Rekordhöhe – so viele Krefelder sehen ihre Zukunft in der Selbstständigkeit

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Rekordhöhe – so viele Krefelder sehen ihre Zukunft in der Selbstständigkeit

Die Zahl der Menschen, die in Krefeld ihre berufliche Zukunft in der Selbstständigkeit sehen, hat einen neuen Höchststand erreicht. Laut einer aktuellen Umfrage sind es fast 40 Prozent der Befragten, die sich vorstellen können, selbstständig tätig zu sein. Dieser Trend verdeutlicht, dass immer mehr Menschen nach Unabhängigkeit und Flexibilität in ihrem Berufsleben streben. Dabei spielt die Stadt Krefeld mit ihrer starken Wirtschaft und innovativen Infrastruktur eine wichtige Rolle als Standort für Selbstständige. Wir werfen einen Blick auf die Gründe hinter dieser Entwicklung und was sie für die Stadt und ihre Bürger bedeutet.

Rekordhöhe erreicht: Krefelder setzen auf Selbstständigkeit

Rekordhöhe erreicht: Krefelder setzen auf Selbstständigkeit

In Krefeld suchen deutlich mehr Menschen ihren beruflichen Weg in der Selbstständigkeit als in allen 18 anderen Städten und Gemeinden des Kammerbezirks Mittlerer Niederrhein. Zumindest, was der prozentuale Anstieg im Vergleich der Gewerbeanmeldungen für Neugründungen zu der Zahl aus dem Jahr 2022 angeht.

Die Stadt Krefeld habe 2023 mit 1688 Gewerbeanmeldungen den stärksten Zuwachs an Neugründungen verzeichnet, informierte die Industrie- und Handelskammer in ihrem Gründungsreport 2024. Im Vergleich zum Vorjahr liege eine Steigerung von 31,1 Prozent vor. Gleichzeitig gebe es auch eine Zunahme der Gewerbeabmeldungen von 30,8 Prozent.

Mehr Aufschluss gibt die so genannte Gründungsintensität – die Zahl der Gewerbeanmeldungen je 1000 Einwohner. Die beträgt für Krefeld 0,74. Die Stadt Krefeld erreiche bei den Gewerbean- und -abmeldungen wieder ungefähr das Niveau von vor 2020, informierte die IHK. Krefeld lässt damit zehn Kommunen hinter sich.

Neuss, Meerbusch und Tönisvorst belegten die drei Spitzenplätze. Im Jahr 2022 bedeuteten 1288 Gewerbeanmeldungen in Krefeld eine Gründungsintensität von 0,56 – das war die niedrigste aller 19 Städte und Gemeinden. Die höchste Steigerung der Gründungsintensität sei in Krefeld mit 0,18 (von 0,56 in 2022 auf 0,74 in 2023) und 0,15 in Tönisvorst (von 0,71 im Jahr 2022 auf 0,86 im Jahr 2023) zu verzeichnen, berichtete die IHK.

Ein Nettoverlust liege vor, wenn die Abmeldungen die Neuanmeldungen innerhalb eines Jahres übersteigen, sodass am Ende des Zeitraums weniger Unternehmen existierten. Betroffen seien die Städte Kaarst und Korschenbroich und die Gemeinden Brüggen, Niederkrüchten, Rommerskirchen und Schwalmtal, berichtete die IHK.

„Die Gründe für die Beendigung von selbstständigen Tätigkeiten haben sich seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie strukturell verändert. Während der Pandemie war der Hauptgrund für die meisten Abmeldungen die Unwirtschaftlichkeit der Geschäftsideen. Die durch die Corona-Beschränkungen oftmals ausbleibenden Umsätze waren hierfür ausschlaggebend. Nach der Corona-Krise nahmen die Gewerbeabmeldungen aufgrund persönlicher Gründe oder wegen besserer Jobangebote auf dem Arbeitsmarkt wieder zu. Die Zunahme der wirtschaftspolitischen Unsicherheit trägt dazu bei, dass die Menschen risikoscheuer sind und der Sicherheitsfaktor (zum Beispiel durch eine Festanstellung) zunehmend an Wichtigkeit gewinnt“, erklärte die IHK.

Existenzgründungen spielen eine bedeutende Rolle in unserer Gesellschaft. Sie treiben wirtschaftliches Wachstum und Innovation voran, schaffen zahlreiche Arbeitsplätze und tragen zur Wertschöpfung bei. Die Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle, die durch Existenzgründungen entstehen, stärken die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit unserer Region“, betonte Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein.

Gerade in Zeiten, in denen eine abhängige Beschäftigung sehr attraktiv scheine, sei die Sensibilisierung zur und die Wahrnehmung der Selbstständigkeit als nachhaltige Karriereoption besonders wichtig. Erfreulicherweise verzeichneten alle Teilregionen am Mittleren Niederrhein (Mönchengladbach, Krefeld, Rhein-Kreis Neuss, Kreis Viersen) 2023 ein deutliches Plus an Gewerbeanmeldungen im Vergleich zu 2022. Dies unterstreiche die Dynamik und das Potenzial der Region und zeige, dass immer mehr Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit wagten und ihre Geschäftsideen verwirklichten, so Steinmetz.

Udo Müller

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