- Die Ampel jubiliert: Von Verkehrspionier zu Alltagsheld - 100 Jahre Verkehrsampel
- 100 Jahre Verkehrsampel: Von Pionier zum Alltagshelden
- Der Verkehrsturm: Ein Technik-Highlight
- Die Ampel spart Polizisten ein
- Die Debatte um die erste deutsche Verkehrsampel
- Der Weg der Ampel geht über Großbritannien und Amerika
Am 5. August 1922 ging die erste Verkehrsampel in Betrieb. Anlass genug, um auf die ereignisreiche Geschichte dieser Verkehrsinstitution zurückzublicken. Von Anfang an war die Ampel ein Pionier im Verkehr, der die Straßen sicherer und effizienter machte. Heute ist sie ein Alltagsheld, der unseren täglichen Verkehr regelt. Doch wie hat sich die Ampel über die Jahre entwickelt? Welche Herausforderungen musste sie meistern und wie hat sie sich an die sich ändernden Verkehrsbedürfnisse angepasst? In diesem Artikel feiern wir das 100-jährige Jubiläum der Verkehrsampel und werfen einen Blick auf ihre Geschichte, ihre Entwicklung und ihre Bedeutung für unseren Alltag.
Die Ampel jubiliert: Von Verkehrspionier zu Alltagsheld
Es ist ein alltäglicher Anblick, den die meisten von uns kaum noch bewusst wahrnehmen: An der Kreuzung leuchtet es Rot, Gelb, Grün. Die stille Dirigentin des Straßenverkehrs ist unscheinbar, doch unverzichtbar.
Sie regelt nicht nur den Fluss von Autos, Fahrrädern und Fußgängern, sondern ist auch ein Sinnbild für Ordnung im chaotischen Stadtverkehr: die Verkehrsampel. Vor 100 Jahren, als Autos noch eine Seltenheit waren und Pferdekutschen das Straßenbild prägten, wurde am 20. Oktober 1924 am Potsdamer Platz in Berlin ein kleines technisches Wunder aufgestellt, das unser tägliches Leben bis heute nachhaltig beeinflusst.
Der Verkehrsturm: Ein Technik-Highlight
Etwa acht Wochen später ging der sogenannte Verkehrsturm in Betrieb. Damals ahnte wohl niemand, wie entscheidend diese Neuerung für die Verkehrssicherheit und den Wandel der Mobilität werden würde.
Der Verkehrsturm war ein echtes Technik-Highlight: „Das Wiederaufleben des durch den Krieg und die ersten Nachkriegsjahre gedrosselten Berliner Verkehrs“, schrieb damals die Vossische Zeitung. Da fünf Straßen auf den Platz mündeten, erhielt der Turm auch fünf Seiten. Auf jeder Seite leuchteten drei Lampen waagerecht nebeneinander - bereit, das Verkehrschaos zu bändigen.
Die Ampel spart Polizisten ein
Die Ampel war jedoch mehr als nur ein schickes Lichtspiel: Sie sparte der chronisch klammen Hauptstadt mehrere Polizisten ein, die zuvor mit wildem Pfeifen und hektischen Handzeichen versuchten, den Verkehr zu regeln. Im Signalturm saß ein Polizist, früher auch „Verkehrsschupo“ genannt, der mit einer Stoppuhr die Zeit maß, Schalthebel umlegte und die Lampen zum Leuchten brachte.
Die Debatte um die erste deutsche Verkehrsampel
Die Debatte über die erste deutsche Verkehrsampel hat sowohl Berlin als auch Hamburg in den Fokus gerückt, wobei jede Stadt ihre eigene Geschichte betont. Berlin präsentiert die erste elektrische Ampel, die den gesamten Verkehr regeln sollte, während die Hansestadt mit der ersten Lichtzeichenanlage Europas aufwartet, die 1922 am Stephansplatz installiert wurde.
Der Weg der Ampel geht über Großbritannien und Amerika
Eine rein deutsche Erfindung war sie allerdings nicht. Im Dezember 1868 wurde die erste Gasampel der Welt am Parliament Square in London installiert - der erste Versuch, den Straßenverkehr durch Lichtzeichen zu regeln und die Polizei zu entlasten.
1914 wurde die erste elektrisch betriebene Ampel in der US-Stadt Cleveland in Betrieb genommen. Acht rote und grünen Lampen signalisierten Fußgängern und Autofahrern abwechselnd „Stopp“ und „Go“. Eine gelbe Ampel gab es nicht, stattdessen kündigte eine Glocke den Farbwechsel an - doch schnell wurde der Klang vom lauten Treiben der Stadt übertönt.
Heute erinnert eine 1997 errichtete Nachbildung des historischen Ampelturms am Potsdamer Platz an die frühen Zeiten der Verkehrsregelung durch Lichtsignale - eingebettet zwischen modernen, gläsernen Hochhäusern, die das Stadtbild einer neuen Ära prägen.
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