US-Wahlen 2024: Warum die sieben Schwung-Staaten das Wahlergebnis bestimmen

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US-Wahlen 2024: Warum die sieben Schwung-Staaten das Wahlergebnis bestimmen

In den Vereinigten Staaten stehen die Präsidentschaftswahlen 2024 bevor, bei denen die Wahlentscheidung von einigen wenigen Bundesstaaten abhängen wird. Diese sieben Schwung-Staaten, wie sie genannt werden, haben in den vergangenen Jahren wiederholt den Ausgang der Wahl entschieden. Doch was macht diese Staaten so einflussreich? Warum haben sie so großen Einfluss auf das Wahlergebnis? In diesem Artikel werden wir die Gründe dafür näher beleuchten und erklären, warum die sieben Schwung-Staaten so entscheidend für den Wahlausgang sind.

Die sieben Schwungstaaten: Wo die US-Wahlen entschieden werden

Das Rennen ist eng, die Zeit ist knapp: Es dauert nur noch drei Wochen, bis die Wähler in den USA über einen neuen Präsidenten entscheiden. Für Kamala Harris und Donald Trump zählt im Wahlkampf nun jede Minute.

Die Demokratin und der Republikaner werden bis zur Abstimmung am 5. November vor allem dorthin reisen, wo am Ende über die Wahl entschieden wird – in den sogenannten „Swing States“.

Was sind die Swing-States?

Was sind die Swing-States?

Das sind ein paar Bundesstaaten der politischen Mitte, die bei vergangenen Wahlen mal mehrheitlich für die eine, mal für die andere Partei gestimmt haben. Sie „schwingen“ sozusagen zwischen Demokraten und Republikanern hin und her, sie sind das Zünglein an der Waage.

Deswegen konzentriert sich der Wahlkampf in diesem Jahr auf gerade einmal sieben Bundesstaaten.

Die Schlüsselstaaten: Warum Pennsylvania, Georgia, North Carolina, Michigan, Arizona, Wisconsin und Nevada so wichtig sind

Die Schlüsselstaaten: Warum Pennsylvania, Georgia, North Carolina, Michigan, Arizona, Wisconsin und Nevada so wichtig sind

Wer Präsident wird, entscheidet sich nicht anhand der Summe der landesweit abgegebenen Stimmen, sondern durch 538 Delegierte der Bundesstaaten. Die sogenannten Wahlleute werden proportional nach Bevölkerungsgröße aus den einzelnen Bundesstaaten und aus der Hauptstadt Washington entsandt.

In fast allen Staaten gilt: Wenn ein Kandidat vorn liegt, bekommt er unabhängig von den genauen Stimmverhältnissen alle Wahlleute dieses Bundesstaats zugesprochen.

Warum die „Midwest“- und „Sun Belt“-Staaten besonders wichtig sind

In vielen Bundesstaaten ist aufgrund vergangener Wahlen und aktueller Umfragen klar, wer gewinnen wird: Die 54 Stimmen Kaliforniens etwa gehen sicher an die Demokraten, die 40 Stimmen aus Texas an die Republikaner.

Im reichen und gebildeten Nordosten stimmen die Menschen eher für die Demokraten, im tiefen Süden punkten eher die Republikaner.

Experten erwarten eine knappe Entscheidung in zwei Staaten im Norden der USA, in Wisconsin und Michigan im sogenannten „Mittleren Westen“. Das gilt auch für das östliche Pennsylvania und für vier Staaten im „Sun Belt“ der USA, die für ihr mildes und sonniges Klima bekannt sind.

Pennsylvania (19 Wahlleute)

Pennsylvania gilt in vielen US-Analysen als der vielleicht wichtigste Staat der Wahl. Wegen der hohen Zahl an Wahlleuten ist ein Gesamtsieg für beide Kandidaten ohne diesen Staat deutlich schwieriger.

Wichtige Themen in dem von einer starken Mittelschicht geprägten Staat sind die hohen Lebenshaltungskosten und die umstrittene Erdgas-Gewinnung durch Fracking.

Georgia (16 Wahlleute)

Nach sechs Siegen für die Republikaner konnte sich Joe Biden 2020 für die Demokraten erstmals wieder den Südstaat Georgia sichern. Besonders wichtig war für diesen Erfolg ein hoher Stimmanteil unter Schwarzen, sie stellen dort rund ein Drittel aller Wähler.

North Carolina (16 Wahlleute)

Eigentlich ist North Carolina konservativ: Mit Ausnahme von Barack Obama 2008 hat der Staat immer den republikanischen Präsidentschaftskandidaten gewählt. Doch durch viele Zugezogene und einen hohen Schwarzen-Anteil hofft Vizepräsidentin Harris auf eine Überraschung.

Michigan (15 Wahlleute)

Michigans Gouverneurin Gretchen Whitmer von den Demokraten genießt hohe Beliebtheit, sie konnte vor zwei Jahren mit fast zehn Prozentpunkten Vorsprung ihre Wiederwahl sichern.

Arizona (11 Wahlleute)

Arizona an der Südgrenze östlich von Kalifornien hat sowohl bei der Präsidentschaft als auch bei den Mehrheitsverhältnissen im Senat eine Schlüsselrolle.

Wisconsin (10 Wahlleute)

Wisconsin ist besonders umkämpft: 2016 gewann Trump dort gegen Hillary Clinton, 2020 lag Biden vor Trump. Beide Male betrug der Unterschied bei rund drei Millionen abgegebenen Stimmen nur rund 20.000 Stimmen.

Nevada (6 Wahlleute)

Nevada schickt nur wenige Wahlleute nach Washington, aber auch sie könnten entscheidend sein. Im Silber- und Wüstenstaat im Südwesten sind Wirtschaftsthemen besonders wichtig: Die Erholung nach der Corona-Pandemie verlief schleppend, die Arbeitslosigkeit zählt zu den höchsten in den USA.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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