Hückeswagen: Bobby-Car-Strecke wird Realität

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Hückeswagen: Bobby-Car-Strecke wird Realität

Die Stadt Hückeswagen kann sich freuen: Nach langen Jahren der Planung und Diskussion wird die Bobby-Car-Strecke nun endlich Wirklichkeit. Das Projekt, das von der ortsansässigen Initiative vorangetrieben wurde, soll Kindern und Erwachsenen gleichermaßen die Möglichkeit bieten, ihre Fahrkünste unter Beweis zu stellen. Die Bahnstrecke wird auf einem großen Gelände im Herzen der Stadt errichtet und bietet eine abwechslungsreiche Streckenführung mit verschiedenen Kurven und Steigungen. Wir freuen uns auf die Eröffnung dieser einzigartigen Attraktion und begrüßen die Entwicklung dieser familienfreundlichen Einrichtung in Hückeswagen.

BobbyCar-Freude in Hückeswagen: Neue Strecke am Buschweg eröffnet

Erik übernimmt die Premierenfahrt auf der neuen Bobby-Car-Strecke auf dem Gelände der evangelischen Kindertagesstätte Gerda Franke am Buschweg. Nachdem er zuvor das Flatterband zur Eröffnung durchschneiden durfte, will er es wissen.

Souverän steuert der Knirps sein Bobby-Car durch den serpentinenmäßig angelegten Kurs den Berg runter. Kurz vor dem Ziel muss er noch sein Bremsvermögen bei Erzieher André Meyer-Josten von der Meeresgruppe unter Beweis stellen, ehe er von Leiterin Katrin Weiler seinen Bobby-Car-Führerschein mit Passfoto überreicht bekommt.

76 Kinder in vier Gruppen am Buschweg

76 Kinder in vier Gruppen am Buschweg

Vier Gruppen Träger der evangelischen Kindertagesstätte Gerda Franke ist die Rheinische Gesellschaft für Diakonie. Derzeit besuchen 76 Kinder die Einrichtung am Buschweg in vier Gruppen. Meeresgruppe und Dschungelgruppe sind die Regelgruppen, die Sonnengruppe ist die Nestgruppe für Kinder von vier Monaten bis zweieinhalb Jahre – und die Wurzelgruppe ist die Waldgruppe der Einrichtung.

Das Personal der Einrichtung besteht aus 17 Kräften, darunter Erzieher, Alltagshelfer und FSJler und eine berufsfremde Kraft. Gesucht wird noch eine Inklusionskraft.

Katrin Weiler: Wir haben auf diesen Moment hin gespart

Katrin Weiler: Wir haben auf diesen Moment hin gespart

„Schon seit Jahren haben wir auf diesen Moment hin gespart“, sagt Katrin Weiler. Die Kinder hätten immer wieder moniert, dass die Bobby-Cars zwar ganz schön seien, es aber einfach zu wenig Platz und Strecke auf dem Gelände am Buschweg gebe, um sie auch mal richtig auszufahren.

Die guten Voraussetzungen finden die Mädchen und Jungen nun im eigenen Kita-Garten. Vom Zimmer der Leiterin sieht der Parcours beeindruckend aus. Aber Katrin Weiler ist auch ganz wichtig, dass die Strecke nicht nur Spaß machen, sondern die Kinder vor allem in Bewegung bringen soll.

„Viele unserer Kinder werden aufgrund unserer Lage am Rande der Stadt mit dem Auto gebracht“, sagt sie. Dabei sei Bewegung so ungemein wichtig. Die Waldgruppe gehe sehr viel raus, und auch die anderen Kinder würden sich so oft es geht im Außenbereich bewegen.

Bewegung und soziales Verhalten

Bewegung und soziales Verhalten

„Da geht es ganz viel auch um soziales Verhalten. Darum, dass die Kinder aufeinander achten“, erläutert die Leiterin. Erik durfte als Geburtstagskind des Tages das Band durchschneiden und damit den Bobbycar-Parcours offiziell eröffnen.

Was die Bewegung betreffe, gebe es mittlerweile bei vielen Kindern enorme Mängel. Koordination, Gleichgewicht, Körperspannung, Ausdauer – „alles sehr schwierig“, hat Katrin Weiler festgestellt. Sie sehe da eine deutliche Verschlechterung.

„Da wollen wir gegensteuern.“ Und eben – im wahren Sinne des Wortes – etwas bewegen. Die Kinder sollen mit Bewegung etwas Positives verbinden, sich auf der Bobby-Car-Strecke auch ruhig mal so richtig auspowern.

Ein Traum wird wahr

Die erste Idee für einen Parcours kam vor drei bis vier Jahren auf. Seit gut einem Jahr wird kräftig gespart, denn die Gesamtkosten belaufen sich schon auf einen niedrigen, mittleren fünfstelligen Betrag.

„Der Elternbeirat war sehr aktiv“, lobt Katrin Weiler. Es gab zusätzliche Basare, auch der Freundeskreis des Altenzentrums Johannesstift unterstützte die Kita bei ihren ehrgeizigen Plänen. Große Unterstützung bekam sie zudem von der Sozialstiftung NRW über das Programm „Wir sind stark“.

„Außerdem haben wir offizielle Spendenbriefe verschickt und so auch viele Privatpersonen und Unternehmen dazu animiert, für uns zu spenden“, berichtet Katrin Weiler.

Den Parcours auf dem Gelände realisiert hat schließlich die Natur- und Abenteuerschule Bergisch Gladbach. „Wir haben uns damit echt einen Traum erfüllt“, versichert die Leiterin.

Zukünftige Pläne

Die Kinder finden den Parcours schon jetzt cool. „Wir haben mit den Mädchen und Jungen einen Regelkatalog erstellt, in dem Rechte und Pflichten stehen.“ Außerdem machen alle einen Führerschein, der von ihr höchstpersönlich als Chefin mit einem Stempel versehen und genehmigt wird, nachdem ihr alle eine Frage zu dem Parcours beantwortet haben.

Derzeit verfügt die Kindertagesstätte über elf Bobby-Cars. Künftig soll es noch einige Verkehrsschilder geben, dazu Schutzausrüstung, vielleicht noch ein oder zwei neue Bobby-Cars und ein paar neue Reifen für die schon etwas mehr in Anspruch genommenen Untersätze.

Und kaum ist dieses Großprojekt umgesetzt, geht es auch schon ans nächste, denn die Kita Gerda Franke möchte eine Seillandschaft im Garten aufbauen. Rutsche, Schaukel und Matschlandschaft sind bereits vorhanden, jetzt braucht es noch etwas, um das Klettern und Balancieren der Kinder zu fördern.

„Höhen überwinden, das Gleichgewicht trainieren – das soll das Ziel sein“, sagt Katrin Weiler. Ein Gefühl für den eigenen Körper zu bekommen und gleichzeitig das soziale Verhalten zu fördern, das wolle die Einrichtung spielerisch in den Alltag einbringen.

Die Kinder freuen sich jetzt aber erst mal über den coolen Parcours.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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