Todesdefinition wird durch FDP erweitert: Organspende-Pläne sorgen für Kontroversen

Neue Wege für Organspenden

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FDP will Herz-Kreislauf-Stillstand als Todeskriterium anerkennen

Die FDP Fraktion im Bundestag plant, die Todesdefinition als Voraussetzung für eine Organspende zu erweitern. Künftig soll auch der Herz-Kreislauf-Stillstand als Grundlage für eine vorher selbstbestimmte Entnahme von Organen dienen – bisher musste zwingend der Hirntod nachgewiesen werden.

Die Rechtspolitikerin Katrin Helling-Plahr erklärte der Welt, dass dies dazu beitragen könnte, die Spenderzahlen weiter zu erhöhen. Zeitgleich trage man dem individuellen Selbstbestimmungsrecht auch im Zusammenhang mit dem eigenen Tod Rechnung.

Digitale Datenbank bringt das Thema Organspende kaum voran

Digitale Datenbank bringt das Thema Organspende kaum voran

Ein entsprechendes Positionspapier soll an diesem Dienstag von der Fraktion beschlossen werden. Potenzielle Spender sollen ihren Willen dann über ein explizit dafür vorgesehenes zusätzliches optionales Feld im Organspende-Register oder auf Organspendeausweisen festhalten können.

Andrew Ullmann, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion und Universitätsprofessor in Würzburg, erklärte der Welt, dass es aus medizinischer Sicht keinen Goldstandard bei der Erklärung des Todes gebe. Der Tod nach einem anhaltenden Kreislaufstillstand sei mit dem Hirntod gleichzusetzen.

Ein wesentlicher Unterschied ist allerdings, dass der Herztod einfacher, aber dennoch sicher festzustellen ist.

Der Aufwand zur Feststellung des Hirntods sei immens hoch und schränke so die Zahl der potenziellen Spender von vornherein ein.

Mehr Organe für schwer kranke Patienten benötigt

Mehr Organe für schwer kranke Patienten benötigt

Mehr Organe wie Nieren, Lebern oder Herzen für schwer kranke Patienten werden seit Jahren dringend benötigt. Im vergangenen Jahr gaben 965 Menschen nach ihrem Tod ein Organ oder mehrere Organe für andere frei, wie die koordinierende Deutsche Stiftung Organtransplantation ermittelte. Zugleich standen aber 8400 Menschen auf Wartelisten.

Damit Spenden überhaupt infrage kommen, müssen zwei Fachärzte unabhängig voneinander den Hirntod eines Verstorbenen feststellen.

Zeit, um das Thema Organspende voranzubringen!

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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