Virus des Wildschweins in Nordrhein-Westfalen entdeckt: Hunden droht lebensgefährliche Erkrankung

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Virus des Wildschweins in Nordrhein-Westfalen entdeckt: Hunden droht lebensgefährliche Erkrankung

In Nordrhein-Westfalen ist ein Virus des Wildschweins entdeckt worden, das für Hunde eine lebensgefährliche Erkrankung darstellen kann. Laut einem Bericht des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) wurde das African Swine Fever Virus (ASFV) in einem toten Wildschwein in der Nähe von Köln nachgewiesen. Dies ist der erste Nachweis des Virus in Nordrhein-Westfalen und hat Auswirkungen auf die Tiergesundheit und den Tierschutz in der Region. Die Behörden warnen vor einer möglichen Übertragung des Virus auf Hunde und fordern die Besitzer auf, ihre Tiere vor Kontakt mit Wildschweinen zu schützen.

Wildschwein-Virus in Nordrhein-Westfalen: Hunde laufen Gefahr, erkrankt zu werden

Im Oberbergischen Kreis ist bei einem Wildschwein ein bestätigter Fall der Aujeszkyschen Krankheit aufgetreten. Claudia Möllney, Sprecherin des Hegerings für Radevormwald, machte unsere Redaktion auf eine Mitteilung der Kreisjägerschaft aufmerksam. Der Fall wurde in Engelskirchen festgestellt.

„Glücklicherweise hat der Erleger das Stück aufgrund gut erkannter Symptome testen lassen“, so die KJS. „Im Hinblick auf die nun beginnenden Drückjagden sollte hier dementsprechend auf das Wild und vor allem auf unsere vierbeinigen Jagdkameraden geachtet werden.“

Aujeszkysche Krankheit bei Wildschwein in Oberbergischer Kreis: Hunde sollten sich fernhalten

Aujeszkysche Krankheit bei Wildschwein in Oberbergischer Kreis: Hunde sollten sich fernhalten

Die Aujeszkysche Krankheit, auch Pseudowut genannt, wird durch ein Virus verursacht, das Wild- und Hausschweine befallen kann und oft zu tödlichen Erkrankungen führt. Das Auftreten muss stets dem zuständigen Veterinäramt gemeldet werden.

Am Dienstagnachmittag hat auch die oberbergische Kreisverwaltung über die Gefahr durch das Virus informiert. „Hunde können sich bei Kontakt mit infizierten Wildschweinen anstecken. Eine Infektion verläuft für Hunde immer tödlich“, heißt es in der Mitteilung.

Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt empfiehlt Hundebesitzern, den Kontakt zwischen Hunden und Wildschweinen zu unterbinden. Ebenso ist der Virus von Wildschweinkadavern zu Hunden übertragbar. Den Hund an der Leine zu führen, ist ratsam.

Jäger sollten möglichst keinen engen Kontakt zwischen Hunden und Wildschweinen zulassen und kein rohes Wildschweinfleisch verfüttern.

Tückisch an dem Virus ist, dass es nicht nur Schweine, sondern auch andere Säugetiere befallen kann, beispielsweise Hunde, Katzen und Rinder – Experten sprechen dann von „Fehlwirten“. Für Menschen stellt der Erreger allerdings keine Gefahr dar, auch Pferde gelten als nicht gefährdet, wie auf einer Infoseite des Hessischen Landeslabors zu lesen ist.

Die Krankheit kann hartnäckig sein – auch bei Tieren, die sie überlebt haben, nisten sich die Erreger, die zum Stamm der Herpesviren gehören, in den Nervenzellen des Wirtskörpers ein, wo er jahrelang ruhen kann. Während dieser latenten Phase sind die Schweine nicht ansteckend, wird allerdings das Immunsystem der Tier geschwächt, etwa durch andere Erkrankungen oder Stress, kann es zu einer erneuten Vermehrung und Verbreitung des Virus kommen.

Symptome bei Hausschweinen sind Koordinationsstörungen, Zuckungen, Krämpfe, Zittern. Bei Ferkeln ist die Sterblichkeit hoch, ältere Tiere zeigen weniger Symptome und sind widerstandsfähiger gegen die Erkrankung.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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