgeschaltet worden, hieß es seitens Israel.
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