- Krefeld: Mann im Cinemaxx-Kino am Bahnhof durch Schussverletzung getroffen
- Brandstifter im Kino am Bahnhof: Polizei schlägt zurück mit Schuss
- Hinweise auf psychische Erkrankung
- Kino am Freitag geschlossen
- Polizeieinsatz in Krefeld – was wir wissen und was nicht
- Polizei bittet um Mithilfe – und Videos vom Geschehen
Krefeld: Mann im Cinemaxx-Kino am Bahnhof durch Schussverletzung getroffen
In der Stadt Krefeld ereignete sich am vergangenen Wochenende ein Schussfall in einem Kino, der die Bevölkerung schockiert hat. Im Cinemaxx-Kino am Bahnhof wurde ein Mann durch eine Schussverletzung getroffen. Die genauen Umstände des Vorfalls sind noch unklar, aber die Polizei hat bereits Ermittlungen aufgenommen. Zeugen berichten von einer panischen Stimmung im Kino, als die Schüsse fielen. Der verletzte Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht, sein Zustand ist derzeit noch unklar. Die Stadt Krefeld ist schockiert über diesen gewalttätigen Vorfall und hofft auf eine schnelle Aufklärung des Falles.
Brandstifter im Kino am Bahnhof: Polizei schlägt zurück mit Schuss
Es waren dramatische Stunden am Donnerstagabend am und um das Cinemaxx-Kino am Hauptbahnhof: Die Polizei hatte einen Brandstifter, der zuvor dreimal Feuer gelegt hatte, verfolgt; der Mann flüchtete sich ins Foyer des Kinos, dicht hinter ihm waren mehrere Beamte.
Wie aus einem Video, das ein Passant gedreht hat, hervorgeht, kam es im Kino nach wenigen Sekunden und Schreien zu einem Schuss, der den Mann schwer verletzte und außer Gefecht setzte.
Wie die Polizei mitteilt, hat er zuvor noch eine brennbare Flüssigkeit verspritzt und einen weiteren Brand zu legen versucht.
Die Augenzeugen waren geschockt, ein Mitarbeiter des Kinos wird von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit den Worten zitiert: Ohne das schnelle Eingreifen der Polizei wäre es hier eine Katastrophe geworden.
Hinweise auf psychische Erkrankung
Bei dem Mann handelt es sich nach Polizeiangaben um einen polizeibekannten 38-jährigen Iraner. Über seine Motive herrscht Unklarheit, die Polizei schließt allerdings einen terroristischen Hintergrund aus. Aus Sicherheitskreisen verlautete, er sei psychisch krank.
Kino am Freitag geschlossen
Unterdessen blieb das Kino am Freitag nach dem Vorfall geschlossen, wie es auf seiner Internetseite mitteilte. Online gekaufte Tickets erstatten wir automatisch auf das beim Ticketkauf genutzte Zahlungsmittel, hieß es dort. Auch im Kino gekaufte Tickets würden getauscht oder erstattet.
Polizeieinsatz in Krefeld – was wir wissen und was nicht
Am Cinemaxx-Kino am Hauptbahnhof
Gegen 19.50 Uhr waren zahlreiche Meldungen von drei Bränden über den Notruf eingegangen. Im Bereich der Philadelphiastraße brannten innerhalb kurzer Zeit eine Wohnung, ein geparktes Fahrzeug und ein Bürogebäude. Einsatzkräfte der Polizei konnten eine verdächtige Person ausmachen und nahmen die Verfolgung auf.
Im Foyer des Kinos kam es zum polizeilichen Schusswaffengebrauch gegen den Verdächtigen, als dieser versuchte, einen Brand zu legen. Die Tat konnte durch den Einsatz der Schusswaffe verhindert werden, berichtet die Polizei.
Der Mann liegt weiter verletzt im Krankenhaus, über die Schwere der Verletzung verlautete nichts, Lebensgefahr soll aber nicht bestehen.
Polizei bittet um Mithilfe – und Videos vom Geschehen
Die genaue Motivlage ist noch unklar und Gegenstand der aktuellen Ermittlungen. Es liegen keine Hinweise auf einen terroristischen Anschlag vor. Bei den Bränden wurde niemand verletzt.
Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen zum konkreten Tatablauf, zum möglichen Zusammenhang der Branddelikte und zum Tatmotiv übernommen. Sie appelliert zudem an Passanten, die Videos der Taten gemacht haben, dieses Material der Polizei unkompliziert über das Hinweisportal zukommen zu lassen unter https://nrw.hinweisportal.de/.
Zunächst Unsicherheit über das Geschehen
Die Zeit nach dem Schuss war dramatisch, da zunächst Beobachter vor Ort von einem Anschlag in einem Kinosaal berichteten und die Polizei lange nichts öffentlich erklärte. Ein Grund: In solchen Fällen ist die Polizei Essen zuständig, sodass die Polizei in Krefeld gehalten war, nichts zu vermelden und auf die Kollegen in Essen zu verweisen.
Irgendwann fiel dann doch das Wort Anschlag, ohne Erläuterung. Was, wie sich später herausstellte, ja auch nicht ganz falsch war, denn der Täter hat laut Polizei versucht, ein Feuer in einem Kino zu legen, bevor er überwältigt wurde.
Die Beobachtungen am Kino ließen zudem Schlimmes befürchten. Mehrere Krankenwagen. Seelsorger vor Ort, auch Oberbürgermeister Frank Meyer machte sich ein Bild der Lage.
Die Polizei in Essen war schließlich erst nach 22 Uhr sprechfähig. Zu den wichtigen Botschaften gehörte der Hinweis, dass es sich um einen Einzeltäter handelte und keine Gefahr für die Bevölkerung bestand. Erst dann war auch klar, dass außer dem Täter niemand sonst verletzt worden war.
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