- Nettetal: Überschuss bei den Friedhofsgebühren: Stadtverwaltung erkannt, dass sie mehr einnimmt, als sie ausgibt
- Nettetal: Überschuss bei Friedhofsgebühren: Stadtverwaltung korrigiert ihre Gebührenkalkulation
- Guter Umsatz bei den Friedhofsgebühren: Nettetal will Überschuss in den nächsten Jahren einsetzen
Nettetal: Überschuss bei den Friedhofsgebühren: Stadtverwaltung erkannt, dass sie mehr einnimmt, als sie ausgibt
In der Stadt Nettetal hat sich eine unerwartete Entwicklung bei den Friedhofsgebühren abgezeichnet. Die Stadtverwaltung hat erkannt, dass sie in diesem Bereich einen Überschuss erzielt. Dies bedeutet, dass die Einnahmen aus den Friedhofsgebühren höher sind als die tatsächlichen Ausgaben für die Friedhöfe. Diese Erkenntnis wirft Fragen auf, wie es zu dieser Diskrepanz kommt und wie die Stadtverwaltung plant, den Überschuss in Zukunft zu verwenden. In den kommenden Tagen werden wir näher auf diese Thematik eingehen und die Hintergründe beleuchten.
Nettetal: Überschuss bei Friedhofsgebühren: Stadtverwaltung korrigiert ihre Gebührenkalkulation
Im Fall der Friedhofsgebühren in Nettetal hat der Nettebetrieb ein positives Ergebnis zu berichten. Nach einer genaueren Berechnung hat die Stadt 2023 an Friedhofsgebühren für Bestattungen und die Nutzung von Grabstätten unterschiedlicher Art insgesamt 66.567,96 Euro mehr eingenommen, als für den Unterhalt und die Pflege der Friedhöfe benötigt wurden.
Dieser Einnahmeüberschuss wird nun in den Jahren 2025 und 2026 jeweils zur Hälfte in die Gebührenkalkulation eingebracht. Das bedeutet, dass er von den dann zu kalkulierenden Beträgen abgezogen wird. Die in diesen beiden Jahren fälligen Gebühren sinken also ein bisschen oder steigen zumindest etwas geringfügiger, als ohne den Überschuss aus 2023 nötig wäre.
Guter Umsatz bei den Friedhofsgebühren: Nettetal will Überschuss in den nächsten Jahren einsetzen
Hintergrund dieser Gebührenoperation: Im Unterschied zu Steuereinnahmen, die die Stadt für allgemeine Zwecke ausgeben kann, sind Gebühren Einnahmen, die für einen bestimmten Zweck reserviert sind. Im Fall der Friedhofsgebühren für Unterhalt, Pflege und Verwaltung der Friedhöfe.
Die Kosten dafür holt sich eine Kommune über Gebühren für Bestattungen und die Nutzung von Grabstellen wieder herein. Sie darf dabei keinen Reibach machen, aber auch nicht zu wenig kassieren. Sollte es Überschüsse oder Defizite geben, sind Kommunen gehalten, diese in den folgenden Jahren bei der Gebührenkalkulation zu verrechnen.
Im konkreten Friedhofs-Fall: 2023 hatte die Stadt Ausgaben in Höhe von 1,1 Millionen Euro durch Gebühreneinnahmen hereinzuholen. Kostenpflichtiger Inhalt Ungefähr so groß war der Fehlbetrag, den sie bei Abwassergebühren für 2023 errechnet hat.
Mithilfe von Gebühren wird die Stadt auch neue Urnenstelen finanzieren, die sie auf dem Friedhof in Lobberich errichten will. Diese Urnen sollen insgesamt 80 weitere Kammern für Urnen bieten. Damit weitet die Stadt ein bereits bestehendes Angebot für eine Bestattungsform aus, die sich schon länger wachsender Beliebtheit erfreut, nicht zuletzt, weil sie keine aufwendige Grabpflege erfordert.
Zudem sollen auch gleich noch 30 Urnenwahlgräber geschaffen werden. Die Gesamtanlage wird nach Berechnungen des Nettebetriebs etwa 115.000 Euro kosten und im Randbereich des Friedhofes auf bereits früher genutzten Beerdigungsflächen entstehen.
Die Wahl dieses Standortes hängt mit einem langfristigen Trend zusammen: Da immer mehr Menschen einer Bestattung in einer Urne den Vorzug geben vor einer Beerdigung in einem mehr Raum beanspruchenden Grab, werden die benötigten Bestattungsflächen auf Friedhöfen kleiner. Landauf landab bemühen sich die Kommunen, den nicht mehr benötigten Platz in zusammenhängende Flächen zu bringen, um diese etwa als Grünanlage und im Unterhalt kostengünstiger zu gestalten.
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