2025 wird es keinen Black Friday geben - Leverkusener Händler sind fassungslos

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2025 wird es keinen Black Friday geben - Leverkusener Händler sind fassungslos

In einer überraschenden Wendung hat die Stadt Leverkusen angekündigt, dass es 2025 keinen Black Friday mehr geben wird. Diese Entscheidung hat bei den Leverkusener Händlern für Fassungslosigkeit gesorgt. Die traditionelle Einkaufsaktion, die jedes Jahr am Tag nach Thanksgiving in den USA stattfindet, ist in Deutschland zu einer beliebten Shopping-Veranstaltung geworden. Die Händler in Leverkusen haben sich jedoch gegen die Veranstaltung gewandt, da sie der Meinung sind, dass sie negative Auswirkungen auf das lokale Geschäft hat. Wir werden in den nächsten Tagen über die Gründe und Konsequenzen dieser Entscheidung berichten.

Black Friday gefällt der Politik nicht

Die Arbeit von sechs Monaten hat die Politik am Montag mit der Entscheidung gegen Verkaufsoffene Sonntage in 2025 in Wiesdorf, Schlebusch und Opladen zunichtegemacht. „Die Planungen für die Kaufsonntage 2025 laufen seit einem halben Jahr, Verträge mit Veranstaltern wurden geschlossen, die eben auch davon ausgingen, dass Feste samt verkaufsoffenen Sonntagen stattfinden“, sagt Philipp Müller, Vorsitzender der Werbe- und Fördergemeinschaft (WFG) Schlebusch.

Leverkusener Händler sind fassungslos

Leverkusener Händler sind fassungslos

Der Vorstand der WFG saß just am vergangenen Montag unter anderem zu dem Thema zusammen, als die Nachricht aus dem Ratssaal die Runde machte. Die „eiskalte Überraschung“, wie ein Vorstandsmitglied sagt, habe für Fassungslosigkeit und Unverständnis gesorgt. „Das ist überhaupt nicht nachvollziehbar“, fasst Müller zusammen. Zumal der Oberbürgermeister kürzlich erst davon gesprochen habe, mehr verkaufsoffene Sonntage anzubieten, um den örtlichen Handel noch weiter zu beleben. Und seine Partei, die SPD, handele nun komplett gegenläufig.

Politik zerstört Verkaufsoffene Sonntage in Wiesdorf, Schlebusch und Opladen

Müller bewertet: „Das ist sehr kurzsichtig von der Politik, gedacht. Klar, verkaufsoffene Sonntage sind ein altes Konzept, wie es im Rat geheißen habe, aber es ist kein veraltetes. Die Aussagen, dass sie nichts bringen, ist schlichtweg falsch. Gerade im Bereich Textil und Geschenkartikel machen die Händler an den Sonntagen viel Umsatz.“

Händler sprechen von Fassungslosigkeit

Auch das Argument, die Mitarbeiter wollten die Sonntage nicht, sei falsch. Denn – im Gegenteil – heiße es von ihnen, sie „arbeiteten an den Sonntagen sehr gerne, weil die Stimmung dann besonders gut sei, die Kunden gut drauf“, berichtet der WFG-Chef. „Zudem schätzen viele die 100-prozentige Zulage für den Einsatz am Sonntag und den freien Tag in der Woche.“

Kein Black Friday in Leverkusen

Philipp Müller betont, es sei doch irreführend, wenn die Politik parteiübergreifend betone, der örtliche Einzelhandel müsse gestärkt werden und parallel würden alle Kaufsonntage gekippt. „Noch dazu auch mit dem Argument, die Leute könnten dann sonntags halt nach Leichlingen, Langenfeld oder Holland zum Einkaufen fahren.“ Der WFG-Chef betont klar: „Diese Sonntage sind unerlässlich.“

Und: Die Werbegemeinschaften zwingen Händler zu nichts, die Teilnahme sei freiwillig. „Wer sagt, diese Tage bringen ihm nichts, der öffnet ganz einfach nicht.“

Studie der IHK NRW

Eine jüngere Untersuchung (Juli 2024) der Industrie- und Handelskammer (IHK) NRW kommt zu anderen Ergebnissen. Von immerhin landesweit 262 befragten Werbe- und Interessengemeinschaften von Einzelhändlern geben immerhin mehr als die Hälfte (53 Prozent) an, dass sie die offenen Sonntage für sehr wichtig halten. 30 Prozent halten sie für wichtig, zehn Prozent für weniger wichtig und nur sieben Prozent für unwichtig.

Die Händler seien frustriert, sagt Sven Schulte, fachpolitischer Sprecher der IHK NRW, weil sie fünf Tage vor einem geplanten Einkaufssonntag eine Klageandrohung erhielten und zwei Tage vorher ein ablehnendes Urteil. Tatsächlich geben 72 Prozent der in der IHK-Studie befragten Werbegemeinschaften an, bereits auf einen Offenen Sonntag verzichtet zu haben, weil sie eine Klage befürchteten.

„Es geht nicht nur um Umsätze, sondern um neue Kunden“, sagt Schulte. Die Händler wollten mit ihren Sonntagsangeboten etwa Familien anlocken und Identität für den jeweiligen Stadtteil schaffen.

61 Prozent der von der IHK befragten Gemeinschaften nennen (Mehrfachnennungen möglich) einen möglichen für den Stadtteil als Motiv, 58 Prozent geben Neukundengewinnung an und 52 Prozent Umsatzsteigerungen. Weitere Motivangaben sind Frequenzerhöhung durch Veranstaltungen (52 Prozent), Kundenbindung (45 Prozent) und Stärkung des Zusammenhalts (43 Prozent).

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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