Donald Trump vorerst erfolgreich vor dem Obersten Gerichtshof – die Auswirkungen

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Donald Trump vorerst erfolgreich vor dem Obersten Gerichtshof – die Auswirkungen

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat vor dem Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten einen wichtigen Erfolg errungen. In einem vielbeachteten Urteil haben die Richter entschieden, dass die beanstandeten Dokumente, die im Zuge der Ermittlungen im Zusammenhang mit der Russland-Affäre beschlagnahmt wurden, nicht öffentlich zugänglich gemacht werden müssen. Dieser vorerst erfolgreiche Ausgang für Trump könnte jedoch nur der Anfang sein, denn die Auswirkungen dieses Urteils auf die amerikanische Politik und die laufenden Ermittlungen gegen den ehemaligen Präsidenten werden noch Tage und Wochen in Anspruch nehmen.

Trump vorerst erfolgreich: Oberster Gerichtshof billigt Immunität für ex-US-Präsident

Das mit Spannung erwartete Urteil des Obersten Gerichtshofs der USA zum Anspruch eines ehemaligen Präsidenten auf Immunität im Amt hat ein rechtliches Erdbeben ausgelöst.

„Der Präsident ist die mächtigste Person im Land und vermutlich in der Welt“, schrieb Richterin Sonia Sotomayor in ihrem glühenden Widerspruch zu der Entscheidung der sechs konservativen Kollegen, dessen „offizielle Handlungen“ im Weißen Haus von der Strafverfolgung auszunehmen.

Der Richterspruch der Mehrheit habe mit dem Urteil „eine rechtsfreie Zone“ geschaffen, die langfristige Konsequenzen habe. „Der Präsident ist nun ein König über dem Gesetz.“

Dieser könne etwa dem „Navy Seal Team 6“ den Auftrag geben, einen politischen Gegner zu ermorden. Dafür genieße er Immunität. „Er organisiert einen Militärputsch, um an der Macht zu bleiben? Immun. Er nimmt Bestechungsgeld für ein Pardon? Immun. Immun.“

„In Sorge um unsere Demokratie“ widersprächen sie der Auffassung ihrer Kollegen in der Mehrheit, schrieb Sotomayor in dem Dissens, dem sich Elena Kagan und Ketanji Brown Jackson angeschlossen hatten.

 Ein Teilentscheid für Trump

Ein Teilentscheid für Trump

Das Oberste Gericht hat zwischen offiziellen Handlungen und privaten unterschieden. Präsidenten genießen „keine Immunität für seine nicht offiziellen Handlungen. Und nicht alles, was ein Präsident macht, ist offiziell. Der Präsident steht nicht über dem Gesetz.“

In der 6-zu-3-Entscheidung weisen die Richter im konkreten Fall dem Bundesgericht in Washington die Aufgabe zu, festzustellen, welche der vier Anklagepunkte gegen Donald Trump im Zusammenhang mit den Unruhen vom 6. Januar in den Bereich „offizieller“ und „nicht offizieller“ Handlungen fallen.

Das öffnet die Tür für weitere Anfechtungen von Entscheidungen, die Richterin Tanya Chutkan treffen muss.

Kritik an der Entscheidung

Kritik an der Entscheidung

Der Vorsitzende Richter John Roberts, der das Urteil für die Mehrheit zu Papier gebracht hatte, reagierte scharf auf den dunklen Ton Sotomayors. Das Urteil erzeuge „mehr Feuer statt Licht“. Es werde zu „langwierigen Anhörungen und weiteren Berufungen führen“.

Der Beginn der Hauptverhandlung vor den Wahlen im November wird nach Einschätzung von Rechtsexperten wie dem früheren Bundesanwalt Robert Mintz damit zunehmend unwahrscheinlich.

„Großer Sieg für unsere Verfassung und Demokratie“, feierte der vor vier Gerichten angeklagte Ex-Präsident das Urteil. „Stolz ein Amerikaner zu sein“.

Das Wahlkampfteam Joe Bidens wirft dem Supreme Court dagegen vor, dem früheren Präsidenten im Fall eines Wahlsiegs „die Schlüssel zu einer Diktatur“ überreicht zu haben. Amtsinhaber Biden sagte, er werde sicherstellen, dass die Amerikaner dies im November nicht erlaubten.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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