Rocco Reitz: Flankenkönig der deutschen U21, in Mönchengladbach nur Ersatzspieler

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Rocco Reitz: Flankenkönig der deutschen U21, in Mönchengladbach nur Ersatzspieler

Der junge Fußballspieler Rocco Reitz ist ein Name, der in den letzten Jahren immer wieder in Zusammenhang mit der deutschen U21-Nationalmannschaft genannt wird. Mit seiner beeindruckenden Leistung auf der linken Außenbahn hat er sich als Flankenkönig etabliert und die Fans der deutschen Auswahl begeistert. Doch obwohl er auf internationaler Ebene so erfolgreich ist, muss er sich in seinem Verein Borussia Mönchengladbach mit einer Rolle als Ersatzspieler begnügen. Was sind die Gründe für diese Diskrepanz zwischen seiner internationalen Karriere und seinem Status im Verein? Wir werfen einen Blick auf die Karriere von Rocco Reitz und analysieren, warum er in Mönchengladbach nur ein Ersatzspieler ist.

Rocco Reitz: Ein Dreh und Angelpunkt für die deutsche U21, aber bei Borussia nur Ersatzspieler?

Flanke, Kopfball, Tor – das hat in der deutschen U21-Nationalmannschaft zuletzt gut geklappt, vor allem dank Rocco Reitz. Am Dienstag bereitete er mit einer Flanke auf Bright Arrey-Mbi (SC Braga) das zwischenzeitliche 3:1 beim 3:3 gegen Polen vor, bereits gegen Bulgarien hatte drei Tage zuvor eine Flanke punktgenau auf den Kopf von Maximilian Beier (Borussia Dortmund) gebracht, der beim 2:1-Sieg gegen Bulgarien traf.

Reitz hat damit seinen Lauf erfolgreich fortgesetzt: Im sechsten Spiel mit der U21 nacheinander war der Mittelfeldspieler an einem Tor beteiligt. In acht Einsätzen kommt er nun auf zwei Treffer und sechs Assists. Auffällig: Auch bei den Länderspielen im September gegen Estland (10:1) und Island (5:1) legte er zwei Tore per Flanke auf, mittlerweile gehört Reitz in der U21 zu den Standardschützen, tritt Eckbälle und – wie bei seiner Vorlage am Dienstag – auch mal Freistöße.

Bei Borussia Mönchengladbach hingegen ist das keine Disziplin, in der Reitz bislang in Erscheinung getreten ist. Für seinen Klub hat Reitz in 43 Bundesligaspielen laut Statistik noch nie eine Ecke getreten, in der vergangenen Saison war dieser Job klar an Franck Honorat (115 Ecken) vergeben. Aushilfsweise durften auch mal Luca Netz (22) und Robin Hack (20) ran. In der laufenden Saison ist Kevin Stöger (21) bislang der Auserwählte, mit ihm als Linksfuß und Reitz/Honorat als Rechtsfuß könnte sich Borussia nach Honorats Comeback variabler aufstellen, möglicherweise schon mit Blick auf das kommende Wochenende gegen den 1. FC Heidenheim.

Rocco Reitz gegen Heidenheim in der Startelf?

Rocco Reitz gegen Heidenheim in der Startelf?

Denn mit seinen Auftritten in der U21 hat Reitz sich nicht nur nachhaltig als Standardschütze beworben, sondern auch für die Startelf am Samstag. Von Beginn an brachte ihn Gerardo Seoane bislang erst zweimal in der Liga, zuletzt kam Reitz wieder zweimal hintereinander als Joker. Dass er der Mannschaft mit seiner aggressiven Art und seinen Fähigkeiten im Spiel nach vorne guttun kann, hat Reitz in der vergangenen Spielzeit hinreichend bewiesen.

Zumal Philipp Sander, Reitz‘ Konkurrent für den Platz neben Julian Weigl, zuletzt sehr fehleranfällig wirkte und nicht für die nötige defensive Stabilität und Ordnung sorgen konnte, obwohl Borussia generell auf der Doppelsechs personelle Kontinuität guttun würde, um Sander oder Reitz nicht ständig den Spielrhythmus zu nehmen. Für Reitz spricht, dass er als Darling der Borussia-Anhänger und Kind der Nordkurve in der Lage ist, gerade in Heimspielen ein Stadion mitzureißen und voranzugehen. Reitz bringt die Emotionalität auf den Platz, die andere mitunter vermissen lassen. Dass er dabei nicht überdreht und mittlerweile über eine gewisse Reife verfügt, zeigt die Tatsache, dass er sowohl bei Borussia als auch in der U21 in dieser Saison bereits die Kapitänsbinde tragen durfte.

Bei Borussia darf sich niemand über die Negativ-Stimmung wundern. Gegen Heidenheim könnte Borussias Eigengewächs die Chance erhalten, sich wieder in der Anfangsformation zu beweisen – und möglicherweise auch die Gelegenheit, mal einen Freistoß von der rechten Seite aus dem Halbfeld zu schlagen. Mittelstürmer Tim Kleindienst dürfte das gefallen. „Flanke bitte nächste mal so auf mich“, schrieb der nach Reitz‘ Vorlage gegen Bulgarien bei Instagram. Dessen Antwort: „Nichts lieber als das.“

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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