- Krefeld: Brandstiftungsversuch im Kino: Verdächtiger bleibt stumm
- Krefeld: Verdächtiger im Kinobrandfall bleibt stumm
- Verdächtiger im Polizeigewahrsam
- Vorstrafen und psychische Erkrankung
- Polizeipräsidentin: Der Vorfall war ein sehr einschneidendes Erlebnis
- Innenminister: Wir wollen mit diesem Konzept Personengruppen mit psychischen Störungen besser in den Blick nehmen
Krefeld: Brandstiftungsversuch im Kino: Verdächtiger bleibt stumm
In der nordrhein-westfälischen Stadt Krefeld hat sich am vergangenen Wochenende ein Schockierendes Ereignis ereignet. Ein unbekannter Täter versuchte, in einem Kino der Stadt einen Brand zu legen. Zum Glück konnten die Flammen von den Feuerwehren schnell gelöscht werden und es kam zu keinen Verletzten. Die Polizei hat inzwischen einen Verdächtigen festgenommen, der jedoch bislang schweigt und keine Aussagen macht. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, um den Hintergrund des Brandstiftungsversuchs aufzuklären.
Krefeld: Verdächtiger im Kinobrandfall bleibt stumm
Nach der versuchten Brandstiftung im Krefelder Kino hat sich der mutmaßliche Täter bislang nicht zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen eingelassen. Das teilte die Staatsanwaltschaft auf Anfrage unserer Redaktion mit.
Verdächtiger im Polizeigewahrsam
Der 38-jährige Iraner, der am Mittwoch (16. Oktober) in ein Justizvollzugskrankenhaus gebracht wurde, bleibt weiterhin im Polizeigewahrsam. Die Staatsanwaltschaft prüft auch die Schussabgabe durch die Polizei, die den Verdächtigen bei dem Polizeieinsatz am vergangenen Donnerstag (10. Oktober) stoppte.
Die Staatsanwaltschaft teilte weiter mit, dass der Zustand des Verdächtigen stabil ist. Der Mann wurde beschuldigt, zunächst drei Brände gelegt und dann versucht zu haben, im Foyer des Krefelder Kinos nahe des Hauptbahnhofs ein weiteres Feuer zu legen. Dabei wurde er von der Polizei gestoppt.
Vorstrafen und psychische Erkrankung
Der Verdächtige war bereits im Jahr 2010 zu Haftstrafe verurteilt worden. Er war nach Übergriffen auf Mitarbeiter der Stadt sowie einer versuchten Vergewaltigung zu vier Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Nach seiner Entlassung im Jahr 2014 war er lange untergetaucht und hielt sich zeitweise in Frankreich auf.
Der Mann, der zahlreiche Alias-Personalien nutzt, wird in Deutschland geduldet. Ihn abzuschieben, ist schier unmöglich, da der Iran nur Menschen mit gültigen Reisedokumenten zurücknimmt – die jedoch hat der Verdächtige nicht.
Der Verdächtige soll psychisch erkrankt sein. Im Prozess im Jahr 2010 wurde dies bereits von einem Gutachter geprüft. Der Gutachter kam damals zu dem Schluss, dass der Mann voll schuldfähig sei und nicht in der Psychiatrie unterzubringen sei.
Polizeipräsidentin: Der Vorfall war ein sehr einschneidendes Erlebnis
Krefelder Polizeipräsidentin Ursula Mecklenbrauck äußerte sich zum Vorfall: Der Vorfall war ein sehr einschneidendes Erlebnis. Die Stadt hat ihre Sicherheitsmaßnahmen erhöht, um ihre Mitarbeiter zu schützen.
Die Stadt hat auch ein Schreiben über eine Auskunftssperre im Melderegister an die seinerzeit betroffenen Mitarbeiter der Stadt versandt. Darin hieß es, eine Gefahr für Leben und Gesundheit könne für sie nicht ausgeschlossen werden.
Der 38-Jährige wurde auch in einer Einzelwohnung nahe der Polizei untergebracht. Nach einer Bedrohungssituation gegenüber Mitarbeitern der Stadt am 13. September sei der Mann der Polizei für das Programm Periskop gemeldet worden.
Innenminister: Wir wollen mit diesem Konzept Personengruppen mit psychischen Störungen besser in den Blick nehmen
Innenminister Herbert Reul (CDU) äußerte sich zum Programm Periskop: Wir wollen mit diesem Konzept Personengruppen mit psychischen Störungen besser in den Blick nehmen – unter Berücksichtigung des strengen Datenschutzes.
Die Polizei mache alles Menschenmögliche, um Gefahren abzuwenden, wir nutzen jede Möglichkeit, die rechtlich zur Verfügung steht. Ich lasse meine Leute in Ruhe arbeiten und aufklären, und dann können wir über alle weiteren Fragen sprechen. Diese Zeit muss man den Ermittlern aber schon geben.
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