Hückeswagen: Kanadische Wasserpest entdeckt im Stadtparkteich

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Hückeswagen: Kanadische Wasserpest entdeckt im Stadtparkteich

Im Stadtparkteich von Hückeswagen ist ein unerwünschter Gast aufgetaucht: Die kanadische Wasserpest, eine invasive Wasserpestart, die in Deutschland nicht heimisch ist. Bei Routinemaßnahmen im Teich wurde die Pflanze entdeckt, die sich rasch ausbreiten und damit das Ökosystem des Gewässers gefährden kann. Die Stadtverwaltung hat bereits erste Schutzmaßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung der Wasserpest zu verhindern. Weitere Informationen über die Entdeckung und die Folgen für den Stadtparkteich werden in den kommenden Tagen bekannt gegeben.

Hückeswagen: Kanadische Wasserpest infiltrierte den Stadtparkteich

Ein Problem für die Stadt und den Sportanglerverein

Was macht die Weihnachtsbaum-Plantage da unter der Wasseroberfläche des Johannisteichs im Stadtpark? Natürlich wachsen unter Wasser keine Tannen, aber beim Blick auf den Teich kann ein solcher Eindruck durchaus entstehen. Denn zu sehen sind Pflanzen, die eine große Ähnlichkeit zu Tannenzweigen aufweisen. Tatsächlich handelt es sich um eine Algenart, deren Namen das Problem in sich trägt: Die Kanadische Wasserpest macht den Verantwortlichen bei der Stadt und beim Sportanglerverein, der im Stadtpark seinem Hobby nachgeht, große Sorgen.

Eine invasive Art

Eine invasive Art

Die Wasserpest, die in Europa zu den Neophyten zählt, da sie hier fremd ist, hat sich im gesamten Stadtparkteich ausgebreitet. „Warum das dieses Jahr besonders dramatisch ist, kann ich gar nicht sagen“, sagt Dieter Klewinghaus, der gleich zweifach betroffen ist – als Leiter des Gebäudemanagements der Stadt und als Vorsitzender des Sportangelvereins.

Ein Problem für den Fischfang

Ein Problem für den Fischfang

2018 war die Kanadische Wasserpest zuletzt per Mähboot aus dem Teich geholt worden, damals waren 14 Lkw-Ladungen angefallen, die vom Bauhof zur Deponie gebracht worden waren. Ein Jahr später ließ der Wupperverband die Wupper-Vorsperre auf gleicher Weise entalgen. Die Wasserpest behindert die Schifffahrt und den Fischfang, daher hat sie ihren Namen.

Ein großes Problem im Bereich der Enteninsel

Ein großes Problem im Bereich der Enteninsel

Dort wächst alles bereits zu“, hat Klewinghaus festgestellt. Dass dieser Bereich zunehmend verlandet, liegt daran, dass dort der Brunsbach in den Teich mündet. Und der bringt Sedimente, Schlamm und Dreck mit. Und weil er Wasser mit sich führt, das aus verschiedenen Rückhaltebecken stammt, etwa von der Blumenstraße oder vom Neubaugebiet Eschelsberg, gelangen auch Giftstoffe hinein. Etwa durch Öl, Benzin und Reifenabrieb von Autos.

Folgen für die Fischpopulation

Die Kanadische Wasserpest kann zu einem deutlichen Anstieg des pH-Werts kommen, was zu Problemen für andere Lebewesen im Gewässer führen würde. Geangelt werden hier vornehmlich Rotaugen, Barsche, Karpfen, Aale und Forellen. Zudem leben im Wasser noch verschiedene Kleinfischarten, und im Frühjahr sind die Amphibien sehr aktiv.

Reparatur des Springbrunnens

Ein besonderes Belüftungsgerät angeschafft: Das Aquawheel „quirlte“ seither das Wasser im Johannisteich, um es mit Sauerstoff anzureichen. Jetzt, vier Jahre später, hat es sich „ausgequirlt“. Die Stadt soll den Springbrunnen des Johannisteichs, dessen Ansaugleitung verstopft ist, wieder reparieren. Der Chef des Gebäudemanagements spricht von einer neuen Leitung und der Installation einer schwimmenden Ansaugpumpe: „Die Stadt bezahlt das Material, die Arbeiten erfolgen durch die Angler.“

Kosten für die Reparatur

Am besten wäre es, die Stadt würde den Teich einmal komplett ausbaggern lassen. Doch das wäre eine teure Angelegenheit – Klewinghaus geht von mehreren Hunderttausend Euro aus. Zumal der mit Schwermetallen kontaminierte Schlamm auf einer Sondermülldeponie entsorgt werden müsste. Und auch der Bürgermeister ist nicht wirklich angetan davon: „Der Aufwand für eine grundlegende Verbesserung durch das Ausbaggern ist sehr groß“, betont Dietmar Persian.

Fördermittel für die Stadt

Die Stadt bemühe sich nach wie vor um Fördermittel, um im Rahmen einer grundlegenden Maßnahme für den Stadtpark auch den Teich in Angriff zu nehmen. „Ohne Fördermittel können wir das nicht“, unterstreicht er. Selbst ein neuerlicher Einsatz eines Mähboots bringe letztlich nicht sehr viel und sei nicht von langer Dauer. „Deshalb haben wir das aktuell auch nicht vor“, stellt Persian klar.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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