Sonsbeck: Feuerwehrfrauen erhalten endlich eigene Umkleideräume im Anbau

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Sonsbeck: Feuerwehrfrauen erhalten endlich eigene Umkleideräume im Anbau

In der Gemeinde Sonsbeck gibt es einen lang ersehnten Erfolg für die Feuerwehrfrauen. Nach Jahren der Forderung und des Einsatzes haben sie endlich eigene Umkleideräume im Anbau der Feuerwache erhalten. Dieser Meilenstein ist nicht nur ein wichtiger Schritt zur Gleichstellung der Geschlechter, sondern auch ein Zeichen der Anerkennung für die wichtige Arbeit, die die Feuerwehrfrauen in der Region leisten. Die neuen Umkleideräume bieten den Feuerwehrfrauen eine verbesserte Infrastruktur und ermöglichen es ihnen, ihre Arbeit noch effektiver und sicherer auszuführen.

Sonsbeck: Feuerwehrfrauen erhalten endlich eigene Umkleideräume

Der Spind von Silvia Geldermann ist gut zu erkennen. Ein Bild ihrer Kinder hängt an der Tür. Es zeigt einen Feuerwehrwagen und die zweifache Mama bei der Ausübung ihres Ehrenamts. Silvia Geldermann ist die erste Feuerwehrfrau im aktiven Dienst der Einheit Sonsbeck, sie musste sich lange in einem umfunktionierten Technikraum umziehen. Doch nun sind die Voraussetzungen geschaffen, dass weitere Kameradinnen dazustoßen können.

Anbau am Gerätehaus eingeweiht

Anbau am Gerätehaus eingeweiht

Die Freiwillige Feuerwehr Sonsbeck hat bei ihrem traditionellen Familienfest am Sonntag ihren Anbau am Gerätehaus eingeweiht. Darin befinden sich unter anderem Umkleide- und Sanitärräume für die weibliche Einsatzverstärkung. Bis zu zehn Frauen finden dort Platz. Neun junge Damen, so erzählt der stellvertretende Einheitsleiter Timm Enters, gehören zum Nachwuchs.

Ab zwölf Jahren können Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr beitreten. Ab 16 Jahren beginnt die Ausbildung. Im Alter von 18 Jahren können sie in den aktiven Dienst wechseln. „Die ersten Mädchen sind bereits in der Ausbildung“, ergänzt Pressewart Lars Rübekeil. Sie nutzen ebenfalls schon die neuen Umkleideräume. Die Hoffnung besteht, dass sich auch die weiteren Spinde bald füllen werden.

Zwei neue Fahrzeuge eingeweiht

Zwei neue Fahrzeuge eingeweiht

Auch zwei neue Fahrzeuge wurden eingeweiht. Die ökumenische Einsegnung nahmen Pfarrerin Dagmar Jetter und Diakon Wolfgang Dreher vor. Zwei neue Fahrzeugeim Einsatz: ein Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF20 sowie ein Wagen des Katastrophenschutzes NRW. Beide Fahrzeuge konnten die Gäste innen wie außen in Augenschein nehmen.

Zudem wurde viel Programm für Kinder geboten. Eine Rundfahrt mit einem Feuerwehrwagen war ebenso möglich wie das Toben auf zwei Hüpfburgen. Kinderschminken, ein Fahrparcours für die Jüngsten, Wasserspiele und ein Container voll Sand ergänzten das Angebot.

Quereinsteiger willkommen

Quereinsteiger jeden Geschlechts und Alters sind willkommen. Von den 30 neuen Einsatzkräften, die im Zuge der interkommunalen Ausbildung der Feuerwehren Xanten, Alpen und Sonsbeck in diesem Jahr ihre Prüfungen abgelegt haben, seien nur drei Personen Eigengewächse aus den Jugendfeuerwehren gewesen, wie Timm Enters bemerkt. Wer erst nach Abschluss der Familienplanung oder des Hausbaus dem Trupp beitreten wolle, könne sich jährlich ausbilden lassen.

Das Interesse beim Familienfest jedenfalls war sehr groß. In stündlichen Führungen ließen sich zahlreiche Gäste den Erweiterungsbau mit rund 140 Quadratmetern Nutzfläche zeigen. Nach neustem Stand sind die Damenumkleiden in zwei Bereiche unterteilt: einen Schwarz-Bereich für die verdreckte Einsatzkleidung und einen Weiß-Bereich für die private Alltagsgarderobe. Dazwischen sind die Duschen. „Das soll eine Kontamination verhindern“, erklärt Timm Enters. „Schließlich haben wir es zum Teil auch mit Gefahrenstoffen zu tun.“

Ausgestattet sind die Umkleiden zudem mit einem Alarmmonitor. Darauf können die Wehrleute bei einer Alarmierung beispielsweise sofort erkennen, um was für einen Einsatz es sich handelt, wo der Einsatzort ist, welche Fahrzeuge aus welchen Einheiten bereits rausgefahren sind.

Weitere Vorteile für die Feuerwehr

Doch nicht nur für die Feuerwehrfrauen ist der 22 mal acht Meter große Anbau gedacht. „Auch der Bauhof hatte bislang Probleme, ausreichend Räume nach Geschlechtertrennung anzubieten“, so Timm Enters. Also wurde ebenfalls für die Mitarbeiterinnen des benachbarten Bauhofs Sanitär- und Umkleideräume in einem abgetrennten Bereich geschaffen.

Und natürlich profitieren ebenso die männlichen Feuerwehrkräfte von der Erweiterung. Denn das Gerätehaus hatte auch für sie die Kapazitätsgrenze erreicht. 55 Mitglieder zählt die Sonsbecker Einheit. „Neue Kameraden konnten wir nicht mehr unterbringen“, sagt Lars Rübekeil. Mithilfe eines Durchbruchs zwischen altem und neuem Trakt konnten nun die Herrenumkleiden um 50 Prozent vergrößert werden.

Das schaffte Platz für weitere Freiwillige sowie für die dringend benötigten breiteren Spinde, um die immer differenziertere Einsatzkleidung verstauen zu können. Ebenfalls für die Kameraden in der Tagesverfügbarkeit wurde dadurch Raum geschaffen. Diese leben in anderen Gemeinden und sind somit eigentlich in anderen Feuerwehren tätig. Da sie aber in Sonsbeck arbeiten, unterstützen sie im Notfall die Kollegen vor Ort.

Die Sonsbecker Einheit ist glücklich, den Anbau endlich einweihen zu können. Drei Jahre sind seit den Plänen ins Land gezogen. Mehr als ein Jahr Verzug gab es bis zur Fertigstellung, weil einige Arbeiten nicht sachgemäß ausgeführt worden waren. Mehrere Monate lang mussten sich die männlichen Wehrleute in der Fahrzeughalle umziehen. Alles vergangen. Das Ergebnis stimmt.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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