US-Wahlkampf: Donald Trumps Wahrheitsverzerrung auf Truth-Social und Angriffe auf Kamala Harris

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US-Wahlkampf: Donald Trumps Wahrheitsverzerrung auf Truth-Social und Angriffe auf Kamala Harris

Im aktuellen US-Wahlkampf sorgt der amtierende Präsident Donald Trump für Aufsehen mit seiner Wahrheitsverzerrung auf der Plattform Truth-Social. Der Republikaner verbreitet falsche Informationen über seine politischen Gegner und versucht, die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Ein besonderes Ziel seiner Angriffe ist die Vizepräsidentschaftskandidatin der Demokraten, Kamala Harris. Trumps Strategie, die Wahrheit zu verdrehen und seine politischen Gegner zu diffamieren, sorgt für Besorgnis unter Beobachtern und Politikern. In diesem Artikel wollen wir uns näher mit Trumps Taktiken auf Truth-Social und seinen Angriffen auf Kamala Harris auseinandersetzen.

Trumps Wahrheitsverzerrung: Der republikanische Präsidentschaftskandidat attackiert Kamala Harris auf Truth Social

Je näher der Termin der US-Präsidentschaftswahl rückt, desto länger und ausschweifender werden die Reden Donald Trumps. Zugleich legt der republikanische Präsidentschaftskandidat in seinem Online-Netzwerk Truth Social eine Hyperaktivität an den Tag, bei der alle Mittel recht zu sein scheinen, um seine Rivalin Kamala Harris zu schmähen.

Angesichts des auffälligen Gebarens thematisiert deren Team nun die Frage nach Alter und Fitness – Trump ist mit 78 Jahren der älteste Kandidat in der US-Geschichte.

Die langen Reden des Republikaners: Trumps Wahrheitsverzerrung und Angriffe auf Harris eskalieren

Die langen Reden des Republikaners: Trumps Wahrheitsverzerrung und Angriffe auf Harris eskalieren

Allein im September setzte Trump nach einer AFP-Analyse rund tausend Botschaften auf Truth Social ab, also mehr als 30 am Tag, teils noch tief in der Nacht. Mehr als jede dritte bestand aus einer direkten Attacke auf Harris.

Zwischen Phantasie-Umfragen, die ihn glorifizieren, und Anzeigen zur Anpreisung von 100.000-Dollar-Uhren ist der Feed des ehemaligen Präsidenten gespickt mit erratischen, oft in Großbuchstaben geschriebenen Einträgen, die das 1000-Zeichen-Limit seiner eigenen Seite sprengen.

Trump bedient mit zunehmend rachsüchtigen Kommentaren seine radikalsten Anhänger und bereitet wie schon vor vier Jahren den Boden dafür, das Wahlergebnis mit erfundenen Betrugsvorwürfen zu untergraben: All diejenigen, die 2020 betrogen hätten oder dies 2024 täten, würden in einem Maße strafrechtlich verfolgt, das es in unserem Land noch nicht gegeben hat, schreibt er.

Trumps WahlkampfTaktik: Der 78-jährige Präsidentschaftskandidat beschimpft Harris und fordert das Wahlergebnis in Frage

Trumps WahlkampfTaktik: Der 78-jährige Präsidentschaftskandidat beschimpft Harris und fordert das Wahlergebnis in Frage

Über Harris behauptet Trump, die Vizepräsidentin habe sich Verbrechen zu schulden kommen lassen und müsse ihres Amtes enthoben werden. Wahlweise bezeichnet er sie als verrückt, lügend oder gar geistig beeinträchtigt.

Gerne teilt er auf seinem Kanal auch erfundene Schmähbotschaften wie jene, Harris habe ihre Karriere als Staatsanwältin mit sexuellen Gefälligkeiten befördert. Nachdem der Rapper Sean Combs wegen Sexualverbrechen angeklagt wurde, teilte der Präsidentschaftskandidat einen Beitrag, der Harris auf einem Foto mit dem Rapper zeigte - eine eindeutige Fälschung.

Selbst für jemanden wie mich, der Trump seit neun Jahren beobachtet, ist das schockierend, beschreibt Larry Sabato von der Universität von Virginia den Hang des 78-Jährigen zu immer drastischeren Formulierungen und Mitteln. Die meiste Zeit meines Lebens wäre ein Kandidat, der diese Art von verdrehten Kommentaren verbreitet hätte, von seiner Nominierung ausgeschlossen worden.

Der Psychologie-Professor John Jost von der Universität New York sieht in Trumps Tiraden ein Zeichen für immense Angst und Hass, die der Republikaner angesichts einer möglichen Niederlage empfinden könnte. Trump ist ein verzweifelter Mann. Er ist bereit, alles zu sagen oder zu tun, ungeachtet des Wahrheitsgehalts, sagt Jost.

Dies scheint auch für die immer länger werdenden Wahlkampfreden des Rechtspopulisten zu gelten. Nach einer Computer-Analyse der New York Times dauern diese derzeit im Schnitt 82 Minuten - bei seinem ersten Wahlkampf 2016 waren es 45 Minuten. Ferner verwende er jetzt 32 Prozent mehr negative als positive Wörter, verglichen mit 21 Prozent im Jahr 2016, und er benutze Schimpfwörter 69 Prozent häufiger als vor acht Jahren.

Zahlen, die laut NYT die Frage nach Trumps kognitiven Fähigkeiten aufwerfen. Ex-Präsident Barack Obama, der Harris im Wahlkampf unterstützt, machte sich vor kurzem über Trumps lange Ausführungen lustig, indem er sie mit jenen von Fidel Castro verglich. Dessen stundenlange Ansprachen im kommunistischen Kuba sind berüchtigt.

Am Wochenende veröffentlichte das Harris-Team dann ein medizinisches Gutachten über die ausgezeichnete Gesundheit ihrer Kandidatin, forderte Trump auf, ein Gleiches zu tun, und äußerte den Verdacht, der 78-Jährige verheimliche etwas. Trumps Team verwies auf ältere, nicht sehr spezifische Gutachten, die dem Republikaner eine ausgezeichnete Gesundheit bescheinigten. Und pries seinen Einsatz: Trump habe einen extrem vollen Terminplan und sei im Wahlkampf so aktiv wie kein Politiker jemals zuvor.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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