Knollenblätterpilz: Junge essen Pilz - weiterhin in Lebensgefahr!
In Deutschland ist ein alarmierender Fall aufgetreten, bei dem mehrere junge Menschen einen giftigen Knollenblätterpilz gegessen haben. Die kritische Situation hat sich ereignet, nachdem die Betroffenen den Pilz in einem Waldgebiet gesammelt und dann konsumiert hatten. Die Folgen sind lebensbedrohlich, da der Pilz zu einer schweren Vergiftung führen kann.
Drei Kinder in Lebensgefahr nach Knollenblätterpilzverzehr
In der Uniklinik Essen kämpfen Mediziner um das Leben von drei Kindern, die nach dem Verzehr von Knollenblätterpilzen wegen akuten Leberversagens behandelt werden. Die Kinder, zwischen 5 und 15 Jahre alt, schweben weiter in Lebensgefahr.
Die behandelten Kinder sind nach ersten Angaben der Klinik vom Dienstag verwandt. Zwei der Kinder stammen aus dem Saarland und wurden nach Essen gebracht. Keines der Kinder stammt aus Nordrhein-Westfalen. Der Vater eines der Kinder wird nach wie vor wegen Leberversagens in Essen behandelt.
Warnung vor dem Verzehr von Knollenblätterpilzen
Das Klinikum weist erneut auf die großen Gefahren des Knollenblätterpilzes hin. Der Knollenblätterpilz gilt als einer der giftigsten Pilze überhaupt und kann bei Verzehr zu akutem Leberversagen und sogar zum Tod führen.
Experte Markus Cornberg warnt vor dem Verzehr selbst gesammelter Pilze aus dem Wald, da das Risiko einer Vergiftung zu hoch ist. Wer sich auf eine Pilz-App verlässt, spielt mit seinem Leben, mahnt Cornberg. Finger weg von Pilzen aus dem Wald.
Vorsicht bei der Pilzsammlung
Wer unbedingt Pilze sammeln möchte, sollte dies nur zusammen mit erfahrenen Pilzexperten tun. Der Knollenblätterpilz lauert überall, warnt Cornberg.
Bei Beschwerden nach dem Verzehr von Knollenblätterpilzen ist Eile geboten. Wenn Beschwerden im Magen-Darm-Trakt auftreten, kann ein Leberschaden noch aufgehalten werden. Es gibt auch ein Gegengift, das in solchen Fällen eingesetzt werden kann.
Zahlen zu Pilzvergiftungen
Nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung werden durchschnittlich zehn Pilzvergiftungen pro Jahr ärztlich mitgeteilt. Die Giftinformationszentren der Länder beantworten mehr als 3000 Anfragen zu Pilzen pro Jahr. Der Knollenblätterpilz ist für den Großteil aller tödlichen Pilzvergiftungen in Deutschland ursächlich.
In Deutschland wurden in den Jahren 2000 bis 2018 insgesamt 4412 stationäre Behandlungen und 22 Todesfälle aufgrund toxischer Wirkung verzehrter Pilze verzeichnet. 90 Prozent der tödlichen Pilzvergiftungen wurden durch den Knollenblätterpilz verursacht.
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