AWO Düsseldorf präsentiert berufsbildungsprogramm 'Schritt für Schritt'

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AWO Düsseldorf präsentiert berufsbildungsprogramm 'Schritt für Schritt'

Die Arbeiterwohlfahrt Düsseldorf (AWO) hat kürzlich ein umfassendes berufsbildungsprogramm unter dem Titel 'Schritt für Schritt' vorgestellt. Ziel dieses Programms ist es, Menschen mit Behinderung oder Benachteiligung zu unterstützen, um sie auf dem Weg zu einer selbstständigen Existenz zu begleiten. Durch eine Vielzahl an praxisorientierten Maßnahmen und individuellen Förderprogrammen soll den Teilnehmern geholfen werden, ihre beruflichen Ziele zu erreichen und sich auf dem Arbeitsmarkt zu etablieren.

Berufsbildungsprogramm Schritt für Schritt - Erfolgsgeschichte Shannon Jatzke

Vom Schüler zum Meister – das ist keine ungewöhnliche Geschichte. Der Lernende überflügelt durch Hingabe, Ehrgeiz oder Geschicklichkeit den Lehrenden und wird möglicherweise sogar selbst dazu. Bei Shannon Jatzke jedoch erwartete wohl kaum jemand, dass er diesen Weg einschlagen könnte, denn Jatzke besuchte mit einer Lernschwäche eine Förderschule.

Heute, da ist er sich sicher, könnte er seinem früheren Meister erklären, wie die Arbeit eigentlich erledigt wird. Der 29-Jährige steht in einer Werkstatt im Berufsbildungszentrum der Arbeiterwohlfahrt (Awo), zwischen Schraubstöcken, Werkzeug und großen Maschinen für die Metallarbeit. Heute weiß ich das besser, sagt er über einen vermeintlich fehlerhaften Arbeitsschritt, der ihm eine Rüge des früheren Meisters einbrachte.

Vom Schüler zum Meister - Shannon Jatzke erzählt seine Geschichte

Vom Schüler zum Meister - Shannon Jatzke erzählt seine Geschichte

Dass er in der Übungswerkstatt stand, ein Praktikum absolvierte und sich korrigieren lassen musste, ist mittlerweile mehr als zehn Jahre her. Seitdem hat er zwei Ausbildungen abgeschlossen, eine zur Fachkraft für Agrarservice, eine zum Industriemechaniker. Außerdem absolvierte er das Fachabitur und machte einen Meister in Maschinentechnik.

Dass er es von einem eher desinteressierten Schüler einer Förderschule zum Meister gebracht hat, hat zumindest in den ersten Schritten auch viel mit dem Programm Step by Step des Awo-Berufsbildungszentrums zu tun. Damit soll jungen Menschen mit Förder- und mittlerweile auch Hauptschülern mit Unterstützungsbedarf durch Praktika ein erster Einblick ins Berufsleben gegeben werden, eine erste Orientierung bei der Frage: Was interessiert mich überhaupt?

Awo Düsseldorf präsentiert Step by Step - 25 Jahre Erfahrung in der Berufsbildung

Das Programm Step by Step gibt es seit 25 Jahren. 1999 beginnt das Awo-Bildungszentrum mit zwei Schulen, aus denen 20 Förderschüler mit einem Langzeitpraktikum versorgt werden sollen. Kooperation Heute sind es zehn Kooperationsschulen und insgesamt 85 Plätze für förderbedürftige Schüler. Auch die Agentur für Arbeit ist an dem Programm beteiligt.

Durch das Programm Step by Step konnten bereits 700 Absolventen erreicht werden, sagt Christian Klevinghaus, Leiter des Awo-Berufsbildungszentrums. 100 davon haben wir in Ausbildung gebracht. Dabei sei das gar nicht das erklärte Ziel. Wichtiger sei es, den Schülern eine Möglichkeit zu geben, herauszufinden, wo eigene Stärken liegen, welche Arbeit für sie interessant sein könnte.

Um das zu erreichen, wird zunächst mit den Schülern gearbeitet, werden Interessen und Fähigkeiten eruiert. Manche haben schon ein Ziel vor Augen. Dann zeigen die Awo-Mitarbeiter ihnen die Schritte auf, die nötig sind, um diese zu erreichen. Ist ein gemeinsamer Nenner gefunden, vielleicht ein Probepraktikum absolviert, werden sie für ein Schuljahr in einen Kooperationsbetrieb vermittelt, in dessen Arbeitsabläufe sie einmal wöchentlich reinschnuppern können.

Die Sozialpädagogin Britta Schmitz, die Jugendliche wie Jatzke begleitet, erklärt, dass ihre Aufgabe vor allem darin besteht, ein gutes Verhältnis aufzubauen. Sonst hat man keinen Zugang. Einen allgemeingültigen Geheimtipp dafür gebe es nicht, jede Person sei anders.

Wer Jatzke und Schmitz sieht, merkt sofort, dass zwischen ihnen ein besonderes Vertrauensverhältnis besteht. Sie reden viel miteinander, quatschen über die Arbeit, aber auch über aktuelle Themen, wie den Fachkräftemangel. Schmitz nimmt Jatzke ernst, interessiert sich für sein Leben – auch Jahre nachdem er das Programm abgeschlossen hat.

Und natürlich helfen auch die Betriebe dabei, die sich der Jugendlichen offen annehmen müssen, viele scheinen sich über die Möglichkeit zu freuen. Klevinghaus erzählt: Die sagen: ‚Mir ist lieber, ich habe jemanden, der zuverlässig und motiviert ist, als jemanden, der ein gutes Zeugnis hat, aber überhaupt keine Lust‘. Mit Jatzke haben verschiedene Arbeitgeber genau so jemanden gefunden. Mittlerweile ist er sogar Betriebsleiter.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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