Landwirt-Beschimpfung in der Bio-Hülle? Vortrag in Wegberg sorgt für Aufregung

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Landwirt-Beschimpfung in der Bio-Hülle? Vortrag in Wegberg sorgt für Aufregung

In der rheinischen Stadt Wegberg hat ein Vortrag für große Aufregung gesorgt. Der Titel des Vortrags Landwirt-Beschimpfung in der Bio-Hülle? liess bereits Zweifel aufkommen, ob die landwirtschaftliche Praxis in der Biolandwirtschaft tatsächlich so problematisch ist, wie es der Titel suggeriert. Der Vortragende, ein Experte auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit, stellte die Frage, ob die ökologische Landwirtschaft tatsächlich so umweltfreundlich ist, wie sie von vielen als Vorbild für eine nachhaltige Zukunft angesehen wird.

BioHüllenDebatte in Wegberg: Vortrag über ökologische Ernährung sorgt für Aufregung

Vortrag über ökologische Ernährung in Wegberg

„Wenn du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer“ – dies ist ein Zitat von Antoine de Saint-Exupéry, das Eva Schöpf antrieb, als sie am Dienstagabend in der Wegberger Mühle ihren Vortrag „Unsere Nahrung, unser Schicksal – Kann ökologische Ernährung unsere Erde und Gesundheit retten?“ hielt.

Sie bezieht ihr Publikum aktiv ein, stellt Fragen an die Runde und lässt ein gehäkeltes Getreidekorn herumgehen. Seine drei Hauptbestandteile sind die Schale, der Mehlkörper und der Keimling – beim Lagern fallen Keimling und Schale meist weg, sodass nur noch der Mehlkörper bleibt, in dem vor allem Kohlenhydrate stecken, wie Schöpfs kritisiert.

Kritik an der konventionellen Landwirtschaft

Kritik an der konventionellen Landwirtschaft

Hinzu kommt für sie, dass Backfabriken bei ihrem Mehl gerne billig nachhelfen, sodass von dem schönen Getreidekorn nur noch Weißmehl überbleibt, das mit Stabilisatoren, Aromastoffen und weiteren chemischen Substanzen aufgeputscht wird.

InfoBioladen ist in Erkelenz zu finden. Laden Eva Schöpfs Bioladen „Naturkost Verde“ befindet sich in Erkelenz, Nordpromenade 1. Ihren Vortrag „Unsere Nahrung, unser Schicksal – Kann ökologische Ernährung unsere Erde und Gesundheit retten?“, hat sie zusammen mit Iris Blenkle, Mitbegründerin des Wegbergs Netzwerkes Natur und Nachhaltigkeit (netnana.de), organisiert.

Wissenswertes über Ernährung

Wo wir gerade bei nützlichem Wissen rund um Ernährung sind: Wenn wir sterben, sind auch alle Enzyme in unserem Körper tot. Wenn wir Gemüse und Obst höher als 43 oder 45 Grad Celsius erhitzen, sind alle Enzyme darin tot. Dabei ist es besonders wichtig, dass wir sie zu uns nehmen, ein Drittel vom Obst und Gemüse, das wir essen, sollte also nicht erhitzt sein, wie die 64-Jährige erklärt.

Kontroversen und Diskussionen

Zusammen mit ihrem Sohn führt sie den Erkelenzer Bioladen „Naturkost Verde“ – in direkter Nachbarschaft befindet sich nicht nur ein Gynäkologe, sondern auch ein Onkologe. Kein Patient, der sich in den beiden Praxen behandeln lässt, würde bei ihr einkaufen: „Es sind einfach keine Gedanken da“.

Pestizide und andere Schadstoffe würden über die Nabelschnur und die Muttermilch weitergeben werden, Parkinson sei mittlerweile eine anerkannte Krankheit. Laut Schöpfs zeigt der Kaffeemarkt, dass der ökologische Anbau sogar günstiger ist.

Die Böden der konventionellen Bauern seien ausgelaugt, sodass sie nicht mehr besonders produktiv seien. Währenddessen würden die Böden der Biobauern, mit ihren Parzellen und ihrer Biodiversität, weiterhin ertragreich sein, sodass ihr Kaffee günstiger sei.

Folglich würden die konventionellen Produzenten Kaffee und leider auch Kakao (ja, Schokolade wird teurer) in der Bioversion aufkaufen und teuer weiterverkaufen.

Einige positive Beispiele

Dennoch gibt es auch positive Beispiele, die Grund zur Hoffnung geben, sowohl in unserer Region, in der viele Bauern nicht mehr pflügen, sondern grubbern, oder in den USA, wo sogar KI eingesetzt wird, um Unkraut zu erkennen.

Schöpfs fordert auf, es den amerikanischen Ureinwohnern gleichzutun, die immer in sieben Generationen denken, man solle sich seinen Kindern, Enkeln und Urenkeln bewusst sein. „Wenn es heißt, wir können mit einer ökologischen Landwirtschaft nicht die Welt ernähren, dann ist das einfach gelogen – wir können das!“

Udo Müller

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