Monheim: Wie Archivare aus der Region für den Notfall trainieren

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Monheim: Wie Archivare aus der Region für den Notfall trainieren

In der Region Monheim fanden kürzlich Übungen für den Notfall statt, an denen sich Archivare aus der ganzen Region beteiligten. Ziel dieser Simulationen von Katastrophenfällen war es, die Vorbereitung auf mögliche Notfälle zu verbessern und die Kompetenz der Archivare in diesem Bereich zu stärken. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln und neue Fähigkeiten zu erwerben, um im Falle eines Notfalls schnell und effektiv reagieren zu können. Die Initiative wird von der Regionalverwaltung unterstützt und soll dazu beitragen, die Sicherheit der kulturellen Einrichtungen in der Region zu erhöhen.

Monheimer Archivare trainieren Notfallreaktion

Eine zentrale Aufgabe von Archiven ist es, die in ihnen lagernden historischen Dokumente sicher zu verwahren und zu schützen. Trotz aller Vorsorge können aber auch Archive durch Überschwemmung oder Feuer schwer beschädigt werden.

Archivarinnen und Archivare aus der Region üben Notfallmaßnahmen

Archivarinnen und Archivare aus der Region üben Notfallmaßnahmen

Um auf solche Notfälle vorbereitet zu sein, übten 15 Archivarinnen und Archivare aus dem Kreis Mettmann, Leverkusen und Leichlingen kürzlich in der Monheimer Feuer- und Rettungswache. Die Notfallübung wurde von Monheims Stadtarchivarin Sonja Felten sowie Antje Brauns und Katja Westbeld vom Archivberatungs- und Fortbildungszentrum des Landschaftsverbands Rheinland organisiert.

Im praktischen Teil wurde die Überschwemmung eines Archivmagazins simuliert, wie sie sich etwa bei der Flutkatastrophe im Sommer 2021 in Leichlingen ereignet hatte. Die Teilnehmenden bargen das durchnässte und verschmutzte Archivgut bei der Übung aus den Regalen, spülten es mit klarem Wasser ab und wickelten es dann in Stretchfolie ein.

„Da sich sehr schnell Schimmel bilden kann, müssen die geschädigten Archivalien nach der Erstversorgung zügig in ein Tiefkühlhaus überführt werden“, erläuterten die Expertinnen vom Landschaftsverband Rheinland. Dabei müssen alle Arbeitsschritte sorgfältig dokumentiert werden, um die spätere Wiedereingliederung der geretteten Unterlagen in die Bestände zu erleichtern.

Nach dem Tiefkühlhaus käme als nächste Station eine spezielle Trocknungsanlage, die das in den Archivalien gespeicherte Wasser so entzieht, dass es sofort in den dampfförmigen Zustand übergeht. Im günstigsten Fall ist das Dokument danach wieder nutzbar, sonst muss es noch in die Restaurierungswerkstatt.

Für den Fall eines Feuers im Archiv übten die Archivarinnen und Archivare den Umgang mit dem wassergefüllten Feuerlöscher. Auch bei der Brandbekämpfung käme das Archivgut mit Wasser in Berührung. Daher würden die Archivalien wie bei einer Überschwemmung behandelt werden, sobald die Flammen gelöscht sind.

Nach Abschluss der mehrstündigen Übung zog Sonja Felten ein positives Fazit: „Einige Teilnehmende hatten einen Notfall schon miterlebt, andere konnten hier die ersten Erfahrungen sammeln. Für uns alle bleibt das Thema auf der Tagesordnung, auch durch die Notfallverbünde, in denen wir uns regelmäßig austauschen.“

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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