Titel: Bombenfund in Köln: Einsatzleiter zu Evakuierungen: Es gab Anlaufschwierigkeiten
In der Domstadt Köln sorgte am vergangenen Wochenende ein Bombenfund für großes Aufsehen. Im Zentrum der Stadt wurden bei Bauarbeiten in der Nähe des Hauptbahnhofes mehrere Weltkriegsbomben entdeckt, die sofortige Evakuierungen erforderlich machten. Laut dem Einsatzleiter der Feuerwehr gab es bei den Evakuierungen Anlaufschwierigkeiten, die jedoch schnell gelöst werden konnten. Die Experten der Kampfmittelbeseitigung wurden gerufen, um die Bomben zu entschärfen. Die Bewohner der umliegenden Häuser mussten ihre Wohnungen verlassen, bis die Bomben erfolgreich entschärft waren.
Köln: Bombenfund in Merheim - Evakuierungen laufen
Bombenentschärfung in Köln: Einsatzkräfte und Ehrenamtliche im Einsatz
Bei einer gezielten Suche ist in Köln auf dem Gelände der Städtischen Kliniken in Merheim eine amerikanische Zehn-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die Entschärfung ist für Freitag geplant. Seit Mittwoch laufen die Evakuierungsmaßnahmen mit mehr als 1300 Einsatzkräften und Ehrenamtlichen.
Kliniken müssen geräumt werden
Insgesamt 642 Patienten müssen in andere Kliniken verlegt werden, etwa 6400 Anwohner müssen den Gefahrenbereich verlassen. Die Stadt steht nach eigenen Angaben vor dem organisatorisch und logistisch aufwendigsten Einsatz im Zusammenhang mit einem Blindgänger seit 1945.
Johannes Brauns, 42, ist Einsatzleiter der Gesamtmaßnahme, deren Planung schon im Juli begonnen hat. Brauns arbeitet beim Ordnungsamt der Stadt Köln und ist spezialisiert auf die Organisation von Evakuierungsmaßnahmen.
Die größte Herausforderung
Brauns: Die größte Herausforderung ist, alles in Einklang zu bringen - und für so viele Einsatzkräfte Verpflegung zu organisieren. Auch wenn das relativ banal klingt. Aber wir brauchen 5000 Liter Wasser und Apfelschorle für die Einsatzkräfte, aber auch für die Anwohner.
Evakuierungen im Zeitplan
Brauns: Wir haben am Mittwoch das städtische Krankenhaus Merheim geräumt mit 287 Patientinnen und Patienten. Sie wurden alle in andere Kliniken verlegt. Heute wird die Rehanova-Klinik mit rund 70 Patienten evakuiert, eine neurologische Reha-Klinik. Am Freitag dann die LVR-Klinik, eine Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, zu der auch eine forensische Abteilung gehört.
Bombenentschärfung am Freitag
Brauns: Wir fangen am Freitag um 9.30 Uhr mit dem ersten Klingelrundgang an. Alle Anwohner werden aufgefordert, den Evakuierungsbereich zu verlassen. Die Straßensperren rund um den Bereich werden am Freitag aufgebaut. Im anschließenden zweiten Klingeldurchgang stellen wir sicher, dass alle den Evakuierungsbereich verlassen haben.
Die Entschärfung ist für 14 Uhr geplant, wenn alle Personen den Evakuierungsbereich verlassen haben und die Krankentransporte abgeschlossen sind. Wir hoffen, dass dies ab 14 Uhr möglich sein wird. Garantieren können wir das aber nicht, weil es vom Verlauf der Evakuierung, der Zahl der Krankentransporte für Anwohnende und generell dem hoffentlich kooperativen Verhalten aller Betroffenen abhängt.
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