Siebenlinden: Eine Wal in der Niers gesichtet – was dahinter steckt (Note: The original title is about a whale being spotted in the Niers river in Mö

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Siebenlinden: Eine Wal in der Niers gesichtet – was dahinter steckt

In der Nähe des Mönchengladbacher Stadtteils Siebenlinden hat ein ungewöhnlicher Anblick für Aufsehen gesorgt: Ein Walfisch wurde in der Niers gesichtet. Dieser unerwartete Gast in der Rheinischen Region hat viele Fragen aufgeworfen. Wie konnte ein so großes Meerestier in einen Fluss wie die Niers gelangen? Ist dies ein einmaliger Vorfall oder ein Anzeichen für größere Veränderungen in unserem Ökosystem? In diesem Artikel werden wir tiefer in die Geschichte eintauchen und versuchen, die Hintergründe dieses außergewöhnlichen Ereignisses zu erhellen.

Mysteriöse Töne an der Niers: Ein Wal in Mönchengladbach aufgetaucht

Etwa 500 Meter bevor das Ufer der Niers erreicht wird, sind nach Einbruch der Dunkelheit ungewöhnliche Töne zu vernehmen. Walgesänge. Tief und dröhnend, in steter Wiederholung auf- und abschwellend. Zugleich mystisch, faszinierend und beklemmend. Walgesänge in Mönchengladbach? Es kommt noch besser.

Erreichen die Spaziergänger die Brücke über die Niers auf Höhe des Hochwasserrückhaltebeckens, sehen sie einen veritablen Pilotwal im Wasser auftauchen. Langsam nähert er sich. Erst der Kopf, dann der Körper, die Flossen und der Schwanz – endlich ist der Wal in seiner vollen Länge von 18 Metern sichtbar. Er scheint sich der Brücke nähern zu wollen, einem Hindernis, an dem er scheitert. Ebenso wie er sich aus dem Nichts entwickelt hat, verschwindet er im Wasser. Er kommt und geht. Es dauert nicht lange und das Prozedere wiederholt sich.

Whale Watching Niers: Kunstprojekt erzeugt Eindruck von Walfreundlichkeit in Mönchengladbach

Whale Watching Niers: Kunstprojekt erzeugt Eindruck von Walfreundlichkeit in Mönchengladbach

Das Kunstprojekt Whale Watching Niers von David Denker und Max Hörchens, beide aus Mönchengladbach, ermöglicht es den Besuchern, einen Wal zu sehen, ohne dass sie dafür nach Island fliegen müssen. Die Videoinstallation konnte am Freitag, Samstag und Sonntag kostenfrei besucht werden. Der Ort des Kunstprojekts war an der Stauanlage nahe der Niers zwischen Geneickener Straße und Nesselrodestraße zu sehen.

Trotz Regens ist die Brücke voller Menschen, die das Whale Watching Niers genießen, Fotos schießen und Videos aufnehmen. Was Touristen auf den Walbeobachtungsbooten auf den Meeren dieser Welt oft misslingt, ist hier garantierte Walsichtung. Aber: Auch wenn einige Walarten in die Flussdeltas und sogar bis in Flüsse hineinschwimmen – der Pilotwal in der Niers ist reine Fiktion.

Die Besucher sammelten sich auf der Brücke um das Schauspiel zu beobachten, zu filmen und zu fotografieren. Das Projekt basiert auf einem ergebnisoffenen Arbeitsprozess, sagt Denker. Es führte zu der Idee, einen Wal auf die Wasseroberfläche der Niers zu projizieren. An einem Kran hängt in 22 Metern über dem Wasser ein Projektor, der die Videoperformance auf die Wasseroberfläche projiziert. Aus den Lautsprechern kommen die Waltöne. Sie bilden einen Klangteppich aus den Aufnahmen echter Wallaute und elektronischen Tönen, die mit der Hilfe eines Synthesizers entwickelt wurden. Der Wal seinerseits basiert auf einem 3-D-Modell.

Was den beiden Künstlern am Herzen liegt, ist, ein positives Erlebnis zu schaffen, von dem die Zuschauerinnen und Zuschauer sich anregen lassen, sagt Denker. Ein positives, aber auch ein irritierendes Erlebnis. Abseits von Magie, Faszination und Schönheit wirft die Projektion eine Menge an Fragen auf. Natürlich geht es dabei um die Beziehung zwischen Mensch und Natur, dass erklären auch die Macher der Videoperformance. Doch überlassen sie es den Menschen, eigene Assoziationen und Themen zu entwickeln, die sie selbst umtreiben und die durch die Betrachtung des Wals hervorgerufen werden.

Da mag man denken: Warum in die Ferne reisen, wenn eine am Rechner erstellte Projektion mir einen täuschend echten Wal präsentiert? Eine Menge an CO2 kann schließlich eingespart werden, wenn die Walfreunde statt nach Island zu fliegen an die Niers radeln. Die immer wieder geführte Diskussion um den Walfang kommt dem Gast auf der Niersbrücke in den Sinn. Ebenso wie der dringend benötigte Schutz einer gefährdeten Natur, für die der Mensch verantwortlich ist.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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