Polen setzt zeitweise Recht auf Asyl aus

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Polen setzt zeitweise Recht auf Asyl aus

Die polnische Regierung hat in den letzten Tagen eine umstrittene Entscheidung getroffen, die Asylpolitik des Landes zu ändern. Ab sofort gilt ein zeitweises Aussetzen des Rechts auf Asyl für bestimmte Gruppen von Menschen, die in Polen Schutz suchen. Diese Maßnahme soll angeblich dazu dienen, die Sicherheit im Land zu erhöhen und die illegale Migration zu bekämpfen. Kritiker warnen jedoch, dass diese Entscheidung gegen die Grundrechte von Menschen verstößt, die vor Krieg, Verfolgung oder Gewalt fliehen. In den folgenden Zeilen werden wir näher auf die Hintergründe und Konsequenzen dieser Entscheidung eingehen.

Polen setzt zeitweise Recht auf Asyl aus

Polens Regierungschef Donald Tusk hat angekündigt, das Recht auf Asyl an der Grenze zu Belarus zeitweise auszusetzen. Tusk sieht sein Land an der Front eines hybriden Kriegs, in dem Kremlchef Putin und der belarussische Diktator Lukaschenko Migranten Richtung EU schleusen, um im Westen für Unruhe zu sorgen.

Tusk will dieses Treiben beenden und zugleich nach innen Stärke demonstrieren. Details hat er noch nicht genannt, aber es dürfte rechtliche Schwierigkeiten geben, weil sich ein Grundrecht nicht einfach zeitweise aussetzen lässt, sonst wäre es kein Grundrecht.

Das gilt insbesondere an der Grenze zu einem Land, in dem der Tod von Migranten, die durch verschneite Wälder irren, mindestens in Kauf genommen wird. Tusk provoziert mit der plakativen Ankündigung also Ärger mit der EU. Innenpolitisch dürfte ihm der sogar nützen. Der liberalkonservative Politiker demonstriert damit, dass er nicht weniger hart als die nationalkonservative Vorgängerregierung für die Eigeninteressen seines Landes eintritt – auch in Konfrontation mit der EU.

Ein Dilemma an der Grenze

Ein Dilemma an der Grenze

Allerdings wäre es falsch, sich darüber moralisch zu erheben, denn tatsächlich steht Polen an seiner Grenze zu Belarus vor einem Dilemma. Und mit Polen auch Deutschland und der Rest der EU, denn die Grenze ist eine EU-Außengrenze, und Migranten, die nach Polen gelangen, wandern oft weiter.

Deutschland hat mit der Fortführung von Kontrollen an den eigenen Binnengrenzen selbst einen Paradigmenwechsel vollzogen. Menschen nach Belarus zurückzuschicken, würde bedeuten, sie der Willkür eines autoritären Regimes zu überlassen und damit Grundwerte der EU mit Füßen zu treten.

Doch setzt Polen kein Zeichen, dürften die Gegner den Druck erhöhen und mehr Menschen gen Westen ziehen lassen. Das sorgt für Belastungen, die immer weniger EU-Bürger tragen wollen, und stärkt autoritäre Kräfte.

Es wäre also ein gutes Zeichen auch Richtung Moskau, wenn Polen und die EU gemeinsam nach Wegen aus dem Dilemma suchten. Und dabei nicht vergessen würden, dass es bei all dem um Menschen geht.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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